Brandschutzsanierung und Brandschutzschotts für Grundschule Grüntalstraße

Die Ausschreibung beinhaltet die brandschutztechnische Sanierung von Leitungstrassen, die durch Holzbalkendecken in einer Grundschule geführt werden. Die Arbeiten finden im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss statt. Zunächst müssen die Bestandsdecken teilweise abgebrochen werden, um die Brandschottungen zu ermöglichen. Der Abbruch erfolgt im Bereich zwischen den Holzbalken, wobei die bestehende Plisterdecke geschont werden soll. Der Aufbau der Decke besteht aus einer verputzten Plisterdecke, Holzlattung und einer Zwischenschicht aus Bimsstein. Der Bimsstein ist vorsichtig abzutragen, um die Plisterdecke nicht zu beschädigen. Die Holzbohlen und Spanplatten des Oberbodens sind passgenau mit einer Stichsäge zu bearbeiten, um eine Deckenöffnung von 26x20 cm zu schaffen. Anschließend ist eine Konstruktion für das Einsetzen der Kabelboxen herzustellen. Hierzu werden 2 cm dicke Silikat-Platten (z.B. Promat oder gleichwertig) an den hergestellten Wechselhölzern oder an den Deckenbalken montiert. Die Silikat-Platten müssen nichtbrennbar sein und bestimmte Abmessungen aufweisen. Die Befestigung der Silikat-Platten erfolgt mit den benötigten Befestigungsmaterialien. Der Hohlraum zwischen den Silikatplatten und der Kabelbox wird mit Mörtel/Beton verfüllt, wobei eine Mindestdicke der Mörtelschicht um die Box von 5 cm und eine Mindesttiefe in der Deckenebene von 21 cm einzuhalten ist. Es sind WD90 Kabelboxen (80x120 mm) oder gleichwertige Systeme für den Deckeneinbau zu liefern und zu montieren. Die Kabelboxen dienen der Brandabschottung von Kabeldurchführungen in Decken. Die Brandabschottung muss der Feuerwiderstandsklasse S90 nach DIN 4102 entsprechen und aus einem verzinkten Stahlblechgehäuse bestehen, das mit einem im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittel ausgekleidet ist. Die Kabelabschottung muss funktionell von der Kaltrauchabdichtung getrennt sein und unabhängig von dieser funktionieren. Die Funktionsfähigkeit darf bei Nachrüstungsarbeiten nicht unterbrochen werden. Die Kaltrauchabdichtung erfolgt mit stirnseitigen EasyFoam – Schaumstopfen und einem dauerelastischen Dichtstoff oder EasyFoam – Brandschutzmontageschaum. Das angebotene Schottsystem darf kein Kombischott sein. Es muss für Kabel aller Art ohne Begrenzung des Kabeldurchmessers sowie für Kabelbündel, Hohlleiter, Koaxialhohlleiter, Bündelrohrsysteme und Bündeladerleitungen zugelassen sein. Es muss für alle Leerrohre nach DIN EN 61386 mit und ohne Kabelbelegung bis zu einem Durchmesser von 63 mm sowie Leerrohrbündel zugelassen sein. Der Innenraum der Abschottung muss zu 100 % mit Kabeln und / oder Leerrohren belegbar sein. Es dürfen keine Abstandsvorschriften zwischen Kabeln, Leerrohren, Leerrohrbündeln, Hohlleitern oder Bündelrohren gelten. Einbau, Abdichtung und Instandhaltung müssen auch von nur einer Schottseite möglich und zugelassen sein. Abschließend ist eine Dokumentation der einzelnen Schottungen mittels Fotos, Markierung der Lage im Plan und Brandschutzplaketten zu erstellen. Die Arbeiten sind mit erhöhter Vorsicht auszuführen, um die bestehenden Elektroleitungen und Kabeltrassen nicht zu beschädigen. Es sind Fabrikate anzubieten, deren Lieferzeit mit den Fristen vereinbar sind. Ziel ist die Verwendung von umweltverträglichen Materialien und die Einhaltung der gesetzlichen Mindestvorschriften des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes. Der AN ist angehalten, bei der Minimierung der Lärmemissionen und der Staubausbreitung aktiv mitzuwirken. Es gelten die gesamte VOB/C und die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Die Gleichwertigkeit der vom Bieter angebotenen Fabrikate ist vom Bieter nachzuweisen.