Baugrunduntersuchungen und Bodenschutzkonzept in Rieps

Die Ausschreibung beinhaltet ein umfassendes Leistungsspektrum zur Baugrunduntersuchung im Zuge der Überplanung des Knotenpunktes L01/L02 Raddingsdorfer Kreuzung. Im Bereich der Erkundungsleistungen sind An- und Abfahrten, das Auf- und Abrüsten der Sondierausrüstung, Kleinrammbohrungen bis zu einer Tiefe von 5 Metern, inklusive der visuellen und taktilen Beurteilung des Bodens und der Erstellung von Schichtenverzeichnissen, gefordert. Ebenso umfasst dies die Entnahme gestörter Bodenproben, Handschachtungen zur Vermeidung von Leitungsschäden, die Entnahme von Bohrkernen aus Asphalt sowie das Schließen der Bohrlöcher. Weiterhin sind Rammsondierungen mit der leichten Rammsonde DPL 10 bis zu einer Tiefe von 5 Metern, die Ausführung von Flachschürfen im Bankettbereich mit Entnahme von Erdstoffproben und die lage- und höhenmäßige Einmessung der Bodenaufschlusspunkte Bestandteil der Erkundungsleistungen. Die Laboruntersuchungen umfassen kombinierte Körnungsanalysen, die Bestimmung der Fließ- und Ausrollgrenze, des Wassergehalts und des Glühverlusts. Zudem sind Untersuchungen von Bodenproben nach LAGA Boden, Schichtdickenmessungen an Bohrkernen mit visueller Ansprache und Fotodokumentation, qualitative Untersuchungen der Bohrkerne auf teerhaltige Inhaltsstoffe sowie quantitative Bestimmungen des PAK-Gehalts und des Phenolindex in bituminösen Gemischen erforderlich. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf umweltchemischen Untersuchungen von Bodenproben nach ErsatzbaustoffV und DepV, einschließlich des Transports der Proben zum Labor, der Probenaufbereitung, Probenaufbewahrung und Entsorgung. Für den baubegleitenden Bodenschutz sind die Sichtung vorhandener Unterlagen, die Erstellung eines Lage- und Aufschlussplans sowie die Darstellung von Bodenprofilen und Laborprüfberichten vorgesehen. Die bodenkundliche Baubegleitung beinhaltet die Sichtung und Bewertung bereitgestellter Unterlagen, die Durchführung ergänzender Aufschlüsse, die Erstellung eines Bodenschutzkonzeptes (BSK) und eines Bodenschutzplanes (BSP) nach DIN 19639, die Unterweisung der Baubeteiligten sowie Baustellentermine und Bürotätigkeiten. Zudem sind die Bestimmung des Wassergehaltes und die Erstellung einer Abschlussdokumentation nach DIN 19639 Bestandteil der bodenkundlichen Baubegleitung. Die Spezialingenieurleistungen umfassen Ortsbegehungen, die Einholung von Aufgrabungsgenehmigungen, die Durchführung von Sicherungsmaßnahmen und die Betreuung der Erkundungsarbeiten durch einen Dipl.-Ing. bzw. Dipl.-Geol. Abschließend ist die Ausarbeitung eines geotechnischen Berichts nach DIN 4020 mit standortbezogener Baugrundbeurteilung, Gründungs- und Ausbauvorschlag, Angaben zu Setzungen, Versickerungsfähigkeit, Baugrubenherstellung, Wasserhaltungsmaßnahmen, Befahrbarkeit der Baustellenzufahrt, Auswirkungen auf Nachbarbauwerke und Hinweisen zur Wiederverwendung von Tragschichtmaterialien sowie zum Umgang mit belasteten Böden gefordert.