Radonmessungen und Bodengaspermeabilitätsmessungen in Sachsen-Anhalt

Die Ausschreibung beinhaltet die Durchführung von Radonmessungen in der Bodenluft sowie die Bestimmung der Bodengaspermeabilität an vorgegebenen Messpunkten in Sachsen-Anhalt. Ziel ist die Erweiterung der Datengrundlage zur Radonbelastung in Gebäuden, um die Festlegung von Radonvorsorgegebieten gemäß Strahlenschutzgesetz zu überprüfen. Die Messungen sind in zwei Lose unterteilt: Los 1 umfasst Messungen innerhalb der Radonvorsorgegebiete, während Los 2 Messungen außerhalb dieser Gebiete beinhaltet. Für die Messungen der Radonkonzentration in der Bodenluft sind Verfahren gemäß DIN EN ISO 11665-6:2020-08 (Punktmessverfahren) oder DIN EN ISO 11665-5:2020-08 (kontinuierliche Messverfahren) anzuwenden. An jedem Messort sind drei Messpunkte im Abstand von ca. 5 Metern in einer Tiefe von etwa 1,0 Meter zu beproben. Die Bodenluftproben können aktiv mit einer Bodenluftsonde (z.B. Bonner Sonde oder Tschechische Sonde) oder passiv entnommen werden. Bei aktiver Probenahme sind Extremwetterlagen und räumliche sowie zeitliche Korrelationen der Messungen zu vermeiden. Alternativ ist ein passives Verfahren zulässig, wobei die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit aktiven Messmethoden wissenschaftlich nachgewiesen sein muss. Zur Bestimmung der Gasdurchlässigkeit des Bodens soll eines der vom BfS empfohlenen Verfahren eingesetzt werden. Die Gasdurchlässigkeit ist an jedem der drei Messpunkte eines Messorts zu bestimmen. Bei Verwendung eines anderen Verfahrens muss dieses wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und eine vergleichbare Genauigkeit aufweisen. Die Ergebnisdatei muss für jeden Messort einen Datensatz mit detaillierten Angaben enthalten, darunter Datum und Uhrzeit der Probenahme, geografische Informationen, Angaben zur Geländeoberfläche, Fotodokumentation, Informationen zur Probenahme (z.B. verwendete Sonde, Probenahmetiefe, Wetterlage), Messwerte der Radon-222-Aktivitätskonzentration mit Messunsicherheiten, Messwerte zur Gasdurchlässigkeit des Bodens und geologische Informationen. Die Ergebnisse sind monatlich nach Auswertung der Messgeräte an den Auftraggeber zu übermitteln. Die Abrechnung erfolgt nach Vorlage der letzten Messergebnisse auf Grundlage der tatsächlich durchgeführten Messungen.