Schutzüberdachung für Maurischen Kiosk Schloss Linderhof

Die Ausschreibung bezieht sich auf die umfassende Sanierung und Restaurierung des Maurischen Kiosks im Schlosspark Linderhof. Das Objekt, ein historischer Messebau aus dem Jahr 1867, weist eine komplexe Konstruktion aus Gusseisen, Verstrebungen, Vierkanthölzern und Gipsplatten auf. Die Fassade ist mit ornamentierten Bronze-, Zink- und Eisengussplatten verkleidet, die gefasst und vergoldet sind. Die Exedra ist eine Ergänzung aus dem Jahr 1876. In der Vergangenheit wurde das Gebäude bereits saniert, wobei Paneele demontiert, sandgestrahlt und mit Aufdopplungen versehen wurden. Einzelne Paneele wurden nachgegossen und ergänzt. Ecktürmchen, Zinkgusspaneele und die Verkleidung der Exedra wurden in situ bearbeitet und die Oberfläche neu gefasst und teilvergoldet. Ziel der aktuellen Arbeiten ist die grundlegende restauratorische Überarbeitung aller Elemente der Außenhaut und der konstruktiven Bauteile. Dies beinhaltet die Behebung von Schäden, die Ertüchtigung der Statik und die Neufassung der Oberfläche. Präventive Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes sollen in die Arbeiten integriert werden. Der Schlosspark Linderhof liegt auf einer Höhe von 950 m bis 990 m ü. NN und steht unter Denkmal- und Naturschutz. Der Maurische Kiosk ist als Baudenkmal geschützt und muss während der Baumaßnahme geschützt werden. Die Arbeiten finden in stark frequentierten Parkbereichen statt, und der Besucherbetrieb soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Es gelten spezifische Verhaltensregeln für Arbeiten im Schlosspark. Die Baustelle befindet sich nordöstlich vom Schloss inmitten der Parkanlage. Zufahrtswege sind vorgegeben und dürfen nicht verlassen werden. Die Durchfahrtsbreite beträgt 3,05 m und die Durchfahrtshöhe 4,20 m. Ein großer Besucherparkplatz befindet sich vor dem Schlosspark. Lagerflächen für Material sind begrenzt vorhanden und werden entsprechend dem Baustelleneinrichtungsplan zugewiesen. Alle genutzten Flächen sind im ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Aufgrund der Höhenlage ist angepasste Bereifung und gegebenenfalls Schneeketten erforderlich. Die Ausschreibung umfasst verschiedene Gewerke wie Restaurierungsarbeiten an Fassaden (Metall, Holz, Oberflächen), Schreinerarbeiten, Schutzplane mit Fotodruck, Stukkateurarbeiten, Elektroarbeiten, Naturstein- und Pflasterarbeiten, Spenglerarbeiten, Vergolderarbeiten, Gürtlerarbeiten, Glasarbeiten, Blitzschutz, sowie Arbeiten im Innenraum wie Gerüstbau, Sicherungsmaßnahmen, Transportkisten, Kulturgutschutz, Boden- und Wandverkleidungen, Leuchtenmontage, Deckenreparaturen und Stuckarbeiten. Auch Außenanlagen wie Grundleitungen, Baumeisterarbeiten, Schlosserarbeiten und Malerarbeiten sind Teil des Auftrags. Die temporäre Kiosk-Überdachung soll als Kederdach ausgeführt werden und besteht aus freistehenden Fassadengerüsten und einem Keder-Satteldach. Die genauen Maße und Spezifikationen für die Überdachung und die Gerüste sind detailliert beschrieben. Die Arbeiten sind unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte, DIN-Vorschriften und Werksvorschriften fachgerecht auszuführen. Ein verantwortlicher Bauleiter muss benannt werden, dessen Qualifikation und Referenzen nachweisbar sein müssen. Die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken und die Abstimmung von Arbeitsabläufen sind essenziell. Ein Bautagebuch ist täglich zu führen und wöchentlich zu übermitteln. Die Baustellenzeit ist in der Regel von Montag bis Freitag von 7:00 bis 18:00 Uhr, abweichende Zeiten bedürfen der Abstimmung. Stundenlohnarbeiten sind nur nach schriftlicher Anordnung und Freigabe des Aufwandes durch den Auftraggeber zulässig. Die Verrechnungssätze für Stundenlohnarbeiten sind unaufgegliedert anzubieten und beinhalten Lohn-, Neben-, Sozial- und Gemeinkosten sowie Gewinn. Zuschläge für Nacht-, Sonn-, Feiertags- und Mehrarbeit sind gesondert zu vergüten. Die Kosten für Geräte sind einschließlich Betriebsstoffe und aller Zuschläge zu kalkulieren. Materialien sind frei Baustelle zu liefern und fachgerecht zu lagern. Der Schutz der umgebenden Bauteile ist sicherzustellen und wird nicht gesondert vergütet. Heißarbeiten sind grundsätzlich ausgeschlossen, es sei denn, es liegt eine ausdrückliche Freigabe der Bauleitung vor. Die Entsorgung aller anfallenden Stoffe und Verpackungen muss gemäß Gewerbeabfallverordnung erfolgen. Die Verwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist verboten. Die Einhaltung von Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften ist zwingend.