Ersatzneubau historische Göpelpyramide in Pobershau

Die Ausschreibung beinhaltet die Neugestaltung und Aufwertung des Dorfplatzes an der Göpelpyramide im Ortsteil Pobershau, wobei der Schwerpunkt auf dem Ersatzneubau der Göpelpyramide liegt. Die Göpelpyramide, eine turmartige Konstruktion mit einem historischen Pferdegöpel, soll auf einem massiven Sockel mit Göpelschacht errichtet werden. Die auszuführenden Leistungen umfassen die Baustelleneinrichtung, Baufeldfreimachung und die Einrichtung einer Vollsperrung im Bauwerksbereich mit Bauzäunen. Ein Gerüstbau ist für die Demontage der bestehenden Pyramide erforderlich. Die schrittweise Demontage der Pyramide beinhaltet die Bergung der Mechanik, Antriebe und Anschlüsse, die in der Werkstatt des Auftragnehmers aufgearbeitet und instandgesetzt werden. Nach der Aufarbeitung erfolgt der Rücktransport und der Wiederaufbau der Pyramide, wobei eine neue Tragkonstruktion aus Holz verwendet wird. Die Arbeiten umfassen auch die Komplettierungsarbeiten und die Ausstattung der Pyramide. Die Baustellenräumung bildet den Abschluss der Arbeiten. Der Dorfplatz selbst befindet sich in einem baufälligen Zustand mit Hohlräumen unter der Oberfläche, was die Nutzung einschränkt. Die Göpelpyramide ist ebenfalls in einem schlechten Zustand, wobei ein Großteil der Konstruktionshölzer verfault ist. Die Brücke unterhalb der Göpelpyramide ist aufgrund mangelnder Tragfähigkeit gesperrt. Die Neugestaltung soll die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit wiederherstellen. Pobershau ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit zahlreichen Attraktionen, darunter das Schaubergwerk „Molchner Stolln“. Der Dorfplatz dient als Ausgangspunkt für Wanderer und Radfahrer. Die Neugestaltung soll das Ortszentrum stärken und ein attraktives Ortsbild gewährleisten. Die Gestaltung der Ingenieurbauwerke und Freianlagen erfolgt unter Berücksichtigung von Standsicherheit, Verkehrssicherheit, Robustheit, Dauerhaftigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die technische Beschreibung umfasst die Erneuerung der Pyramidenkonstruktion, die sich im Zentrum des südwestlichen Platzes befindet. Die Konstruktion besteht aus einer dreistöckigen Holzpyramide auf einem massiven Sockel mit einer Vormauerung aus Bruchsteinmauerwerk. In die Pyramide ist die Nachbildung eines Pferdegöpelaufzuges integriert. Die Tragkonstruktion der Göpelpyramide ist durch Witterungseinflüsse gefährdet, und Notreparaturen waren bereits erforderlich. Die Brücke unterhalb der Göpelpyramide ist ebenfalls nicht mehr standsicher und musste gesperrt werden. Die Schadensursachen umfassen Vermorschung, Fäulnis und korrodierte Verbindungsmittel. Die Holzkonstruktionen und deren Unterbauten befinden sich in einem ihrem Alter entsprechenden Zustand, wobei der Ersatz der stark geschädigten Bauteile empfohlen wird. Die Entwässerung der Pyramide wird analog zum Bestand erneuert. Die vorhandene Beleuchtung der Pyramide wird ebenfalls erneuert. Die Pyramide, technische Anlagen, Antriebe, Beleuchtung und Mechanik werden schonend rückgebaut, zur Aufarbeitung transportiert und nach der Instandsetzung wiederhergestellt. Die Baumaßnahme zielt auf die dauerhafte Erneuerung der historischen Göpelpyramide ab, wobei die Klimabedingungen und die zu erwartenden Ausgleichfeuchten berücksichtigt werden müssen. Die frei bewitterten Holzbauteile müssen in die Gebrauchsklasse 3.2 nach DIN 68800-1 eingeordnet werden, was den Einsatz von sehr dauerhaftem Holz erfordert. Die Dacheindeckung wird erneuert und mit einem Dachgerinne ausgestattet. Die fortgeschrittenen Schäden der tragenden Hölzer bedingen den vollständigen Ersatz der Holztragkonstruktion, vorzugsweise durch höherfeste Laubhölzer. Der Holzschutz an allen Holzbauteilen muss grundhaft überarbeitet werden, wobei dem baulichen Holzschutz der Vorrang gegenüber chemischen Holzschutzmaßnahmen zu geben ist. Für die Ausführung der Holzschindeln wird empfohlen, die unterste Latte dicker auszuführen und die Schindeln mit Edelstahlnägeln zu befestigen. Hinsichtlich der Dauerhaftigkeit sind gespaltene Eichenschindeln für Dächer zu bevorzugen.