Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG beabsichtigt die Modernisierung von Dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern (DFI) an den Haltestellen Landesarchiv und Scholtenhofstraße. Dies umfasst die Demontage und Entsorgung der bestehenden Anzeiger und Halterungen sowie die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme neuer, doppelseitiger DFI-Anzeigegeräte. Die neuen Anzeiger sollen über eine Aluminiumgehäusekonstruktion, eine Vollmatrix-LED-Ausführung mit RGB-Farbfähigkeit und eine hohe Lesbarkeit verfügen. Des Weiteren sind Anpassungen an der Systemsoftware und Schnittstellen zur Integration in das bestehende DyFIS(R)-System erforderlich. Die Arbeiten beinhalten auch die Lieferung und Montage von Halterungen, die den statischen Anforderungen entsprechen, sowie die Bereitstellung aller notwendigen Dokumentationen und Prüfprotokolle.
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Beschreibung
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG schreibt die Modernisierung der Dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger (DFI) an den Haltestellen Landesarchiv und Scholtenhofstraße aus. Das Projekt beinhaltet die vollständige Demontage und fachgerechte Entsorgung der aktuell installierten DFI-Anzeiger und deren zugehöriger Halterungen. Im Anschluss daran sind neue, doppelseitige DFI-Anzeigegeräte zu liefern und betriebsfertig zu montieren. Diese neuen Anzeiger müssen in einem Aluminiumgehäuse untergebracht sein und eine Vollmatrix-LED-Ausführung mit homogen abstrahlenden SMD-RGB-LEDs aufweisen. Die Ansteuerung der LEDs erfolgt über Multiplexer, und die Frontscheiben müssen aus keramisch beschichtetem Einscheibensicherheitsglas (ESG) mit einer Mindeststärke von 6 mm gefertigt sein, um eine gute Lesbarkeit ohne Spiegelungen zu gewährleisten. Eine Ballwurfsicherheit nach DIN18032 Teil 3 ist ebenfalls gefordert. Die Gehäusekonstruktion muss mindestens der Schutzart IP 54 entsprechen und absolut dicht verschlossen sein, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Die mechanische Befestigung der Anzeiger erfolgt hängend von oben mittels Stehbolzen. Die Kabeleinführungen müssen wasser- und luftdicht sein. Die Geräte müssen für Temperaturen von -25 bis +40 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit bis 100 % ausgelegt sein. Die Sichtfenster dürfen nicht beschlagen. Alle Teile müssen form-, farb- und äußerst korrosionsbeständig sein und eine einfache Reinigung sowie Tauschbarkeit ermöglichen. Die Anzeigeflächen sind mit einer automatischen Helligkeitssteuerung und einem Außenhelligkeitssensor auszustatten. Die Kommunikation mit dem Bereichsrechner erfolgt über das LDP1-Protokoll (erweiterte Version für Ansteuerung RGB), was eine Schnittstellenanpassung und Umprojektierung des zentralen DyFIS(R)-Systems durch den Hersteller Lumino Licht Elektronik GmbH einschließt. Dies beinhaltet die Projektierung und Integration der neuen RGB-Anzeiger in die DyFIS-Stammdaten und die Erweiterung der Bedienoberfläche zur Unterstützung von Farbattributen. Die Anzeiger müssen eine Abfragemöglichkeit über den Zentralrechner und ein Diagnosesystem vor Ort bieten, das Betriebs-, Übertragungs- und Fehlerstatistiken auswertet. Die Funktionalitäten umfassen die Aufteilung der Matrix in unabhängige Felder, statische und wechselnde Textanzeigen, Grafiken, Laufschriften und eine Mischung dieser Elemente. Die Anzeiger müssen über eine serielle Schnittstelle RS422/485 ansteuerbar sein und eine lokale sowie Fernparametrierung ermöglichen. Die Parametrierung umfasst Software- und Zeichensatz-Updates, Hinzufügen von Sonderzeichensätzen, Abfragen von Parametern und Übertragung von Testbildern. Die Halterungen für die DFI-Anzeiger müssen aus Stahl gefertigt, feuerverzinkt und pulverbeschichtet oder aus Edelstahl gebürstet sein, entsprechend der statischen Berechnung. Die Zuleitungen sind innenliegend zu führen. Die Befestigung der Halter muss nach geltender Bauproduktenverordnung und statischer Berechnung erfolgen. Für die Montage der Halterungen sind alle benötigten Materialien wie Schwerlastanker und Maschinen einzukalkulieren. Die Halterungen müssen so konstruiert sein, dass Abstand und Maße den Gegebenheiten der vormaligen Halter entsprechen. Es werden auch Rundmasten aus feuerverzinktem Stahl (Stahlrohr DIN 2458/1626 S235 JR, 139,7 x min. 6,0 mm) geliefert und montiert, deren Wandstärke nach statischen Vorgaben gewählt wird. Die Pulverbeschichtung des Mastes und Auslegers ist mit dem AG abzustimmen. Die Durchgangshöhe unter dem DFI-Anzeiger muss mindestens 2.500 mm betragen. Der Ausleger aus Vierkantrohr ist in den Mast einzulassen, zu verschweißen und mit einem innenliegenden Kabelführungssegment auszuführen. Die Befestigung der DFI-Anzeiger erfolgt mittels Flachstahl-Flanschen. Im Mast sind zwei Revisionsklappen vorzusehen, gesichert mit einem Dreikant. Auf Höhe der Revisionsklappen muss eine C-Schiene und darunter eine Erdungslasche angebracht werden. Der Mast wird mittels Fußplatte auf einem zu liefernden Fundamentkorb montiert. Die Maste müssen für die Montage von Taster und Lautsprecher für die Ansagefunktion vorbereitet sein. Die Lieferung und Montage von Taster und Lautsprecher inklusive Vandalismusschutzbügel sind ebenfalls Teil des Auftrags. Die Maste sind für die Einführung von Kabelleerrohr an der Unterseite offen zu halten. Die Vorverdrahtung der DFI-Anzeiger vom Revisionsklappenbereich bis zur Kabeldurchführung am Befestigungsflansch ist im Mast vorzunehmen. Alle zur Anbringung der Anzeiger notwendigen Arbeiten und Geräte sind in den Einheitspreisen einzurechnen. Die Montage der Anzeiger ist während des gesamten Betriebstages zulässig, wobei der Arbeitsbereich abzusperren und eine freie Durchgangsbreite von 150 cm auf dem Bahnsteig zu gewährleisten ist. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, dass alle Ersatzteile mindestens 10 Jahre nach Abnahme bestellbar sind. Die Dokumentation umfasst technische Zeichnungen, Gerätedokumentation, Betriebsanleitungen, Platinendokumentation, Ersatzteillisten, Konformitätserklärungen, Schutzkonzepte und Wartungsanweisungen für die Komponenten sowie überarbeitete Dokumentationen für Schaltschränke. Des Weiteren sind Bescheinigungen gemäß DGUV-Vorschrift 3 und Prüfprotokolle nach VDE 0100-600 / VDE 0105-100 für alle gelieferten DFI-Anzeiger und elektrischen Komponenten zu erstellen. Ein statischer Nachweis für alle gelieferten und montierten Halterungen, Befestigungen und DFI-Anzeiger ist ebenfalls erforderlich. Stundenlohnarbeiten für IT-Techniker, Servicetechniker/Facharbeiter, Hilfskräfte und Sicherungsposten sind für unvorhersehbare Arbeiten auf Anordnung des Auftraggebers vorgesehen.