Dachstuhl-Erneuerung und Schadstoffsanierung Ärtzetal-Kaserne Munster

Die Ausschreibung beinhaltet die umfassende Schadstoffsanierung und Entkernung des Gebäudes 147 in der Örtzetal-Kaserne, wobei asbest- und KMF-haltige Materialien fachgerecht zu demontieren und zu entsorgen sind. Die Arbeiten gliedern sich in zwei Bauabschnitte, die zeitlich nacheinander ausgeführt werden. Im ersten Bauabschnitt sind asbesthaltige Wandspachtelmassen, Spachtel an Gipskartondecken inklusive aufliegender KMF-Dämmung, Fußbodenbeläge mit asbesthaltigen Klebern und Ausgleichsmassen, asbesthaltige Kleber und Ausgleichsmassen auf Estrich sowie Asbeststaub auf Holzbalken der Dachkonstruktion zu entfernen. Zusätzlich sind KMF-Isolierungen in abgehängten Decken, Leichtbauwänden und an Rohrleitungen zu beseitigen. Der zweite Bauabschnitt umfasst ähnliche Schadstoffe wie der erste, darunter asbesthaltige Spachtel an Gipskartondecken mit KMF-Dämmung, asbesthaltige Kleber und Ausgleichsmassen auf Fußböden und Estrich sowie Asbeststaub auf Holzbalken. Auch hier sind KMF-Isolierungen in Decken, Wänden und an Rohrleitungen zu entfernen. Zusätzlich ist behandeltes Altholz der Kategorie A IV, das in Unterkonstruktionen der abgehängten Decken und Leichtbauwände verbaut ist, zu entsorgen. Alle anfallenden Abbruchhölzer sind gemäß der Altholzverordnung einzustufen und energetisch zu verwerten. Vor der Entsorgung von AIV-Holz ist ein Nachweis zu erbringen, um eine separate Vergütung zu gewährleisten. Die Arbeiten umfassen auch die Demontage von Fußbodenbelägen in Nasszellen, Fliesenspiegeln, WC-Trennwänden, Duscharmaturen, Elektroinstallationen, Rohrleitungen und Heizungsverteilungen. Des Weiteren sind Brandwandausmauerungen, Deckenaufbauten, Doppel-T-Träger, Deckenleuchten, Spiegelleuchten, Verbindungs- und Windfangtüren, Durchreichen, Leichtbauwände, Glasbausteine, Lüftungsdurchlässe, Fußleisten und ein Schaltschrank zu entfernen. Die Baustelleneinrichtung umfasst Material-, Sanitär-, Umkleide-, Büro- und Aufenthaltscontainer. Die Sanierungsbereiche und Abfalllager sind gegen unbefugten Zutritt zu sichern und mit Warnschildern zu versehen. In den Sanierungsbereichen ist ein Unterdruck von 20 Pa sicherzustellen. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist obligatorisch. Die Schadstoffvorkommen sind in luftdichten Gebinden zu verpacken und in abschließbaren Containern zu lagern. Die Entsorgung erfolgt über zugelassene Entsorgungsanlagen mit elektronischem Nachweisverfahren. Vor Beginn der Arbeiten sind Vorsorgeuntersuchungen der Mitarbeiter nachzuweisen und eine Arbeitsanweisung gemäß GefStoffV zu erstellen. Der Sanierungsablauf umfasst die Baustelleneinrichtung, die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, die Einrichtung von Sanierungsbereichen, die Abnahme der Bereiche durch die Bauleitung, die Schadstoffsanierung, die Feinreinigung und die Freimessung durch eine akkreditierte Messstelle. Nach erfolgreicher Sanierung und Freigabe erfolgt die Entkernung und Entsorgung der anfallenden Abfälle. Die Objektüberwachung der Sanierungsarbeiten erfolgt durch die Fachbauleitung des AG. Das Sanierungsziel ist die Entfernung der schadstoffhaltigen Bauteile und die Reinigung aller sekundär belasteten Oberflächen, wobei ein Sanierungszielwert von 500 Fasern/m³ für Asbest einzuhalten ist.