Brückenbau Fabricestraße Dresden - Ingenieurbau mit Behelfsbrücke und Stahlbeton

Die Brücke B0010 in Dresden, Stadtteil Albertstadt, überführt die Fabricestraße in Ost-West-Richtung über die Gleisanlagen der DB AG. Die Ausschreibung umfasst den Ersatzneubau dieses Bauwerks. Die Hauptleistungen beinhalten die temporäre Errichtung einer Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer, den Rückbau des bestehenden Brückenbauwerks inklusive Unterbauten und Gründungen sowie den Neubau der Brücke samt Flügel- und Stützwänden. Des Weiteren sind der Ausbau der beidseitigen Kreuzungsbereiche der Magazinstraße und Elisabeth-Boer-Straße inklusive Leitungsbau sowie die Verkehrsführung während der Bauzeit und landschaftspflegerische Maßnahmen Teil der Ausschreibung. Die Straßenbauarbeiten umfassen die Herstellung von Fahrbahnen mit unterschiedlichen Belastungsklassen (Bk3,2 und Bk1,0) sowie Gehwegen, wobei spezifische Asphaltaufbauten und Pflasterungen vorgesehen sind. Die Entwässerung der Flächen erfolgt in bestehende Anlagen außerhalb des Baugebietes. Verschiedene Medienleitungen (Gas, Trinkwasser, Hochspannung, LSA, Telekom, Fernwärme, Elt-Leitungen, Fernmeldeleitungen) befinden sich im Baubereich und erfordern besondere Beachtung und ggf. Schutzmaßnahmen oder Umverlegungen. Der Ingenieurbau sieht einen integralen Einfeldträger mit einem mehrstegigen Plattenbalkenquerschnitt aus Verbundfertigteilen vor. Der Rückbau des Bestandsbauwerks beinhaltet den Abbruch von Überbau, Widerlager- und Flügelwänden. Die Gründung der neuen Widerlager erfolgt über überschnittene Bohrpfahlwände mit aufgesetzten Pfahlkopfbalken. Die Spundwände werden als Widerlager der Behelfsbrücke und als Flügel- und Stützwände eingesetzt. Der Überbau besteht aus plattenbalkenförmigen VFT-Fertigteilen, die mit einer Ortbetonergänzung verbunden werden. Die Entwässerung des Überbaus erfolgt über die Fahrbahnränder zu den Hinterfüllbereichen. Die Abdichtung und Beläge des Überbaus werden gemäß ZTV-ING ausgeführt. Der Korrosionsschutz der Verbundträger und Stahlbauteile ist nach ZTV-ING Tab. A 4.3.2 bzw. ZTV-ING Tab. A 4.3.2 vorgesehen. Die Ausstattung umfasst Berührungsschutz mit Handlauf, Füllstabgeländer und eine Erdungsanlage. Vorarbeiten wie Baugrund- und abfalltechnische Untersuchungen sowie die Aufstellung von Reptilienschutzzäunen sind bereits erfolgt. Gleichzeitig laufende Arbeiten von Medienträgern sind zu koordinieren. Mindestanforderungen für Nebenangebote beziehen sich auf Abbruch- und Herstellungstechnologien des Brückenbauwerks. Die Baustelle befindet sich im Stadtteil Albertstadt, mit tangierenden öffentlichen Verkehrswegen und Gleisanlagen der DB AG. Zugänge und Zufahrten sind vom AN herzustellen und zu unterhalten. Medienanschlüsse werden vom AG nicht bereitgestellt. Lager- und Arbeitsplätze sind grundsätzlich im Baufeld verfügbar, weitere sind vom AN zu beschaffen. Schutzbereiche und -objekte sind zu beachten, insbesondere Lärmschutz und Baumschutz. Im Baubereich befinden sich zahlreiche Leitungen und die Gleisanlagen der DB AG. Gebäude und sonstige Anlagen im angrenzenden Bereich dürfen nicht beschädigt werden. Der öffentliche Verkehr hat Vorrang, und die Verkehrsführung ist während der gesamten Bauzeit aufrechtzuerhalten. Bahnsicherungsmaßnahmen sind gemäß den Vorschriften der DB AG einzuhalten. Ein Grobablaufplan mit Sperrpausenanmeldungen liegt vor, und der AN hat einen detaillierten Ablaufplan vorzulegen. Wasserhaltungsmaßnahmen sind mit dem Kanalsystem der SEDD abzustimmen, und Einleitgenehmigungen sind vom AN einzuholen. Baubehelfe, Gerüste, Traggerüste, Arbeitsgerüste und Mobilkrane sind vom AN zu planen und auszuführen. Baustoffe müssen Verwendbarkeitsnachweise besitzen. Toleranzen für Betonbauteile sind gemäß DIN 18202 und DIN 18203 einzuhalten. Betontechnologische Unterlagen und Betonierpläne sind dem AG vorzulegen. Die Festigkeitsentwicklung des Betons ist anzupassen. Für massige Bauteile ist die DAfStb-Richtlinie für massige Bauteile anzuwenden. Gesteinskörnungen und Zemente müssen bestimmten Anforderungen genügen. Betonzusatzmittel erfordern Verträglichkeitsprüfungen. Abstandhalter müssen zugelassen sein. Transportbetonangaben sind dem AG vorzulegen. Bindedraht muss nichtrostend oder verzinkt sein. Einbauteile und Verbindungsmittel aus Stahl müssen nichtrostende Stähle verwenden. Fugenbänder sind im Farbton kieselgrau auszubilden. Risse im Beton sind als Mangel zu behandeln. Vorbeugende Maßnahmen gegen Mängel an Oberflächen sind zu treffen. Ausschalfristen sind festzulegen. Nachbehandlung von Beton ist essenziell. Aussparungen in Bauteilen sind in die Betonpositionen einzurechnen. Vergussmörtel ist für Verankerungen und Unterstopfen zu verwenden. Arbeitsfugen sind fachgerecht zu behandeln. Bei Betonbauteilen mit hoher Bewehrungsdichte sind Maßnahmen zur Sicherstellung der Betonqualität zu ergreifen. Kappenbeton erfordert CEM I und spezifische Prüfungen. Schalungen sind nach Ausführungsplänen zu erstellen. Betonstahl muss hochduktil sein. Stahlbauteile müssen den ZTV-ING Anforderungen entsprechen. Korrosionsschutz ist nach TL/TP-KOR-Stahlbauten auszuführen. Abdichtung erfolgt mit Polymer-Bitumenschweißbahn. Tropftüllen sind aus nichtrostendem Stahl zu fertigen. Asphaltschichten sind maschinell einzubauen. Erdungsanlagen sind mit Betonüberdeckung auszuführen. Abfälle sind vom AG als Erzeuger an den AN zur Entsorgung delegiert. Die Deklaration von Abfallmaterialien ist im LV angegeben. Winterbauarbeiten erfordern entsprechende Maßnahmen und sind in die Einheitspreise einzurechnen. Beweissicherung ist vor Baubeginn und nach Abschluss der Arbeiten durchzuführen. Kampfmitteluntersuchungen sind für Bohrpfähle und Spundwände vorgesehen. Ein 24-Stunden Bereitschaftsdienst für Sicherungsmaßnahmen ist bereitzuhalten. Leitungen sind zu sichern, und schuldhafte Beschädigungen gehen zu Lasten des AN. Vermessungspunkte und Grenzsteine sind zu schützen. Belastungsannahmen für Ingenieurbauwerke sind in der Genehmigungsstatik detailliert.