Abbruch und Rekultivierung von Wohngebäuden in Penig

Die Ausschreibung beinhaltet den vollständigen Abbruch eines 3-geschossigen Wohngebäudes mit der Bezeichnung Typ 255 Q /Typ 25 Q Ecke Mozart-Straße/ Bach-Straße in Penig, bestehend aus zwei Gebäudeteilen mit einer Kubatur von 2.137 m³ bzw. 4.610 m³. Die Gebäude sind unterkellert und verfügen über einen nicht ausgebauten Dachboden. Die Errichtung erfolgte in traditioneller Ziegelbauweise mit Fertigteil-Montagedecken und einer Kehlbalkendachkonstruktion aus Holz. Der Abbruch umfasst die Gebäude selbst, einschließlich Bodenplatte, Grundleitungen und Fundamente. Das Gelände soll nach dem Abbruch entsprechend der vorhandenen Topographie hergerichtet und mit Rasen neu bepflanzt werden, wobei der querende Zufahrtsweg in den Rückbau und die Rekultivierung einzubeziehen ist. Die Gebäude wurden ca. 1958 bis 1960 errichtet und dienten ausschließlich Wohnzwecken. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung stehen die Gebäude fast leer. Der Auftrag umfasst die Sammlung und Sichtung von Bestandsunterlagen, wobei unvollständige Unterlagen durch den Auftraggeber zur Verfügung gestellt wurden und nicht vorhandene Grundrissbereiche aufgemessen wurden. In unmittelbarer Nähe zum Abbruchgebäude befinden sich weitere Wohngebäude in einem Abstand von 6 bzw. 15 Metern. Die Übergänge vom Zubringerweg zu den Hauseingängen, bestehend aus Betonplattenbelag, sind abzubrechen, ebenso Buschpflanzungen zwischen Abbruchgebäude und Zubringerweg sowie in den rückseitigen Kellereingangsbereichen. Die Bepflanzung vor dem Westgiebel (Nadelbäume/ Büsche) soll erhalten bleiben. Eine Beweissicherung ist für die angrenzenden Wohngebäude Johann-Sebastian-Bach-Str. 3 und 7 erforderlich. Im Rahmen des Gebäuderückbaus sind die Abwasseranschlussleitungen freizulegen und fachgerecht zu verschließen, was fotografisch zu dokumentieren ist. An der Süd-Ostseite des Abbruchobjektes befinden sich drei Freitreppen aus Betonblockstufen, von denen eine zu erhalten ist. Die Gebäude wurden in traditioneller Ziegelbauweise bzw. aus Betonhohlblocksteinen unter Verwendung von Natursteinmaterial im Kellerbereich errichtet. Sturzträger über Wandöffnungen wurden als scheitrechte Mauerwerksbögen oder Stahlbetonsturzträger ausgebildet. Alle Wände sind beidseitig mineralisch verputzt und innen meistens mit Tapeten beklebt oder gefliest. An diversen Innenwand- und Deckenflächen befinden sich verschiedene zusätzliche Beschichtungen aus Polystyrol, Paneel oder Gipskarton. Die Außenwandflächen der West- Giebelwände wurden ab Oberkante Bruchsteinsockel mit einer Kunststoff-Plattenbekleidung auf Grundlattung versehen. Schornsteine bestehen aus Ziegelmauerwerk. Die Fundamente bestehen aus Beton und örtlich aus Stahlbeton, wobei auch Bruchsteinmaterial verwendet wurde. Die Bodenplatte besteht aus Beton auf einer kapillarbrechenden Kiesschicht, und in Nassbereichen befindet sich zusätzlich ein Zement-Gefälle-Estrich. Als Entsorgungsgrundleitungen wurden Steinzeugrohre verwendet. Die Decken im Wohnbereich bestehen aus Beton- und Stahlbetonfertigteilen (DIN-F-Decke), und die Treppenpodeste bestehen aus Leonhardt-Balken-Decken. Unterseitig wurden die Decken mineralisch geputzt, und in wenigen Teilen des Objektes wurden die Deckenflächen unterseitig mit PS-Dekorplatten beklebt. Außer in den Nassbereichen wurde auf die Decken ein 5-6 cm dicker Steinholzboden verlegt. Die Dachkonstruktion besteht aus zweiteiligen Kehlbalkendachbindern mit gebrannten Dachziegeln auf Dachlattung. Die Trennwände der Dachböden bestehen aus verputztem Ziegelmauwerk, und die Dachschrägen wurden innenseitig großflächig mit Holzfaserplatten verkleidet. Die Geschosstreppen bestehen aus verspannten Stahlbetonblockstufen mit Terrazzoschliff. Das Abbruchobjekt wurde mit thermoscheibenverglasten Holzfenstern ausgestattet, und die Haustüren und Kellereingangstüren sind thermoverglaste Kunsstofftüren. In den Bädern wurden zum Teil Einbauten mit Gipskartonplatten ausgeführt, und die Badausstattung beschränkt sich auf Einbauwanne bzw. Duschkabine, Waschbecken und Toilettenbecken. Als Heizanlage kamen Gasheizkessel mit Warmwasserspeichern zum Einsatz, und weiterhin befinden sich z. T. in den Nassbereichen der Wohnungen elektrische Gas- Durchlauferhitzer. Heizkörper, Heizkessel und Speicher, als auch Armaturen und Schornsteinanschlüsse sind noch vorhanden, zu entfernen und zu entsorgen. Entwässerungsleitungen, elektrische Installationen und Heizleitungen einschl. Dämm-Material sind im gesamten Abbruchobjekt noch vorhanden und zu entsorgen. Die Ausschreibung umfasst auch die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Bau- und Abbruchabfällen sowie Baustellenabfällen gemäß den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen.