Putz- und Mauerarbeiten für Bestandswand im Helmholtz Zentrum München

Die ausgeschriebenen Putzarbeiten beziehen sich auf eine Bestandswand im Gebäude 3521 auf dem Campus Neuherberg, die an ein abgebrochenes Gebäude angrenzt und sich vom UG bis zur Oberkante der Magistrale erstreckt. Die Gesamthöhe beträgt bis zu 13 Meter, die Länge etwa 65 Meter. Die Wand dient raumseitig zur Lagerung feuchteempfindlicher Stoffe und zur Erschließung angrenzender Gebäudeteile. Wassereintritt durch Wandfehlstellen ist bei der Reinigung der Bestandsfassade zu vermeiden. Die Wand besteht hauptsächlich aus Beton mit Ausfachungen alter Aussparungen aus Mauerwerk, die bis zu 12 cm zurückversetzt sind und ebenengleich aufgemauert werden müssen. Die Tragfähigkeit des Untergrundes ist zu prüfen und zu reinigen, Fehlstellen sind flächig auszugleichen. Eine geschotterte Ebene in der Baugrube dient als Basis für Gerüststellung oder Fahrgerüst. Die erdberührten Teile der Wand sind gemäß DIN 18533 abzudichten, wobei im UG-Bereich eine Auslegung nach W2.1-E in Verbindung mit R3-E und RN-3-E erfolgen soll. Der Untergrund muss durch Hochdruckstrahlen oder mechanisches Abschrubben vorbereitet werden, wobei temporäre Schutzmaßnahmen rückgebaut und entsorgt werden müssen. Die Arbeiten umfassen das Säubern des Wandbereichs, das flächenbündige Aufmauern von Nischen mit Ziegel- oder Kalksandsteinformaten, das gewebearmierte Überarbeiten der ausgemauerten Wandnischen mit feuchteunempfindlichem Außenputz und einem seitlichen Übergriff von mindestens 20 cm auf die Bestandswand. Öffnungen, die später wiederhergestellt werden, sind innerhalb der Nische zu verputzen. Die Reinigung der Wandflächen erfolgt mechanisch mit Stahl- oder Drahtbürsten, um haftungsmindernde Bestandteile zu entfernen. Tieferliegende Rücksprünge werden mit Ziegelmauerwerk flächenbündig ausgemauert, wobei Hohlräume zwischen den Schalen stellenweise mit Mörtel auszufüllen sind. Fehlstellen und klaffende Fugen sind mit schwindkompensiertem Dichtungsmörtel zu schließen. Eine mineralische Haftbrücke wird als Rillenspachtelung im Anschlussbereich schwach saugender Untergründe und als Spritzbewurf im Bereich von Mauerwerk aufgebracht. Ein Unterputz aus Kalk-Zementputz der Festigkeitsklasse CS II nach DIN EN 998-1 mit einer Dicke von 15 bis 20 mm wird hergestellt und mit einem Schwammbrett abgerieben. In nicht flächenbündig auszumauernden Nischen ist im Sockelbereich eine keilförmige Hohlkehle auszubilden. Abschließend wird eine Putzbewehrung aus alkalibeständigem Armierungsgewebe außerhalb der Putzmitte auf Wandflächen und Übergängen von verschiedenen Untergründen hergestellt.