Gewässersanierung Stadtgarten Neuss

Die Stadt Neuss plant die Entschlammung der Teiche im Alten und Neuen Stadtgarten. Die Teiche liegen in der Neusser Innenstadt und sind nicht miteinander verbunden. Die Zufahrt zur Baustelleneinrichtung für den Alten Stadtgarten erfolgt über die Deutsche Straße, während die Anbindung für den Neuen Stadtgarten über die Selikumer Straße erfolgt. Die zu entschlammenden Bereiche haben eine Gewässeroberfläche von ca. 10.850 m² bzw. 3.150 m². Die Entschlammung soll im schwimmenden Saugspülverfahren erfolgen, um eine Absenkung des Wasserspiegels zu vermeiden. Die Arbeiten an beiden Teichen sollen parallel erfolgen. Der Teich im Alten Stadtgarten wird von einer Brücke überspannt, was bei der Umsetzung des Saugbaggers zu berücksichtigen ist. Die Aufbereitungsanlage soll die Sedimente in Grobstoffe/Kies, Sand und Schlamm trennen, wobei das Filtratwasser vor der Rückleitung gefiltert wird. Die Baustelleneinrichtung umfasst den Antransport und Aufbau von Anlagen wie Schwimmsaugbagger, Rohrleitungen, Stromaggregat, Zentrifugen, Vorlagencontainer, Pumpen und Sandtrennungsanlage. Die Verlegung der Leitungen erfolgt hauptsächlich in den Teichen, wobei die Parkanlage nicht gestört werden darf. Erforderliche Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser sind herzustellen. Lager- und Aufstellflächen werden mit einer Vliesunterlage geschützt. Die Beweissicherung von Straßen und Wegen erfolgt durch gemeinsame Begehung und schriftliche Protokolle. Die Baustelle wird nach Abschluss der Arbeiten geräumt, einschließlich der Wiederherstellung der genutzten Flächen. Ein Bauschild ist anzufertigen, aufzustellen und nach Beendigung der Maßnahme zu entfernen. Die Verkehrssicherung umfasst Absperrungen, Verkehrsschilder und Beleuchtungen. Wege, Rasen- und Verkehrsflächen sind gegen Beschädigungen zu schützen. Ein Bauzaun ist aufzustellen, vorzuhalten und abzubauen, und ein verschließbares Bauzauntor ist einzubauen. Baumschutzmaßnahmen sind gemäß DIN 18920 durchzuführen. Eine Baustraße mit PE-Platten ist herzustellen und nach Beendigung der Arbeiten wieder aufzunehmen. Es sind sämtliche Genehmigungen für den Abtransport und die Deponierung/Verwertung aller anfallenden Stoffe einzuholen. Die Sedimentmenge ist digital zu ermitteln. Die Sedimententnahme erfolgt mit einem Schneidkopf- oder Schwimmsaugbagger, wobei das geförderte Wasser gefiltert und beruhigt wird. Die Sedimente werden aufbereitet und getrennt, wobei eine Trockensubstanz von mind. 50 % bzw. 80 % zu garantieren ist. Restsedimente werden mit einer Hochleistungs-Dekantierzentrifuge getrennt und entwässert. Flockungshilfsmittel sind zuzugeben. Das Filtratwasser wird mit einem Schrägklärer gefiltert. Das Rücklaufwasser ist auf bestimmte Parameter zu untersuchen, und entwässertes Baggergut sowie kompostierbare Abfälle sind zu beproben. Das entwässerte Baggergut ist zu entsorgen. Es sind Nistkästen für Hohltaube, Fledermaus und Gebirgsstelze zu liefern und einzubauen. Eine Ufersicherung mit Steinschüttung aus Wasserbausteinen ist herzustellen. Vorhandene Sicherungen gegen Wasservögel sind zu erneuern, und neue Sicherungen sind anzubringen. Röhrichtmatten mit verschiedenen Pflanzenarten sind zu liefern und einzubauen, und eine Vegetationstragschicht aus Substrat ist aufzubringen.