Kanalbau Leuna Zöschen - Schmutzwasserkanal Dorfplatz und Oberhof

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Neuverlegung von Schmutzwasserkanälen (SWK) in den Stichstraßen Oberhof und Dorfplatz im Ortsteil Zöschen der Gemeinde Leuna. Ziel ist die Anbindung von Grundstücken an die öffentlichen Entwässerungsanlagen, wobei bestehende Sammelgruben und Kleinkläranlagen außer Betrieb genommen werden. Die Erschließung erfolgt im Trennverfahren für Schmutz- und Regenwasser. Für die Stichstraße Oberhof sind insgesamt 88 Meter SW-Freispiegelkanal DN200 in Steinzeug vorgesehen, davon 9 Meter in offener Bauweise und 52 Meter mittels gesteuertem Pilotrohrverfahren mit Bodenverdrängung. Die Verlegetiefe liegt zwischen 1,8 und 2,5 Metern. Es werden drei Kontrollschächte DN400 und zwei Übergabeschächte DN400 errichtet, sowie acht Hausanschlusskanäle DN150 aus Steinzeug. Für die Stichstraße Dorfplatz sind 73 Meter SW-Freispiegelkanal DN200 in Steinzeug mittels gesteuertem Pilotrohrverfahren mit Bodenverdrängung geplant, mit einer mittleren Tiefe von 2,4 Metern. Hierfür werden zwei Einsteigschächte DN1000 und 26 Meter Hausanschlusskanäle DN150 aus Steinzeug (inklusive eines Anschlusses für zwei Grundstücke) erstellt. Die Baudurchführung beinhaltet Erdarbeiten gemäß DIN 4124 und EN 1610, wobei ein vollständiger Erdstoffaustausch vorgesehen ist. Aufgrund der hohen Mediendichte sind Erdarbeiten mit kleinem Gerät und Handaushub zu erwarten. Die Vermessung erfolgt im Höhensystem DHHN 2016. Die Kanäle und Schächte müssen nach EN 1610 auf Wasserdichtheit geprüft werden. Die Verfüllung der Rohrgräben und Baugruben erfolgt unter Beachtung der ZTVA-StB 12, wobei Kiessand der Bodengruppen GW/GU verwendet wird. Dichtungsriegel sind alle 50 Meter einzuplanen. Die Straßenwiederherstellung der Stichstraße Oberhof erfolgt nach frostsicherem Oberbau gemäß RStO 2012. Es sind Umverlegungen von Trinkwasser-, Gas- und Stromleitungen erforderlich, die mit den jeweiligen Betreibern abgestimmt wurden. Die Arbeiten sind unter Berücksichtigung von Kampfmittelverdacht durchzuführen. Die genaue Lage von Leitungen und Kabeln ist nicht bekannt und erfordert vor Baubeginn eine Kabelortung und Rücksprache mit den Versorgungsträgern. Die Ausführung der Arbeiten erfordert die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften und die Erstellung eines Verkehrskonzepts.