Straßenendausbau Stieglitzweg-Dwarsweg in Südbrookmerland

Die Ausschreibung umfasst die Reinigung und optische Inspektion von Kanalisationsnetzen, einschließlich Abwasserhaupt- und -anschlußkanälen sowie -schächten. Gegenstand des Leistungsumfanges ist die Reinigung und optische Inspektion der im Leistungsverzeichnis aufgeführten Kanäle, Schächte und sämtlicher Unterverzweigungen mit einem ferngesteuerten, dreh- und schwenkbaren Farbkamerasystem mit EDV-gestützter Kodierung zur Feststellung des IST-Zustandes. Zusätzlich aufgefundene Haltungen, Leitungen und Schächte sind in Abstimmung mit dem AG bzw. der örtlichen Bauüberwachung des AG ebenfalls zu reinigen und zu inspizieren. Die Reinigung, Wasserhaltung und Überleitung hat im Zuge der Leistungserfüllung durch den AN zu erfolgen. Es ist der Einsatz von mindestens je einem Reinigungs- und Inspektionsfahrzeug in dem Untersuchungsgebiet vorgesehen. Die Leistung der Hochdruck-Reinigung für Hauptkanäle, Anschlussleitungen und Schächte wird in der Stadt Oldenburg (Region 4) durch den OOWV ausgeführt. Der AG stellt Lagepläne, Liegenschaftsdaten und Kanalstammdaten zur Verfügung. Stillstandszeiten sind der örtlichen Bauüberwachung des AG unverzüglich anzuzeigen und von diesem genehmigen zu lassen. Das Aussetzen der Arbeiten ist nicht zulässig. Der AN hat die Unfallverhütungsvorschriften zu beachten und erforderliche Geräte vorzuhalten und einzusetzen. Die Inspektions- und Reinigungs-Fahrzeuge müssen für eine Verkehrssicherung ausgestattet sein. Das eingesetzte Personal muss für die Kanalreinigung und TV-Inspektion ausreichende Fachkenntnisse besitzen und durch Zertifikate nachweislich außerbetrieblich geschult sein. Alle eingesetzten Geräte und Fahrzeuge müssen den ausgeschriebenen Anforderungen entsprechen. Vor Auftragserteilung ist dem AG das eingesetzte Personal pro Einsatzfahrzeug namentlich zu benennen und deren Qualifikation nachzuweisen. Der AN haftet für alle Schäden und Verschmutzungen, die durch ihn verursacht werden und muss das Bestehen einer Haftpflichtversicherung nachweisen. Grundlage für die Durchführung der Kanalreinigung und TV-Inspektionen sind die vom AG digital zur Verfügung gestellten Bestandspläne über den Untersuchungsbereich. Zu untersuchen sind alle in den Plänen vorgegebenen Kanäle und Schächte; außer, es gibt anderslautende Absprachen zwischen AG und AN. Neu vorgefundene Haltungen und Schächte sind ebenfalls zu untersuchen und zu dokumentieren. Werden bei der Untersuchung innerhalb einer Haltung Fehlanschlüsse festgestellt, sind diese dem AG unverzüglich anzuzeigen. Die TV-Inspektion erfolgt gem. der Vorgaben der DWA-M 149. Als Kodiersystem muss das Kodiersystem nach DIN EN 13508-2:2011 in Verbindung mit Merkblatt DWA-M 149-2:2013 verwendet werden. Die Inspektion der gereinigten Kanäle ist so vorzubereiten, dass fortlaufende Haltungen in durchgehenden Straßen aufeinanderfolgend aufgezeichnet werden. Die Befahrung erfolgt gegen die Fließrichtung. Alle Zustände, ob schadhaft oder nicht, sind ordnungsgemäß einzumessen und in ihrer Gesamtheit zu dokumentieren. Die Inspektion der Kanäle erfolgt mittels TV-Anlage, die für die optische Inspektion gemäß DWA-M 149-5 auszurüsten ist. Die Untersuchung der Anschlusskanäle beinhaltet neben der optischen Inspektion mittels Satellitenkamera auch deren digitale, georeferenzierte Verlaufsmessung. Die Übergabe der Inspektionsdaten erfolgt im XML-Austauschformat DWA-M 150 Typ B oder ISYBAU 2013. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es zu vermeiden, die Gesichter des eingesetzten Personals während der Inspektion zu filmen oder zu fotografieren. Die Kanalreinigung und die Reinigung der Schächte, Schlamm- und Schmutzfänger sowie die Wasserhaltung (Sperren und Überleitung) erfolgt durch den AN. Durch die Reinigung sind alle Ablagerungen und Verschmutzungen an den Schachtwänden, den Kanalsohlen und Schachtgerinnen vollständig zu entfernen, um die TV-Inspektion ordnungsgemäß durchführen zu können. Es ist sicherzustellen, dass keine Ablagerungen in unterhalb liegende Kanalstrecken, Drosseleinrichtungen und sonstige Sonderbauwerke wie Pumpwerke gespült werden. Im Zuge der Wasserentnahme zur Kanalreinigung aus dem Trinkwassernetz ist ein Standrohr mit Systemtrenner anzumieten. Asbesthaltige oder asbestkontaminierte Abfälle sind als gefährlicher Abfall eingestuft und gemäß den länderspezifischen Regelungen und unter Beachtung der TRGS 519 Nr. 13 zu entsorgen. Die Baubesprechungen finden nach Abstimmung mit der örtlichen Bauüberwachung statt. Auskünfte über den Kanalzustand sind ausschließlich dem AG mitzuteilen.