CT-Gerät für AMEOS Klinikum Haldensleben

Gegenstand der Ausschreibung ist die Lieferung und Installation eines modernen 128-Schichten-Computertomographen (CT) für die radiologische Diagnostik. Das CT-System soll über ein schlankes Gantry-Design verfügen, um einen geringen Platzbedarf zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Minimierung der Lebenszykluskosten, einschließlich Wärmeabgabe und Stromaufnahme. Das System muss eine Gantryöffnung von mindestens 70 cm und eine Tischbelastbarkeit von mindestens 300 kg aufweisen. Ein Multidetektorsystem mit mindestens 64 Detektorzeilen und höchstmöglicher Gesamteffizienz ist erforderlich. Die Spiralscanlänge soll mindestens 200 cm betragen, und das CT-System muss über eine iterative Rekonstruktion in den Rohdaten verfügen. Die Akquisitions- und Auswertekonsole soll einfach zu bedienen sein und über einen schnellen Prozessor für Sofortbildrekonstruktionen in Echtzeit verfügen. Die Akquisitionssoftware muss Soft- und Hardware für sämtliche Untersuchungsarten in der Radiologie umfassen, inklusive intuitiver Anwahl von Applikationsstudien und wahlweiser automatischer oder manueller Ausführung von Scan-Untersuchungen. Interaktive Bildfensterung sowie verschiedene Voreinstellungen für Abdomen, Lunge etc. sind ebenso gefordert wie Rekonstruktionssoftware zur Reduzierung von Partialvolumeneffekten und Verbesserung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses. Die Bildbearbeitungssoftware soll die Handhabung von CT-Schichtstapeln, Bildeinstellung, Bildauswertung, multiplanare Reformatierung (MPR) und automatisierte MIP/MiP ermöglichen. Ein Angio- und 3D-Paket für Auswertungen basierend auf CT-Schnittbildern ist ebenfalls erforderlich. DICOM-3-Schnittstellen zur Bilddatenkommunikation mit einem Archiv (PACS) und einer separaten Workstation im Format DICOM sowie Bildübergabe an eine Netzwerk-Dokumentationseinrichtung (DICOM-Print) müssen vorhanden sein. Die Bedien- und Auswertekonsole soll eine einfache deutschsprachige Bedienoberfläche und einen hochauflösenden LCD-Monitor zur Befundung bieten. Eine Videoanlage zur Beobachtung des Patienten während des Scans sowie Zubehör zur Qualitätssicherung (exklusive CTDI Phantom) sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Zusätzlich wird ein hoch belastbarer Patientenlagerungstisch mit erforderlichem Lagerungszubehör gefordert, einschließlich Papierrollenhalter, Auflage für den Patiententisch, Kopfschale, Kissenset, Gurtset, Riemen, Kopfstütze und Knieauflagekissen. Ein Workflow-Konzept zur Beschleunigung und Standardisierung von Arbeitsabläufen ist ebenso gefordert wie Software für die automatische Erstellung anatomisch angulierter MPR-, MIP- und VRT-Serien, automatische Wirbelsäulenrekonstruktion und automatische Erkennung von Rippen. Eine drahtlose Bedieneinheit zur Studienanwahl aus dem Untersuchungsraum sowie die Wahlmöglichkeit für die Scanvorbereitung direkt am Scanner oder außerhalb des Untersuchungsraumes sind ebenfalls erforderlich. Die Diagnostiksoftware direkt am CT soll eine intuitive Patientenregistrierung, Remote-Zugriff für den Radiologen, einfache Wiederholung von Scans, Echtzeitanzeige während der Akquisition des Übersichtsscans und die Möglichkeit zur Unterbrechung eines Scans bieten. Automatische Organabdeckung, Algorithmen zur Erkennung der korrekten anatomischen Abdeckung, Algorithmen für die automatische Pitch-Auswahl und Warnmeldungen bei Metall im Scanfeld oder unzureichendem Kontrast sind ebenfalls gefordert. Ein Softwarepaket zur automatisierten, kontrastmittelgesteuerten Scanauslösung (Bolus-Triggerung), Einzelklick-Automatik-ROI und automatische Scanauslösung nach Erreichen eines vordefinierten HU-Schwellwertes sind erforderlich. Zusätzlich werden spezielle Software/Hardware für Kardio- und neurologische Anwendungen, wie Scanprotokolle zur Durchführung adaptiver retrospektiver EKG-gegateter Spiralscans, Software zur automatischen Erkennung der optimalen Phase und Algorithmen zur Reduzierung von Stufenartefakten, gefordert. Auch eine spezielle Anwendung für Calcium Scoring-Auswertung, dynamische Hirnperfusion und automatisierte Kennzeichnung von Lungenrundherden (Lung CAD) sind Bestandteil der Ausschreibung. Ein Kamerasystem zur automatischen Patientenpositionierung und isozentrischen Lagerung vor Erstellung der Übersichtsaufnahme ist ebenfalls erforderlich. Zudem wird Zubehör zur Qualitätssicherung, wie Software für die Konstanzprüfung nach RöV und CT-Prüfkörper, gefordert. Ein umfassender Service- und Instandhaltungsvertrag mit gesichertem Remote-Zugriff, Ersatzteilverfügbarkeit, Meldungsannahme rund um die Uhr, Service Support-Hotline und schneller Reaktionszeit ist ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung.