Kanalbauarbeiten in München

Gegenstand der Ausschreibung ist die abwassertechnische Erschließung eines Wohnquartiers durch den Neubau eines Rohrleitungskanalsystems. Es soll ein ca. 280 m langer Steinzeugrohrkanal DN 250 HL in offener Bauweise verlegt werden. Das System wird im Freispiegelsystem betrieben. Zusätzlich sind sechs Einsteigschächte DN 1200 zu errichten, davon einer mit außenliegendem sohlgleichem Absturz DN200. Der neue Kanal wird an einen bestehenden Steinzeugkanal DN300 angeschlossen, der zum Abwasserkanal Eiprofil UE 600/1100 im Norden des Geländes führt. Die Baumaßnahme umfasst Erdarbeiten, einschließlich Aushub und Verfüllung, wobei der Baugrund bis zu einer Tiefe von ca. 3 m altlastensaniert und mit Kies aufgefüllt ist. Verbauarbeiten sind erforderlich, wobei ein randgestützter Plattenverbau für den offenen Kanalbau vorgesehen ist. Die Entwässerungskanalarbeiten beinhalten die Verlegung der Steinzeugrohre, den Bau der Schachtbauwerke und den Anschluss an das bestehende Kanalnetz. Die bestehenden Haltungen 026698 und 026398 des Bestandskanals bleiben in Betrieb, während die restlichen Haltungen verdämmt werden. Der neue Kanal wird über einen neuen Schacht (Schacht 1) auf die Bestandshaltung 026398 angeschlossen. Während des Umschlusses muss die Abwasserführung der in Betrieb befindlichen Bestandshaltungen 026698 und 026398 durch Anbringung eines Absperrelementes am Bestandsschacht 11220018 verhindert werden. Die Ausführung der Schachtbauwerke erfolgt gemäß Regelzeichnung 5-12328-RZ-P, wobei der Schacht mit außenliegendem Absturz nach Detailplan 5-18422-DT zu errichten ist. Die Arbeiten umfassen auch die Herstellung der Bettung und die Verfüllung der Leitungszone gemäß Regelplan 5-13201-RZ. Die Einhaltung der einschlägigen DIN-Normen, Richtlinien und der ZTV-Kanal Mü ist erforderlich. Die Baustelleneinrichtung, einschließlich der Versorgung mit Bauwasser und Baustrom, ist vom Auftragnehmer zu organisieren. Es ist mit laufenden Baumaßnahmen anderer Gewerke zu rechnen, was eine enge Abstimmung vor Ort erfordert. Die Baustelle wird altlasten- und kampfmittelfrei übergeben, jedoch ist eine Handlungsanweisung für Zufallsfunde zu beachten. Ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) wird erstellt und ist vom Auftragnehmer anzupassen. Die Baustellendokumentation, einschließlich Bautagesberichten, ist vom Auftragnehmer zu führen. Die Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen ist zu gewährleisten. Die Rechnungen sind elektronisch unter Angabe der Auftrags- und Bestellnummer einzureichen.