Reduktionsanlage für 4-Zoll-HPGe-System mit aufklappbarem Rohrofen
Auftraggeber
Forschungsverbund Berlin e.V.
Berlin
Veröffentlicht
Angebotsfrist
10.07.25
14.08.25, 07:00
Stichwörter
- HPGe-System
- Inbetriebnahme
- Kristallzüchtung
- Laborausstattung
- Reduktionsanlage
- Rohrofen
- Schulung
Zusammenfassung
Es wird ein aufklappbarer Rohrofen für die Reduktion von Germaniumoxid mit Wasserstoff und das Entspannungsglühen von Germaniumoxid gesucht. Die Anlage muss für Prozesse mit Wasserstoffatmosphäre ausgelegt sein und über ein Gas-Management-System, eine Drei-Zonen-Temperaturregelung sowie Sicherheitsfunktionen verfügen. Die Lieferung, Inbetriebnahme und Schulung sind ebenfalls Teil der Leistung.
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Beschreibung
Die Ausschreibung betrifft die Planung, Konstruktion, Lieferung, Inbetriebnahme und Schulung eines aufklappbaren Rohrofens. Dieser Ofen dient zur Reduktion von Germaniumoxid (GeO2) mittels Wasserstoff und zum Spannungsarmglühen von Germanium. Der Prozess der Reduktion beinhaltet das Einbringen von GeO2 in ein horizontal angeordnetes Arbeitsrohr aus Quarzglas, das mit Edelstahlflanschen verschlossen ist. Nach einem Spülvorgang mit Stickstoff wird Wasserstoff als Prozessgas eingeleitet. Der Ofen wird auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt und diese über die Prozesszeit gehalten, bevor er abkühlt. Die gesamte Prozessdauer kann bis zu einer Woche betragen. Beim Spannungsarmglühen wird zunächst Vakuum erzeugt, gefolgt von mehreren Spül- und Vakuumzyklen mit Stickstoff. Anschließend wird das Prozessgas eingeleitet, der Ofen aufgeheizt und die Temperatur gehalten, bevor er abkühlt und mit Stickstoff gespült wird. Auch dieser Prozess kann bis zu einer Woche dauern. Im Falle eines Prozessabbruchs sind spezifische Schritte zur Abschaltung der Heizung, Gaszufuhr und Fackel vorgesehen. Die Anlage muss sicherheitstechnische Standards erfüllen und über ein Gas-Management-System für Stickstoff und Wasserstoff verfügen, das Volumenströme von 60-600 l/h verarbeiten kann. Eine Drei-Zonen-Temperaturregelung ist erforderlich, um ein homogenes Temperaturfeld zu gewährleisten, mit einer maximalen Temperaturabweichung von +/-5 K über einen Bereich von 330 mm. Die Temperaturmessung erfolgt über ein Chargenthermoelement, und die Regelung ist programmierbar mit mindestens 5 Segmenten, 3 Rampen und 2 Haltetemperaturen. Das Gasmanagement-System muss ebenfalls programmierbar sein und kann synchron mit der Temperaturregelung gesteuert werden. Sowohl der vollautomatische als auch der manuelle Betrieb müssen möglich sein. Eine Überwachung des Überdrucks im Arbeitsrohr mit sicherer Abschaltung bei Druckabfall ist ebenso gefordert wie ein vollautomatisches und unbeaufsichtigtes Betriebssystem für Prozesse unter Wasserstoffatmosphäre. Eine elektrische Abgasfackel für den H2-Betrieb ist vorzusehen. Thermoelemente vom Typ N sind spezifiziert. Vor und nach Prozessen sowie bei Notabschaltungen ist eine 10-minütige Spülung mit Stickstoff erforderlich, wofür geeignete Maßnahmen wie ein Pufferbehälter getroffen werden müssen. Eine Kondensatfalle mit mindestens 1,5 Litern Volumen und Füllstandüberwachung mit Zwangsabschaltung ist ebenfalls Teil der Anforderungen. Die Anlage muss in Berlin-Adlershof aufgestellt werden und darf bestimmte Außenmaße nicht überschreiten. Die Medienversorgung mit Druckluft, Stickstoff, Argon und Wasserstoff wird vom Auftraggeber bereitgestellt. Die elektrische Ausrüstung muss Normen entsprechen und eine Schnittstelle für externe Sicherheitsabschaltungen sowie einen potentialfreien Kontakt für Not-Halt/Not-Aus bieten. Kühlwasser wird ebenfalls vom Auftraggeber bereitgestellt. Die Emissionswerte gemäß TA-Luft müssen eingehalten und nachgewiesen werden, ebenso wie die Verhinderung von explosionsfähigen Gemischen, insbesondere im Umgang mit Wasserstoff. Warnanlagen zur Überwachung von Emissions- und Explosionsgrenzwerten sind erforderlich. Der Auftragnehmer muss eine Risikobeurteilung nach Betriebssicherheitsverordnung erstellen und sicherheitstechnische Ausrüstungen durch ein Gutachten einer ZÜS nachweisen. Die Anlage muss den aktuellen technischen Verordnungen und Richtlinien entsprechen und eine CE-Kennzeichnung tragen. Eine Betriebsanleitung in deutscher und englischer Sprache ist beizufügen. Wartung und Reparaturen vor Ort sowie eine Schulung des Bedien- und Wartungspersonals sind erforderlich. Nur Direktverkäufe vom Hersteller sind zulässig, und die Anlage muss neu sein.
ZEITPLAN
- Bekanntmachung10.07.25
- Heute07.08.25
- Abgabefrist14.08.25
- Veröffentlichungsende14.08.25
AUSSCHREIBUNG
Reichweite:
NATIONAL
Vergabeart:
Vergabeverordnung:
Leistung:
Lieferleistungen
Erfüllungsort:
Max-Born-Straße 2, 12489 Berlin, Deutschland
ABGABE
Abgabeform:
Elektronisch
LOSE
LOT-0000: ßA_LK_08-25-0452 Reduktionsanlage für 4-Zoll-HPGe-System (Aufklappbarer Rohrofen)
Konstruktion, Lieferung, Inbetriebnahme einer Reduktionsanlage für 4-Zoll-HPGe-System (Aufklappbarer Rohrofen) inkl. Erstellung diverser Dokumentation gemäß der Leistungsbeschreibung; Schulung.
DOKUMENTE
Dateiname
- Zusätzliche Informationen2 Dateien
- Dateien für Angebot5 Dateien
- Leistungsverzeichnis1 Datei
- Fragebogen zur Eignungspruefung1 Datei
FAQ
Weitere Ausschreibungen zu:

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