Ganzheitliche beschäftigungsbegleitende Betreuung in Kassel

Die Maßnahme beinhaltet die Durchführung einer ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung gemäß § 16e Abs. 4 SGB II und § 16i Abs. 4 SGB II für Personen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, die nach diesen Paragraphen gefördert werden. Die Betreuung erfolgt parallel zum Beschäftigungsverhältnis und umfasst die Einbeziehung des persönlichen Umfelds, individuelle Hilfestellungen bei betrieblichen und sozialen Anforderungen sowie die Koordination von Gesprächen mit dem Arbeitgeber. Es wird auf die Beantragung notwendiger Weiterbildungen hingewirkt und Alltagshilfen angeboten. Die Maßnahme unterstützt bei der Inanspruchnahme kommunaler Eingliederungsleistungen und bietet Hilfestellung bei Behördengängen. Ein obligatorisches Übergangsmanagement soll einen Beschäftigungswechsel ermöglichen. Die Aufgaben der betreuenden Person orientieren sich an den Anforderungen des Arbeitsplatzes und zielen auf die Unterstützung und Entlastung der Arbeitgeber ab. Die Betreuung kann am Arbeitsplatz, in den Räumlichkeiten des Betriebs, in der Wohnung der teilnehmenden Person oder in den Räumlichkeiten des Auftragnehmers stattfinden. Ziel ist es, die soziale und berufliche Situation der teilnehmenden Person zu stabilisieren, ihr Leistungsvermögen zu verbessern, die Beschäftigungsverhältnisse zu stabilisieren und den Übergang in ungeförderte Beschäftigungsverhältnisse zu erreichen. Die Betreuung soll bei Bedarf während der gesamten Dauer der Förderung durchgeführt werden, wobei die Intensität und Inhalte an die individuellen Bedarfe angepasst werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der teilnehmenden Person, dem Arbeitgeber und dem Bedarfsträger ist erforderlich. Die Teilnehmenden sind nach § 16e SGB II erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind, oder nach § 16i SGB II erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die bestimmte Kriterien erfüllen, wie z.B. das 25. Lebensjahr vollendet haben und über einen längeren Zeitraum Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts bezogen haben. Die Vertragslaufzeit, die jeweilige Maßnahmedauer sowie das Gesamtkontingent der Betreuungsstunden ergeben sich aus dem Leistungsverzeichnis. Der Auftragnehmer hat ein Gesamtkontingent an Betreuungsstunden vorzuhalten und den Bedarfsträger regelmäßig über das zur Verfügung stehende Stundenkontingent zu informieren. Die tatsächlich monatlich erbrachten Betreuungsstunden sind dem Bedarfsträger monatlich nachträglich darzulegen. Die Coachin/der Coach ist das "verbindende Glied" im Dreiecksverhältnis von Teilnehmenden, Arbeitgeber und Bedarfsträger.