Inneneinrichtung und Leitsystem für Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Die Ausschreibung beinhaltet die Konzeption, Produktion und Installation eines umfassenden Leitsystems und einer architektonischen Dauerausstellung für das LWL Freilichtmuseum Detmold. Das Leitsystem umfasst ein allgemeines Konzept mit Grundrissen für alle Stockwerke, einschließlich des Erdgeschosses, des ersten und zweiten Obergeschosses. Es beinhaltet stockwerkübergreifende Elemente wie Stockwerkübersichten in Aufzügen. Im Erdgeschoss sind Beschriftungen am Eingang ("Willkommen/Welcome"), Wegweiser an Treppenaufgängen und Ecken, herausstehende Wegweiser, WC-Wegweiser, Kennungen für den Kassenbereich, Kennungen auf Kassenmöbeln, Raumschilder mit Braille- und Pyramidenschrift sowie Piktogramme auf Toilettentüren und Stockwerkübersichten in Aufzügen vorgesehen. Das erste Obergeschoss umfasst herausstehende Wegweiser zum Bistro, Wegweiser im Treppenhaus, Kennungen und Raumschilder mit Braille- und Pyramidenschrift sowie Piktogramme auf Toilettentüren und Stockwerkübersichten in Aufzügen. Im zweiten Obergeschoss sind Wegweiser zu den Werkstätten, herausstehende Wegweiser, Wegweiser oberhalb der Treppe zum Freilichtgelände, Kennungen für die Werkstätten, Raumschilder mit Braille- und Pyramidenschrift, Raumkennungen für die Werkstätten, Hinweisschilder zum Spielplatz und Piktogramme auf Toilettentüren sowie Stockwerkübersichten in Aufzügen geplant. Die Dauerausstellung Architektur umfasst Architektur-Tags, die an verschiedenen Stellen im Haus die Bautechniken und Materialien des FLMD beschreiben, sowie einen Architektur-Tisch und ein Übersichtsmodell. Die Architektur-Tags werden direkt auf den beschriebenen Oberflächen montiert oder bilden eine Sichtachse zum entsprechenden Thema. Die Materialübersicht umfasst 3D-Buchstaben und Piktogramme, Schablonierungen direkt auf Wände, Folien auf Glasflächen, Braille- und Pyramidenschrift sowie Freiform-Metalldruck. Die 3D-Buchstaben werden mit Unterkonstruktionen verklebt oder verschraubt. Die Produktion umfasst Siebdruck, Folienplotts und Schablonierungen. Es werden barrierefreie Raumschilder benötigt. Die Ausführung erfordert einen hohen Standard hinsichtlich Fertigung und Montage, wie er in anspruchsvollen Museen üblich ist. Materialien, Druckverfahren und Schutzlackierungen sind gemäß Einsatzort zu wählen. Es ist auf Maßgenauigkeit und überdurchschnittliche Sorgfalt zu achten. Alle Elemente müssen besonders haltbar ausgelegt sein und UV-stabil sein. Es ist eine Gewährleistung von 4 Jahren zu gewährleisten. Ein Detailterminplan ist zu erstellen und mit dem AG und AG Planer abzustimmen. Es wird Meetings zur Abstimmung mit verschiedenen Gewerken geben. Die Zeichnungen und Inhalte bleiben geistiges Eigentum des Planers und dürfen nur zum Zwecke dieser Ausschreibung verwendet werden. Das Angebot enthält eine umfassende, vollständige Leistung einschließlich aller Maßnahmen, die zur Bemusterung/Erbringung, inkl. Lieferung und Montage vor Ort, notwendig sind. Grundlage der gesamten Grafikproduktion sind Bemusterungen und Probeaufbauten aller im LV beschriebenen Ausführungsarten. Für einzelne Anwendungstypen werden Testdateien zur Verfügung gestellt, mit denen verlässliche Standards und Farbprofile definiert werden. Die Bemusterung gilt als verbindlicher Qualitätsmaßstab für die Serienherstellung. Die Farbverbindlichkeit richtet sich nach Farbangaben anhand von RAL-, CMYK-, RGB-, NCS- oder Pantone-Fächern. Für alle Anwendungstypen sind die verwendeten Materialien, Druckverfahren und Farben auf die jeweiligen Untergründe abzustimmen. Alle Leistungen umfassen auch die Lieferung der dazugehörigen Stoffe und Einzelteile einschließlich Abladen und Lagern. Die Baustelle ist sauber zu halten. Vor Beginn der Arbeiten muss sich der AN über die örtlichen Gegebenheiten in Kenntnis setzen. Während der Montage vor Ort ist ein Ansprechpartner mit fachspezifischen Kenntnissen zu nennen. Bei Bedruckung und/oder Weiterverarbeitung von Material von anderen Gewerken ist der Zustand des Materials sofort nach Erhalt zu prüfen und fotografisch zu dokumentieren. Auf der Baustelle ist jedes ausführende Unternehmen verpflichtet, für die Bereitstellung der notwendigen Steig-, Gerüst-, oder Hebezeuge eigenverantwortlich Sorge zu tragen. Vor und nach der Montage sind grundsätzlich alle für die Montage vorgesehenen Flächen sowie Grafikträger zu säubern bzw. zu reinigen. Bis zum Zeitpunkt der Abnahme der Umsetzung der Grafik ist der AN für die Gewährleistung von Ausführung und Qualität seiner Leistungen verantwortlich. Sämtliche Daten werden dem AN nach Auftragsvergabe via digitalen Datentransfer / FTP-Server bereitgestellt. Die Daten werden in einer vorgegebenen Datenstruktur für die verschiedenen Anwendungstypen angelegt und abgespeichert. Die Daten werden in nachvollziehbaren Maßstäben angelegt. Es ist Leistung des AN auf Grundlage der gelieferten Daten die Feindaten zur Umsetzung herzustellen und diese abzustimmen. Sofort nach Eingang und vor der Verarbeitung sind alle gelieferten Daten durch den AN zu überprüfen. Nach dem Drucken sind sämtliche freigegebene Daten vom AN für die Dauer der Gewährleistungszeit zu archivieren. Alle zu reproduzierenden Objekte werden vom AG vorgelegt. Grundsätzlich sind alle Elemente als Eins und ohne Stöße zu produzieren. Bei allen Ausführungsarten und verwendeten Materialien und Farben sind emissionsarme Fabrikate einzusetzen.