Sanierung der Abwasserleitungen am Berufskolleg Brilon

Die Ausschreibung umfasst die Sanierung der Abwasserleitungen im Berufskolleg Brilon, wobei die Arbeiten im Sommer und Herbst 2025 stattfinden sollen. Im Detail beinhaltet die Ausschreibung die Erneuerung der Abwassergrundleitungen im gesamten Untergeschoss des Berufskollegs. Ein wesentlicher Aspekt ist die Umstellung der Entwässerung, um den Einsatz von Abwasserhebeanlagen zu minimieren. Dazu gehört die Erstellung neuer Abwasser-Hausanschlüsse, wobei der Übergabepunkt für den Auftragnehmer kurz nach dem Gebäudeeintritt liegt. Als Rohrmaterial kommen hauptsächlich PP-Kunststoffrohre zum Einsatz, die den aktuellen Normen entsprechen und schallgedämmt sind. Ein Teil der Arbeiten muss im beengten Kellergeschoss durchgeführt werden, wobei die lichte Höhe teilweise nur 2,1 m beträgt und Lüftungskanäle die Bewegungsfreiheit einschränken. Die Befestigung der Abwasserleitungen erfolgt überwiegend an der Decke, teilweise auch über Konsolen am Boden. Die bestehenden Gussleitungen werden unterhalb der Untergeschossdecke neu angeschlossen, wobei die alten Leitungen zurückgebaut und durch Kunststoffrohre ersetzt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Brandschutz, insbesondere bei der Mischinstallation von Guss- und Kunststoffrohren, wo Brandschutzverbinder eingesetzt werden. In feuerbeständigen Wänden und Decken werden Brandschutzmanschetten verwendet. Die Regenwasserleitungen in den Kellerräumen erhalten eine Dämmung als Tauwasserschutz, während im Kriechkeller keine Dämmung vorgesehen ist. Der Rückbau der Gussabwasserrohre beinhaltet auch die Entfernung von schadstoffbelasteter Dämmung, weshalb entsprechende Schutzmaßnahmen und Entsorgung berücksichtigt werden müssen. Die Erneuerung der Dämmung erfolgt mit alukaschierter Mineralwolle. Zudem umfasst die Ausschreibung den Rückbau von zwei großen Abwasserhebeanlagen im Untergeschoss. Je nach Wetterlage muss ein Provisorium zur Regenwasserentwässerung vorgehalten werden. Die Schnittstelle zur außenliegenden Entwässerung bzw. zum öffentlichen Kanal befindet sich kurz nach dem Gebäudeeintritt. Die neuen Abwasserleitungen werden in Kunststoffrohr ausgeführt und an die Fallleitungen aus Guss im Bestand angeschlossen. Es werden schallgedämmte PP-Rohre gemäß DIN EN 1451-1 verwendet, die heißwasserbeständig sind. Form- und Verbindungsstücke werden gesondert vergütet. Für die Gussrohrleitungen werden Rohre aus Gusseisen gemäß DIN EN 877 und DIN 19522 verwendet, die innen mit Zweikomponenten-Expoxid-Beschichtung und außen mit Grundbeschichtung versehen sind. Bei der Mischinstallation von Guss und Kunststoff werden Brandschutzverbinder eingesetzt, um den Brandschutz sicherzustellen. Zusätzlich werden Brandschutzabschottungen mit feuerbeständiger Verfüllung der Fugen durchgeführt. Die Dämmung der Rohre erfolgt mit Rockwool 800 und Klimarock, um den Schallschutz und den Tauwasserschutz zu gewährleisten. In Flucht- und Rettungswegen werden die Rohre mit Rockwool Klimarock gekapselt. Es werden auch KESSEL-Hebeanlagen und Rückstauverschlüsse installiert. Bestehende Gussleitungen werden an das neue Leitungssystem aus Kunststoff PP angeschlossen, wobei passende Übergangsstücke verwendet werden.