Bewerbungsmanagement-Maßnahme für Arbeitsagentur Kempten-Memmingen

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) beabsichtigt, einen Rahmenvertrag für die Durchführung von Maßnahmen im Bewerbungsmanagement (BM) nach § 45 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB III und § 16 Abs. 1 SGB II abzuschließen. Diese Maßnahmen dienen der Unterstützung der beruflichen Eingliederung, indem sie Teilnehmende an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt heranführen. Ein zentraler Aspekt ist die Befähigung der Teilnehmenden, sich eigenständig und erfolgreich unter Nutzung des Bewerbungsmanagements der BA zu bewerben. Dies beinhaltet die Unterstützung bei der Erstellung und Aktualisierung von Bewerbungsunterlagen sowie die Vermittlung digitaler Kompetenzen für die Nutzung des BA-Portals und Online-Bewerbungen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden individuelles Bewerbercoaching, das auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Maßnahmen können entweder vollständig in Präsenz oder in hybrider Form durchgeführt werden, wobei bei letzterer auch digitale Methoden und Arbeitsmittel zum Einsatz kommen. Die genaue Ausgestaltung der hybriden Form liegt im Ermessen des Auftragnehmers in Abstimmung mit dem Bedarfsträger. Die Teilnehmenden können Arbeitsuchende, Arbeitslose, Ausbildungsuchende oder erwerbsfähige Leistungsberechtigte sein, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen. Der zeitliche Umfang der Maßnahme und die Zuweisungsdauer pro Teilnehmendem werden im Leistungsverzeichnis/Losblatt festgelegt. Es besteht eine Anwesenheitspflicht von zwei Präsenztagen und vier Zeitstunden täglich, wobei auch Vorstellungen bei Arbeitgebern oder Vorsprachen bei der BA/dem Jobcenter als Präsenzzeiten gelten können. Die Präsenzzeit darf neun Zeitstunden pro Tag nicht überschreiten. Feiertage sowie der 24. und 31. Dezember sind maßnahmefrei. Die individuelle Teilnahme endet vorzeitig bei Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung oder Ausbildung oder bei Abbruch. Der Auftragnehmer muss über fachlich qualifiziertes und erfahrenes Personal verfügen, das sowohl quantitativ als auch qualitativ den Anforderungen entspricht. Besonderes Augenmerk wird auf personelle und soziale Kompetenzen, Empathie und interkulturelle Kenntnisse gelegt. Die Räumlichkeiten müssen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, gut erreichbar und ausgestattet sein. Für die Teilnehmenden werden vernetzte PC-Arbeitsplätze mit Internetanschluss, Office-Software und Druckmöglichkeiten bereitgestellt. Bei hybrider Durchführung sind Laptops mit Internetanbindung und die notwendige IT-Ausstattung für Online-Kommunikation bereitzustellen. Der Datenschutz ist gemäß DSGVO zu gewährleisten, insbesondere bei der Nutzung von Cloud-Diensten und Online-Kommunikationstools. Die Vergütung erfolgt in Form einer Tagespauschale, die alle Kosten abdeckt. Fahrkosten und Kinderbetreuungskosten für Teilnehmende werden unter bestimmten Voraussetzungen erstattet. Die Angebote werden anhand eines Bewertungssystems beurteilt, das sowohl konzeptionelle als auch organisatorische Aspekte sowie bisherige Erfolge und Qualität berücksichtigt.