Schlammentwässerung Zentralklärwerk Zeitz - Zentrifugen und Anlagenbau

Die Ausschreibung umfasst die Erneuerung der Schlammentwässerung (SE) im Zentralklärwerk (ZKW) Göbitz, um die Energieeffizienz zu steigern und eine zuverlässige Abwasserbehandlung zu gewährleisten. Der Beschaffungsgegenstand beinhaltet den Rückbau der bestehenden Anlagentechnik, einschließlich der Kammerfilterpresse (KFP), der Trommeleindicker, der Kalk-Eisen-Konditionierung und der zugehörigen Peripherie wie Pumpen, Ansetzstationen und Verrohrung. Die demontierten Aggregate, Rohrleitungen und Pumpen gehen in das Eigentum des Auftragnehmers (AN) über und werden durch diesen entsorgt. Die neue Anlage soll redundant mit Zentrifugen ausgeführt werden, um wartungsbedingte Ausfälle zu minimieren. Der entwässerte Schlamm wird über ein Spiralfördersystem in Container befördert. Die Brauchwasseranlage wird erneuert, und sämtliche Schlamm-, Polymer-, Zentrat-, Brauchwasser- und Trinkwasserleitungen werden ausgetauscht. Die Schaltwarte wird mit neuen Schaltschränken ertüchtigt, und die gesamte Verfahrenstechnik wird neu verkabelt. Die Beleuchtung in der Schlammhalle wird erneuert, und die Schaltwarte erhält eine Klimaanlage. Die EMSR-Technik wird angepasst, einschließlich der Erneuerung von Schaltanlagenfeldern, Frequenzumrichtern und der Automatisierungstechnik. Die bestehenden Kabelrinnen im Kellergeschoss werden übernommen und bei Bedarf ergänzt, während das Kabelverlegesystem im Erdgeschoss neu aufgebaut wird. Die Maßnahme umfasst auch die Werk- und Montageplanung, die Erstellung von RI-Fließbildern, Aufstellungsentwürfen und die Bemessung von Auflagern und Halterungen. Zudem sind Prüfungen, Abnahmen, Inbetriebnahmen, Probebetrieb und Personalschulungen Bestandteil der Ausschreibung. Eine einwöchige Optimierungsphase zur Feinabstimmung des Flockungsmitteltyps, -verbrauchs, Energieverbrauchs und Abscheidegrades ist ebenfalls vorgesehen. Die Dokumentation des gesamten Lieferumfangs, einschließlich Bestandsplänen, Messstellen- und Verbraucherlisten, Stromlaufplänen und Bedienungsanleitungen, ist erforderlich. Die Baustelleneinrichtung, die Vorhaltung von Arbeitsgerüsten und die Koordination von Fremdgewerken sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV), VDE-Bestimmungen und allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) ist zwingend erforderlich. Die angebotenen Preise sind Festpreise bis zur Abnahme. Der Auftragnehmer (AN) ist für die Sicherheit seiner Mitarbeitenden verantwortlich und hat eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Die Baustelle befindet sich auf dem Gelände des Zentralklärwerks Göbitz, und die Arbeiten finden im laufenden Betrieb statt. Die Bauausführung soll im Zeitraum von 09/2025 bis 09/2026 erfolgen. Die Werk- und Montageplanung ist 4 Wochen nach Beauftragung vorzulegen. Die Werkstoffe müssen für den jeweiligen Verwendungszweck geeignet und nach den a.a.R.d.T. verarbeitet sein. Es gelten die einschlägigen Normen, Richtlinien und Vorschriften für den Korrosionsschutz und die Oberflächenbehandlung. Die Rohrleitungen sind nach der Verlegung einer Wasserdruckprüfung zu unterziehen. Die Baustelleneinrichtung umfasst Sanitärcontainer, Werkzeug- und Materialcontainer sowie die Gestellung der Werkzeuge. Die Maßnahme wird in unterschiedlichen Abschnitten durchgeführt, was bei der Kalkulation zu berücksichtigen ist. Ein Bautagebuch ist zu führen und wöchentlich vorzulegen. Die Beweissicherung ist vor Beginn der Bauarbeiten durchzuführen. Die Koordination von Fremdgewerken ist sicherzustellen. Eine Bauendreinigung des Bauwerkes ist nach Fertigstellung aller Bauleistungen durchzuführen.