Verkehrszeichenträger für Lärmschutz an der A52 zwischen Marl und Hamm

Die Ausschreibung beinhaltet die Errichtung eines einteiligen, nicht begehbaren Verkehrszeichenträgers (Ausleger) mit Flachgründung am Fahrbahnrand bei Bau-km 20+357 auf der A52. Der Träger dient der Anbringung eines Verkehrszeichens gemäß den verkehrsrechtlichen Anordnungen. Zusätzlich ist eine Entfernungstafel gemäß dem aktuellen Regelwerk zur wegweisenden Beschilderung auf Autobahnen (RWBA) an einem geeigneten Standort (Bau-km 21+065) aufzustellen. Die Ausführung erfolgt in zwei zeitlich gestaffelten Bauphasen: Herstellung des Fundaments inkl. Sockelelement und Lieferung und Montage des Verkehrszeichenträgers sowie der Entfernungstafel. Die Herstellung des Fundaments erfolgt unter laufender 3+1 Verkehrsführung. Für die Lieferung und Montage ist eine Verkehrssicherung in Form einer Arbeitsstelle kürzerer Dauer (AKD) erforderlich. Die AKD wird nicht gestellt, sondern ist vom Auftragnehmer eigenverantwortlich bereitzustellen und zu betreiben. Für diese Leistung sind im Leistungsverzeichnis eine 5-Tages-AKD sowie eine 1-Nacht-AKD vorgesehen und ausgeschrieben. Die Entfernungstafel ist gemäß den Vorgaben des RWBA zu liefern und fachgerecht aufzustellen. Alle Arbeiten sind unter Einhaltung der geltenden technischen Vorschriften sowie unter Beachtung der verkehrsrechtlichen Anordnung auszuführen. Die im Leistungsverzeichnis ausgeschriebenen Arbeiten enthalten folgende Leistungen: VZ-Ausleger mit einer Flachgründung an Fahrbahnrand (integriert) und ein Entfernungstafel mit Gabelständer. Es liegt ein Bodengutachten vor, zusätzlich ist eine Bodenanalyse durchzuführen. Mit anstehendem Grundwasser auf Höhe der Baugrubensohle ist nicht zu rechnen. Je nach angetroffenen Bodenverhältnissen wird eventuell ein Bodenaustausch mit einem Mineralgemisch unter den Fundament erforderlich. Das Fundament besteht aus Stahlbeton C30/37, der Anprallsockel aus Stahlbeton C30/37. Die Bewehrung besteht aus Betonstahl B 500 B. Die Betondeckung beträgt für alle Bauteile nom c = 5,5 cm. Die Sockelbewehrung ist bis auf die untere Lage der Fundamentbewehrung herunterzuführen. Aus dem Erdreich herausragende Teile des Anprallsockels sind in Sichtflächenschalung herzustellen. Alle sichtbaren Betonkanten sind mit Dreikantleisten zu brechen. Die Oberseite des Anprallsockels wird hydrophobiert. Der Anprallsockel wird nach VZB 4 ausgeführt. Die Ankerschrauben sind vorzufertigen und mit einer Einbauschablone in die Solllage der Höhen- und Achsmaße zu bringen. Die Anker werden beim Einbau so mit der Bewehrung verbunden, dass ihre Lage beim Betonieren nicht verändert werden kann. Alle Ankerschrauben werden mindestens 20 cm aus dem Betonsockel herausgeführt. Die Anker haben am unteren Ende einen Haken und erhalten dort einen Querstab von mindestens 25 mm. Der Verkehrszeichenträger ist aus Baustahl S 235 JR herzustellen. Stumpfstöße in Riegel und Stiel sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Unvermeidbare Stumpfstöße sind versetzt anzuordnen. Schweißnähte müssen grundsätzlich der Bewertungsgruppe B nach DIN EN ISO 5817 entsprechen. Generell sind feuerverzinkte Schraubverbindungen der Güte 5.6 nach DIN EN ISO 898 zu verwenden. In der biegesteifen Eckverbindung Riegel/Stiel sind jedoch voll vorgespannte Schraubverbindungen der Gute 10.9 nach DIN EN ISO 898 außen anzuordnen. Alle Schraubverbindungen sind durch Kontermuttern zu sichern. Die Fußpunktverankerung und Unterstopfung zwischen Fußplatte und Fundament sind gem. ZTVING Teil 9, Abschnitt 1, Nr. 5.3 auszuführen. Für die Unterstopfung der Fußplatte ist ein geeigneter Zementmörtel mit Kunststoffzusatz (PCC II) vorzusehen, der von der BASt zertifiziert sein muss. Der Korrosionsschutz ist vollständig im Werk aufzubringen. Korrosionsschutzsystem des VZ-Trägers nach ZTV-ING Teil 4, Abschnitt 3, Anhang A, Bauteil 6.1 Beschichtungssystem Nr.1. Der Transsport der Stahlkonstruktion zur Montageseite sowie die Montage des VZ-Trägers ist vom AN eigenverantwortlich zu planen und durchzuführen. Der Anprallsockel erhält anliegerseitig aufgrund der gegebenen Absturzhöhe ein Stahlpodest mit Aufstiegstreppe als Absturzsicherung. Um den Wartungsweg hinter der Lärmschutzwand durchgehend benutzen zu können, erhält das Stahlpodest eine weitere Abstiegstreppe. Zur eindeutigen Identifizierung des Bauwerks während der Bauwerksprüfungen wird dieses mit einem Bauwerksnummernschild versehen. Die Sockelelemente werden aus einem Beton C30/37 mit den Expositionsklassen XC4, XD3, XF4; WA und einem r-Wert ≥ 0,3 hergestellt werden. Als Betonstahl ist B 500 B vorgesehen. Die Mindestdicke der Sockelplatten ist mit 20 cm einzuhalten. Die Oberfläche der Anliegerseite erhält einen vertikalen Besenstrich. Die Sockelelemente binden mindestens 20 cm in das Erdreich ein. Zwischen OK Gelände und OK Sockelelement ist ein Abstand von 0,25 – 0,50 m einzuhalten. Die Sockelplatten erhalten an ihrer Oberseite straßenseitig eine Fase, damit Niederschlagswasser von dem Wandelement abgeleitet wird. Die Auflagerfläche ist entsprechend groß zu wählen. Als Schalldichtung im Fugenbereich zwischen Element und Pfosten werden jeweils an den Seiten auf ganzer Höhe der Sockelplatten Dichtbänder (EPDM-Einlage) einbetoniert. Die beidseitig hochabsorbierenden Aluminium-Wandelemente haben eine Höhe von ca. 6,00 m GOK.