17 Sonographiegeräte für medizinische Diagnostik

Gegenstand der Ausschreibung ist die Lieferung von 17 Sonographiegeräten, die für den Einsatz in der präklinischen Notfallmedizin konzipiert sind. Die Geräte müssen tragbar und kabellos sein und eine Verbindung zu einer mobilen Anzeigeeinheit wie einem Smartphone oder Tablet über Funk (WLAN/Bluetooth) ermöglichen. Sie müssen auf der Körperoberfläche applizierbar sein und Echtzeit-Ultraschallbilder erzeugen können. Eine Mindestschutzklasse von IP67 ist gefordert, um die Wasser- und Staubdichtigkeit für den Außeneinsatz zu gewährleisten. Die Geräte müssen zudem eine Sturzresistenz aus mindestens 1 Meter Höhe aufweisen. Die Sonde soll entweder eine Kombination aus konvexer und linearer Sonde oder eine duale Sonde in einem Gehäuse sein. Der Frequenzbereich muss sowohl für oberflächennahe Strukturen wie Gefäße als auch für tieferliegende Strukturen wie das Abdomen geeignet sein. Eine integrierte Signalverarbeitung in der Sonde ist erforderlich, sodass keine zusätzliche Recheneinheit benötigt wird. Die Betriebsbereitschaft muss innerhalb von maximal 60 Sekunden nach dem Einschalten gegeben sein. Die Bildgebung soll mindestens in 2D (B-Mode) erfolgen, optional ergänzt durch Farbdoppler zur Gefäßdarstellung. Eine Speichermöglichkeit für Standbilder und Videosequenzen, entweder lokal oder in der Cloud (DSGVO-konform), ist erforderlich. Die Anzeige erfolgt über mobile Endgeräte mit einer unterstützenden App, die mit iOS und Android kompatibel ist. Eine Bildübertragung an andere Geräte, beispielsweise für Telemedizin oder Klinikvorbereitung, muss möglich sein. Die Bedienoberfläche muss in deutscher Sprache gehalten sein und regelmäßige Softwareupdates zur Qualitätssicherung sind vorgesehen. Die Energieversorgung erfolgt über Akkus mit einer Mindestbetriebszeit von 60 Minuten und einer Ladezeit von unter 2 Stunden. Das Aufladen muss über Standardanschlüsse wie USB-C möglich sein. Eine Betriebsanzeige für den Akku- und Verbindungsstatus ist erforderlich. Zum Zubehör und Lieferumfang gehören eine Schutzhülle oder Tasche für den Transport, eine Fahrzeughalterung mit induktiver Ladestation oder ein Ladegerät sowie eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache. Eine Einweisung vor Ort durch Fachpersonal ist ebenfalls Teil des Lieferumfangs. Optional wird eine robuste Transportlösung für Rettungsmittel, wie eine Halterung im RTW, gewünscht. Die Geräte müssen über eine CE-Kennzeichnung gemäß Medizinprodukteverordnung (MDR) verfügen und für medizinische Anwendungen zertifiziert sein. Sie müssen mit geltenden Hygienestandards und Anforderungen an den Rettungsdienst kompatibel sein und eine Reinigung und Desinfektion nach gängigen Standards (VAH- bzw. RKI-Liste) ermöglichen. Ein Beständigkeitsnachweis für gängige Desinfektionsmittel wie Kohrsolin FF, Bacillol 30 Sensitive Tisseus und Perform Pro ist erforderlich. Im Rahmen des Vergabeverfahrens ist eine zweiwöchige Testphase pro Anbieter vorgesehen, die unter kontrollierten Bedingungen auf Intensivstationen mit verschiedenen Ärzten durchgeführt wird, um die Funktionalität, Handhabung und Desinfektionsbeständigkeit praxisnah zu prüfen. Während dieser Testphase soll auch die Übertragung auf mobile Endgeräte und in die mobile Datenerfassung getestet werden.