Installation einer Photovoltaikanlage auf der Fahrzeughalle des Baubetriebshofs

Die Ausschreibung beinhaltet die Errichtung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Flachdach der Fahrzeughalle des Baubetriebshofes in Lehrte. Die Gebäudeabmessungen betragen 50,0m x 11,5m x 4,5m (Länge/Breite/Höhe). Die PV-Anlage soll eine Gesamtleistung von mindestens 94 kWp und maximal 99,9 kWp erreichen. Die Installation umfasst PV-Module (Glas-Glas) mit einer Leistung von mindestens 440 Wp pro Modul, die hoch lichtdurchlässiges, spezialgehärtetes Solarglas und nahtlose, unverklebte Dichtungen aufweisen müssen. Die Module müssen Leistungstoleranzen von mindestens +3 Wp und eine Degradation von maximal 0,5 % pro Jahr aufweisen. Die Gleichstromverkabelung erfolgt mit Solarkabel 6mm², inklusive passender MC-4 Stecker, Buchsen und UV-Schutzrohr. Ein Potentialausgleichskabel NYY-J 1x16mm² schwarz zur Erdung des Montagesystems ist ebenfalls erforderlich. Zum Generatoranschluss gehört ein Überspannungsschutz (Typ I+II), und sämtliche DC-Kabel werden in Kabelverlegungssystemen mit UV-Schutz und Tauchfeuerverzinkung verlegt. Die PV-Unterkonstruktion in Ost-West-Ausrichtung muss DIN-gerecht sein und darf keine Dachhautdurchdringung erfordern. Es werden zwei Wechselrichter mit je 50 kW Nennleistung und 55 kVA Scheinleistung benötigt, inklusive RS458 und USB-Schnittstelle, integriertem DC- und AC-Überspannungsleiter Typ 2, 4 MPP-Trackern und 8 Eingängen. Die Wechselrichter müssen den VDEW-Richtlinien entsprechen und im Außenbereich installiert werden. Ein Standmontagegestell zur Flachdachaustellung zur Aufnahme der Wechselrichter inklusive Überdachung, Beschwerung und Wetterschutz ist ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Die PV-Verteilung zur Wandmontage (mindestens IP 54) beinhaltet ein Montagefeld, Hutschiene für Peripherie, Stromkreis 230V/10A und notwendige Schalt- und Schutzeinrichtungen. Der Netz- und Anlagenschutz muss den VDE-Anwendungsregeln entsprechen, inklusive Überspannungsableiter Typ 1+2. Die AC-Verkabelung des Wechselrichters erfolgt mit NYY-J 5x25mm² Kabel, inklusive Stecker, Befestigungsmaterial, Kabelschutzrohre und Kabelkanal. Die PV-Verteilung wird an die Bestandsunterverteilung der Fahrzeughalle angeschlossen, beispielsweise mit NYY-J 5x70mm². Ein Datenlogger mit PC-Schnittstelle und LTE (4G)-Datenübertragung, inklusive Einbindung in Redispatch 2.0, ist erforderlich. Die Lieferung und Installation des Potentialausgleiches sowie eines Rundsteuerempfängers nach Vorgaben des Netzbetreibers sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Das Blitzschutzkonzept ist mit dem Blitzschutzbauer abzustimmen. Es sind Maßnahmen zur Baustellensicherung gemäß Arbeitsschutzgesetz und DGUV zu treffen. Der Transport der Bauteile auf die Dachfläche erfolgt z.B. mittels Autokran. Die Anmeldung der PV-Anlage beim Energieversorger, die Erstellung von Messprotokollen und die Projektsteuerung inklusive Besichtigung, Aufmaß, Koordination der statischen Prüfung und Bauleitung sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Die Inbetriebnahme umfasst die betriebsfertige Lieferung und Montage aller Anlagenteile, inklusive Einweisung des Bauherren und Übergabe der Anlagentechnik. Revisionsunterlagen und Dokumentation der PV-Anlage gemäß den ergänzenden Vertragsbedingungen sind in zweifacher Ausfertigung (Papier und Datenträger) abzugeben. Ein Wartungsvertrag mit Störungsdienst, monatlicher Funktionskontrolle und jährlicher Sichtprüfung ist ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Zusätzlich sind Kennzeichnungsschilder für PV-Anlagen sowie Meister-, Monteur- und Helferstunden auf Nachweis zu kalkulieren.