Elektroarbeiten für Neubau Thermalfreibad Bad Lippspringe

Das Bauvorhaben Neubau Thermalfreibad Bad Lippspringe beinhaltet die Elektroinstallationen für das gesamte Gebäude und die zugehörigen Außenanlagen. Die Leistungen umfassen die vollständige Lieferung, Montage, Verdrahtung, Prüfung und betriebsfertige Übergabe aller elektrotechnischen Anlagen gemäß den geltenden Normen und Vorschriften. Dies schließt die Errichtung einer Niederspannungshauptverteilung (NSHV) mit Wandlermessung sowie vier Unterverteilungen in verschiedenen Gebäudeteilen ein. Des Weiteren sind ein zentraler Datenschrank und zwei Bereichsdatenverteiler für die strukturierte Netzwerkverkabelung zu installieren. Die Lichtrufanlage für drei Räume, KNX-basierte Schalter- und Steckdoseninstallationen, eine Beschallungsanlage für die Schwimmaufsicht (keine ELA oder SAA) und eine Uhrenanlage zur Zeitanzeige sind ebenfalls Teil des Leistungsumfangs. Die Koordination mit anderen Gewerken, insbesondere bei Leitungsführungen und Schnittstellen zur TGA, ist essenziell. Alle Anlagen müssen geprüft, dokumentiert und betriebsbereit übergeben werden. Gemäß der Solaranlagenverordnung NRW ist eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von ca. 85,7 kWp zu installieren, bestehend aus 197 PV-Modulen, Montagesystemen, Verkabelung und zwei Wechselrichtern. Die Stromversorgung des Neubaus erfolgt über eine Niederspannungseinspeisung des Energieversorgers Westfalen Weser Netz GmbH mit einer maximalen Leistung von 250 kW. Die Niederspannungshauptverteilung versorgt die Unterverteilungen und Anlagen- sowie Schaltschranktechnik für die Badewassertechnik und HLS. Die Kabel und Leitungen werden in Kabeltrassen unter der Decke verlegt und teilweise unter Putz in Wänden geführt. Schwachstromleitungen werden zusätzlich in Leerrohren verlegt. Die Elektroinstallation in Technikräumen und im Untergeschoss erfolgt auf Putz. Ein Potentialausgleichssystem mit Haupterdungsschienen und Potentialausgleichsschienen wird installiert. Die Gebäudeautomation erfolgt über KNX-BUS-Technologie mit Präsenzmeldern und Tastsensoren. Die Allgemeinbeleuchtung umfasst Feuchtraumleuchten in Technikräumen, LED-Panel-Leuchten in Personalräumen und LED-Anbauleuchten in Umkleide- und Sanitärbereichen. Fassadenleuchten und eine LED-Linie sind im Außenbereich vorgesehen. Eine Sicherheitsbeleuchtung ist laut Brandschutzkonzept nicht erforderlich, jedoch sind vier dezentrale Rettungszeichenleuchten eingeplant. Eine Blitzschutz- und Erdungsanlage gemäß DIN EN 62305 und VDE 0185-305 in Blitzschutzklasse III wird errichtet, inklusive Maschennetz, Fundamenterder, Ringerder und Potentialsteuermatten. Die Baustelleneinrichtung umfasst die Bereitstellung von Baustromendverteilern und die Beleuchtung der Baustelle. Brandschottungen für alle Durchdringungen mit Brandschutzanforderungen sind vorzunehmen. Das Elektro-Gewerk stellt elektrische Zuleitungen für die Anlagenschaltschränke der Badewassertechnik, HLS und Wärmepumpe bereit. Festanschlüsse für berührungslose Armaturen werden in WC-Bereichen installiert. Die Beleuchtung im Außenbereich des Freibads wird mit Pollerleuchten und Mastleuchten realisiert, die Stromversorgung erfolgt über die Unterverteilungen im NSHV-Raum. Die Verlegung von Leerrohren im Erdreich für die Kabelanbindung ist vorgesehen. Eine Lichtrufanlage mit Notrufsystem für behindertengerechte WCs und Duschen wird installiert und auf das Netzwerk aufgeschaltet. Eine Uhrenanlage mit zwei Funkuhren ist geplant. Eine Beschallungsanlage für Gebäude und Außenbereich wird eingerichtet, jedoch keine ELA oder SAA. Eine Brandmeldeanlage und Kameraüberwachung sind nicht erforderlich. Das EDV-Netzwerk umfasst EDV-Standverteiler und Bereichsverteiler, verbunden über Glasfaserleitungen. Datenanschlüsse (EDV-Ports) werden im Gebäude installiert, die Verkabelung erfolgt über Netzwerkleitungen. EDV-Ports für WLAN-Sender sind ebenfalls eingeplant. Die WLAN-Abdeckung im Außenbereich ist noch in Klärung. Die VOB ist Ausschreibungsbestandteil, und alle Einzelpreise sind netto in EUR anzugeben. Die Angebote müssen vollständig ausgefüllt sein und den technischen sowie allgemeinen Vorbemerkungen entsprechen. Änderungen bedürfen der Schriftform. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und diese mit dem SiGeKo abzustimmen. Die angebotenen Materialien müssen den geltenden Normen und Zulassungen entsprechen. Alternativangebote sind nur mit beigefügten technischen Daten zulässig. Alle Anlagen sind nach den anerkannten Regeln der Technik auszuführen und mit allen einschlägigen Normen, Richtlinien und Vorschriften in Einklang zu bringen. Abstimmungen mit anderen Gewerken sind vor Montagebeginn durchzuführen. Werkstatt- und Detailzeichnungen sowie Revisionsunterlagen sind in geforderten Formaten zu liefern. Nebenleistungen wie Vorhalten von Räumen, kleinere Wanddurchbrüche, Abdeckungen, Reinigung und Inbetriebnahme sind in den Einheitspreisen enthalten. Die Einweisung des Bedienpersonals ist durchzuführen und zu protokollieren. Die Koordinierung und Überwachung von Subunternehmern sowie der Anschluss von Leitungen an Betriebsmittel fremder Gewerke sind Teil der Leistung. Die Bauendreinigung muss staubfrei und feucht erfolgen. Errichterbescheinigungen, Fachbauleitererklärungen, Messprotokolle und weitere Dokumentationen sind einzureichen. Alle Insgemeinkosten sind in die Einheitspreise zu kalkulieren.