Fassadensanierung und Entsorgung der schadstoffbelasteten Vorsatzschale am MechzBw Jülich

Die Ausschreibung beinhaltet die Sanierung der Nordfassade der Halle 2 im Mechatronikzentrum der Bundeswehr Jülich, einem militärischen Sicherheitsbereich mit bewachtem Zugang. Die Halle 2 ist ein nicht unterkellertes Gebäude, dessen Nordfassade bis zu 16,5 m hoch ist. Die Arbeiten sind bei laufendem Betrieb des Gebäudes durchzuführen. Im Rahmen der Sanierung sind schadstoffbelastete Materialien gemäß den einschlägigen Vorschriften zu demontieren und zu entsorgen. Dies umfasst asbesthaltige Kitte, Fugen- und Dichtmassen, PAK-haltige Fassadenplatten sowie schwermetallhaltige Türblätter. Die Sanierung hat unter Beachtung der TRGS 519 Abschnitt 16, TRGS 524 und DGUV-Regel 101-004 zu erfolgen. Der Auftragnehmer (AN) muss einen Bauleiter und einen Sachkundigen vor Ort gemäß TRGS 519 Nummer 2.7 und DGUV Regel 101-004 stellen. Die Kosten hierfür sind in die Einheitspreise (EP) einzukalkulieren. Die Kosten, die sich aus den genannten Regelwerken für Haupt- und Nebenleistungen ergeben, sind ebenfalls in die EP einzurechnen, sofern sie nicht gesondert im Leistungsverzeichnis (LV) beschrieben sind. Im Zuge der Angebotsabgabe sind diverse Unterlagen wie Zulassungen, Benennungen von Bauleiter und Vertreter, Referenzliste und Versicherungserklärung einzureichen. Nach Beauftragung sind innerhalb einer Woche weitere Dokumente wie Gefährdungsbeurteilung, Baustelleneinrichtungsplan, Abbruchanweisung, Arbeits- und Sicherheitspläne, Ablaufkonzept, Nachweise der Anzeigen bei Behörden und Unfallversicherungsträger, Entsorgungswegdarstellung, Zulassungen für Entsorgungsgeräte, Firmenorganigramm, Telefonnummernlisten, Nachunternehmerlisten, Unterweisungsnachweise, Betriebsanweisungen und ggf. eine Abbruchstatik vorzulegen. Die Arbeitszeiten sind im Regelfall auf 7:00 bis 18:00 Uhr an den fünf Wochenarbeitstagen beschränkt. Längere Aufenthalte oder Arbeiten an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bedürfen einer vorherigen Anmeldung und Genehmigung. Der Aufenthalt ist auf den Baustellenbereich und zugewiesene Flächen beschränkt. Anschlüsse für Strom und Wasser werden zur Verfügung gestellt, die Herstellung der Versorgungsanschlüsse ist Sache des AN. Toiletten, Waschgelegenheiten und Einrichtungen zur Einhaltung der Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sind in die Baustelleneinrichtung einzukalkulieren. Die Baustelleneinrichtung umfasst auch die Organisation einer Schwarz-Weiß-Anlage, die Bereitstellung von Schutzkleidung und die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften zur Schadstoffsanierung. Die Baustelle ist arbeitstäglich aufzuräumen und sauber zu hinterlassen. Die Fassade steht unter Denkmalschutz, daher sind die Arbeiten am Mauerwerk auf das Nötigste zu reduzieren und Beschädigungen zu vermeiden. Es ist ein Bautagebuch und ein Schleusentagebuch zu führen und sämtliche entstehenden Abfälle sind zu dokumentieren und nachzuweisen.