Fahrbahndeckenerneuerung und Radwegumbau der L 561 Herrenalber Straße in Karlsruhe-Rüppurr

Die Ausschreibung umfasst die Durchführung von Erkundungsarbeiten als Grundlage für die weitere Planung der Sanierung der Straße L 561 bei Rüppurr. Im Rahmen der Arbeiten sind Kernbohrungen in der Straße und im westlich angrenzenden Geh-/Radweg durchzuführen, um den Deckenaufbau zu erfassen. Zusätzlich sollen Kleinrammbohrungen im obersten Meter des Untergrunds in der westlichen Fahrbahn und dem Geh-/Radweg abgeteuft werden. Die Aufschlüsse sind unter umwelttechnischen Gesichtspunkten zu bearbeiten. Die Bohrkerne werden fotografisch dokumentiert und die Bodenprofile schichtspezifisch aufgenommen. An bestimmten Bohrpunkten folgt unter dem Asphalt eine HGT (Hydraulisch gebundene Tragschicht). Die Asphaltbohrkerne werden horizontiert beprobt und zusammen mit den HGT- und Bodenproben chemisch analysiert. Die Asphaltschichten werden gemäß der RuVA (Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechtypischen Bestandteilen) geprüft. Die HGT wird gemäß der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) Anlage 1, Tabelle 1 und die Bodenproben gemäß EBV Anlage 1, Tabelle 3 untersucht. Die Prüfergebnisse werden in Prüfberichten erfasst und die Proben anhand der jeweiligen Bewertungsgrundlage eingestuft. Die untersuchten Asphaltschichten sind überwiegend teerfrei und nach RuVA als Ausbauasphalt der Klasse A zu verwerten, wobei einige Proben gering erhöhte PAK-Gehalte aufweisen und als Klasse B einzustufen sind. Die Ergebnisse der HGT-Proben zeigen für einige Proben erhöhte PAK-Gehalte, wodurch das Material in die Materialklassen RC-2 bzw. RC-3 einzustufen ist. Der Boden im südwestlichen Bauabschnitt zeigt keine erhöhten Schadstoffgehalte und ist in Materialklasse BM-0Sand einzustufen. Der Boden im nordwestlichen Bauabschnitt zeigt in einigen Proben erhöhte Gehalte für Arsen bzw. PAK n. EPA und ist in die Materialklasse BM-F2 bzw. BM-F3 einzustufen.