Generalplanung für Neubau Wasserwerk Minstedt

Die Planungsleistungen umfassen den Teil-Neubau des Wasserwerkes Minstedt, inklusive der Erneuerung der Wasseraufbereitungsanlage und der Reinwasserpumpenanlage mit Pumpenhaus, sowie die Neukonzipierung der Wasserspeicherung. Die bestehende Anlage bereitet jährlich ca. 2,0 Mio. m³ Grundwasser auf, wobei die maximale Tagesmenge 7.500 m³ beträgt. Zukünftig soll die Anlage bis zu 10.000 m³/d und 450 m³/h leisten können, mit einer beantragten Jahresmenge von 2.300.000 m³/a. Die Planung muss ein Konzept für das zukünftige Aufbereitungs- und Anlagenschema beinhalten und die Sicherstellung des Anlagenbetriebes des bestehenden Wasserwerkes gewährleisten. Die erforderlichen Filterflächen, Filterschichthöhen, Filtermaterialien und Körnungen sind zu ermitteln und zu begründen. Der Sauerstoffbedarf und alle weiteren aufbereitungsrelevanten Verfahrensschritte sind zu beschreiben und für die Dimensionierung der Aufbereitungsanlagen nachzuweisen. Es sind konzeptionelle Vorschläge zu erstellen, die entsprechende Ergänzungen, wie Dosieranlagen, Adsorptions- und Membranfilter-Anlagen, ermöglichen. Die neue Anlagenkonfiguration soll modular erweiterbar sein, um zukünftig auch die Entfernung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, Natrium, Chlorid oder organischen Bestandteilen zu ermöglichen. Die Erneuerung der Reinwasser-Pumpenanlage, einschließlich Spülwasserpumpen und Spülluftgebläse, ist geplant, um einen energieeffizienten Betrieb zu erreichen. Die zukünftige Energieversorgung und Steuerung der gesamten Anlagen ist konzeptionell neu zu ordnen, wobei die Anforderungen aus der DIN EN 50.001 zu beachten sind. Die Notstromversorgung des Wasserwerkes ist auf den zukünftigen Bedarf zu prüfen und ggf. anzupassen. Die Planungsleistungen umfassen die Leistungsphasen 1 bis 9 der Leistungsbilder Ingenieurbauwerke, EMSR-Technische Ausrüstung, Technische Gebäudeausrüstung und Tragwerksplanung. Die baulichen Anlagen sind so zu planen, dass sie sich mit ihrem Erscheinungsbild in die Landschaft einfügen und die Möglichkeit einer späteren modularen Erweiterung berücksichtigen. Der gesamte neue Anlagenbereich ist anhand der geltenden Sicherheitsstandards für die kritische Infrastruktur zu schützen. In dem neuen Wasserwerksgebäude wird ein ständig besetzter Arbeitsplatz und Lagerräume vorgesehen, sowie eine Leitwarte und Serverräume. Die technische Anlage ist so auszulegen, dass 450 m³/h als dauerhafte Aufbereitungsleistung betrieben und bis zu 550 m³/h als Reinwasserabgabe in das Versorgungsnetz abgegeben werden können. Die technische Anlage ist so auszulegen, dass zwischen der Grundwasserförderung und der Reinwasserspeicherung keine weiteren Pumpstufen erforderlich sind. Zur Sicherstellung des Brandschutzes ist eine detaillierte Brandschutzkonzeption zu erstellen. Der WV BRV plant die Installation einer Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch ohne Einspeisung ins Netz auf den Dach- und ggf. Fassadenflächen des neugebauten Gebäudes. Die Planungstätigkeiten bis einschließlich Leistungsphase 4 sind bis zum 31.07.2026 vollständig zu erbringen, die Inbetriebnahme der neuen Wasseraufbereitung ist spätestens zum 30.06.2029 geplant.