Individuelle Arbeitsförderungsmaßnahme für Jobcenter Stadt Ansbach

Die Bundesagentur für Arbeit beabsichtigt, einen Rahmenvertrag für die Durchführung von individuellen Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung abzuschließen. Diese Maßnahmen richten sich primär an Asylbewerber, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund, die besondere Unterstützung benötigen, um in den deutschen Arbeitsmarkt integriert zu werden. Das Hauptziel ist die Feststellung, Verbesserung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit sowie die Vermittlung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung oder Ausbildung. Die Maßnahme kombiniert verschiedene Elemente, darunter die Heranführung an den Arbeitsmarkt, die Feststellung und Verringerung von Vermittlungshemmnissen, die Vermittlung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung und die Stabilisierung einer aufgenommenen Beschäftigung. Die Inhalte der Maßnahme umfassen ein Eingangsgespräch zur Erhebung des schulischen und beruflichen Werdegangs sowie der individuellen Lebenslage, um ein strukturiertes Profil mit Stärken und Handlungsbedarfen zu erstellen. Des Weiteren werden Informationen über das deutsche Bildungswesen, den Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen, Werte und Normen am Arbeitsplatz sowie über Jobcenter-Digitalangebote vermittelt. Ein wichtiger Bestandteil ist die Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse, die auf die spezifischen Anforderungen des Arbeitsmarktes zugeschnitten sind. Die Maßnahme beinhaltet auch die Förderung der Mobilität durch Informationen zum öffentlichen Nahverkehr und die Erkundung von Alternativen. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Bewerbungsaktivitäten, die das Erstellen von Bewerbungsunterlagen, die Nutzung digitaler Medien für die Jobsuche und Bewerbungsprozesse sowie das Training von Vorstellungsgesprächen umfassen. Die Teilnehmenden werden dabei unterstützt, ihre digitalen Kompetenzen zu verbessern und sich effektiv auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren. Die Maßnahme sieht zudem ein zweiwöchiges betriebliches Praktikum vor, um die praktische Arbeitserfahrung zu sammeln und die Eingliederungschancen zu erhöhen. Die Durchführung der Praktika wird durch den Auftragnehmer begleitet und nachbereitet. Die Maßnahme ist auf eine Dauer von in der Regel sechs Wochen ausgelegt, davon vier Wochen Theorie und zwei Wochen betriebliche Praktika, mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden. Die Teilnehmenden haben eine Anwesenheitspflicht von fünf Tagen pro Woche. Die Maßnahme soll die Potenziale der Teilnehmenden identifizieren, Perspektiven aufzeigen und sie auf die Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung vorbereiten. Am Ende der Maßnahme wird ein Bericht erstellt, der Aussagen zu den berufsfachlichen Kenntnissen, Stärken und weiteren Handlungsbedarfen enthält. Die Qualität der Maßnahme wird durch qualifiziertes Personal sichergestellt, das über pädagogische und fachliche Kompetenzen verfügt und sich kontinuierlich weiterbildet. Die Räumlichkeiten und die technische Ausstattung müssen dem Stand der Technik entsprechen und den gesetzlichen Vorgaben genügen. Datenschutz und die Einhaltung der DSGVO sind bei der gesamten Maßnahmedurchführung zu gewährleisten. Die Vergütung erfolgt auf Basis einer monatlichen Aufwandspauschale pro Platz, zuzüglich einer Vermittlungsvergütung für erfolgreiche Vermittlungen in eine versicherungspflichtige Beschäftigung, die mindestens sechs Wochen andauert.