Blitzschutzanlagen Berlin

Die Tempelhof Projekt GmbH beabsichtigt die Erneuerung der äußeren Blitzschutzanlagen für die Hangardächer A1 und A2 am ehemaligen Flughafen Tempelhof. Die Maßnahme ist Teil zukünftiger Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen und zielt darauf ab, die Blitzschutzsysteme auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Die Arbeiten umfassen die Erstellung einer Werk- und Montageplanung, die vollständige Demontage der bestehenden äußeren Blitzschutzanlage (mit Ausnahme der Erder) und die Installation einer provisorischen Blitzschutzanlage zur Überbrückung der Montagezeit. Kern der Leistung ist die Errichtung einer wirksamen Fangeinrichtung auf den Dächern und von Fassadenableitern. Die Dachfläche beträgt ca. 22.000 m², wobei es sich ausschließlich um Flachdächer handelt. Die Gebäudekonstruktion ist ein Stahlskelettbau mit Bitumenbahnen als Dachhaut. Die Fassade besteht aus denkmalgeschützten Muschelkalksteinplatten, was bedeutet, dass Fassadenableiter ausschließlich in den Fugen montiert werden dürfen und Bohrlöcher nach der Demontage der alten Anlage fachgerecht mit Spezialmörtel verschlossen werden müssen. Die Stahlträger der historischen Konstruktion sind mit bleihaltiger Farbe beschichtet, was bei der Demontage und Montage besondere Arbeitsschutz- und Immissionsschutzmaßnahmen gemäß TRGS 505 (Blei) und DGUV Regel 101-004 erfordert. Die Ausführung erfolgt in Teilabschnitten über einen Zeitraum von etwa 8 Monaten. Die Leistung beinhaltet die Lieferung und Montage von Fangspitzen, Fangstangen, Fangleitungen aus Aluminium, sowie die Anbindung an Baukörper aus Metall und historische Stahlträger. Spezifische Leitungshalter des Fabrikats "Dehn + Söhne" sind vorgeschrieben. Die Dokumentation umfasst die Erstellung von Revisionsunterlagen gemäß VDI 6026 und die Durchführung von Messungen zur Erstinbetriebnahme. Eine vierjährige Wartung der Anlage ist ebenfalls Teil des Auftrags. Die Arbeiten sind in einer Höhe von ca. 30 m bis 50 m angesiedelt und erfordern ggf. den Einsatz von Industriekletterern. Die Einhaltung von Trennungsabständen zu elektrischen Betriebsmitteln und Dachaufbauten ist zwingend. Die Attikableche des Gebäudes müssen niederohmig verbunden werden. Die Ausführungszeiträume sind für Bauteil A1 ab Q1 2026 und für Bauteil A2 ab Q1 2027 angesetzt, mit Fertigstellung jeweils im Q2 des entsprechenden Jahres.