Stadion Hagenbeckstraße Neubau Tribünenüberdachungen Holzrahmenbau

Die Ausschreibung umfasst die Errichtung von zwei betriebsfertigen, ein- bis zweigeschossigen Tribünengebäuden in Hybridbauweise (Beton/Holz) für das Regionalligastadion im Sportpark Eimsbüttel. Die Gebäude sind nach dem Effizienzhaus 55 Standard zu erstellen und sollen nachhaltig und kreislauffähig sein. Die Leistungen beinhalten sämtliche Medienanschlüsse ab der Übergabestelle, inklusive Erdarbeiten, sowie die Prüfung aller Leitungen auf Dichtigkeit. Blitz- und Brandschutz sind gemäß den geltenden Vorschriften zu gewährleisten. Die Ausführung muss den aktuellen Bauregellisten, Technischen Baubestimmungen, anerkannten Regeln der Bautechnik, Herstellervorschriften und Verarbeitungsrichtlinien entsprechen. Besonderes Augenmerk ist auf Holzschutz und die Verwendung bauaufsichtlich zugelassener Baustoffe zu legen. Alle Oberflächen und Materialien sind zur Bemusterung vorzulegen, und eine bepreiste Materialliste ist einzureichen. Die statischen Vorbemessungen in der Leistungsbeschreibung sind keine endgültigen Lösungen; konstruktive Änderungen sind zulässig, sofern die Innenraumfläche und Raumhöhen gewährleistet bleiben. Das Angebot muss die Werk- und Arbeitsplanung (Gebäude, Statik, Haustechnik) für ein betriebsfertiges Gebäude beinhalten. Das Vorhaben soll Vorbildcharakter im Hinblick auf nachhaltiges Planen und Bauen haben, wobei Klimaschutz- und Kreislaufwirtschaftsgesetze als Rahmen dienen. Die Gebäude sind bis zum 09. Januar 2026 fertigzustellen. Die Ausschreibung deckt die Kostengruppen 200 (Vorbereitende Maßnahmen wie Sicherungsmaßnahmen und Altlastenbeseitigung), 300 (Bauwerk – Baukonstruktionen wie Baugrube, Gründung, Wände, Decken, Dächer, Infrastrukturanlagen und Einbauten), 400 (Bauwerk – Technische Anlagen wie Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen, Wärmeversorgungsanlagen, Raumlufttechnische Anlagen, Elektrische Anlagen, Kommunikations-, Sicherheits- und informationstechnische Anlagen sowie Förderanlagen) und 500 (Außenanlagen und Freiflächen – Technische Anlagen) sowie 700 (Baunebenkosten) ab. Die Leistungen umfassen unter anderem die Erstellung von Fundamenten, Bodenplatten, Beton- und Holzrahmenbauwänden, Dachkonstruktionen mit Dachbegrünung und Photovoltaik, Fassadenverkleidungen, Fenster und Türen, Innenausbauten wie Bodenbeläge, Wandverkleidungen und Akustikdecken, sowie die gesamte Haustechnik (Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro, Schwachstrom). Die Barrierefreiheit gemäß DIN 18040 ist zu gewährleisten. Die Materialauswahl soll ökologisch unbedenklich sein, mit Bevorzugung von Re-Use- oder Cradle-to-Cradle-zertifizierten Materialien. Holzwerkstoffe müssen FSC oder PEFC zertifiziert sein und Tropenholz ist ausgeschlossen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen dürfen keine Borate als Flammschutzmittel enthalten. Die Baustelleneinrichtung, Logistik und Sicherung sind vom Auftragnehmer zu planen und umzusetzen. Die Erdarbeiten umfassen die Herstellung der Baugrube und die Wiederauffüllung. Die Gründung erfolgt auf Streifenfundamenten und ggf. Schottenwänden. Die Bodenplatte wird als Betonplatte ausgeführt. Die Außenwände werden in Betonbauweise und Holzrahmenbauweise erstellt, mit hinterlüfteten Holzfassaden. Die Innenwände sind als Stahlbeton-, Kalksandstein- oder Vollholzwände sowie als Leichtbauwände mit Fermacell-Beplankung vorgesehen. Die Deckenkonstruktionen sind als Holzdecken und Stahlbetondecken ausgeführt. Die Dachkonstruktion ist aus Holzträgern mit Holzplatte und extensiver Dachbegrünung bzw. Photovoltaik geplant. Unterdecken werden als Abhangdecken aus Gipskarton ausgeführt. Die Ausschreibung beinhaltet auch die Erstellung von Ausführungs-, Werk-, Montage- und Detailplanungen, statischen Nachweisen, Wärmeschutz- und Energieeinsparungsnachweisen, Luftdichtheitsprüfungen (Blower-Door-Test), Erstellung von Raumbüchern und Listen, sowie die Koordination mit Sachverständigen und Behörden. Die Dokumentation und Revisionsunterlagen sind gemäß den Vorgaben des Auftraggebers zu erstellen und zu übergeben. Die Bauleistung ist pauschal und schlüsselfertig anzubieten. Die Gewährleistungsfrist beträgt 5 Jahre. Der Bieter hat die örtlichen Gegebenheiten zu prüfen und Unklarheiten in den Ausschreibungsunterlagen unverzüglich zu melden.