Fahrbahnmarkierungen auf Bundes- und Landesstraßen im Bereich Gardelegen

Die Ausschreibung beinhaltet die umfassende Durchführung von Markierungsarbeiten auf Bundes- und Landesstraßen im Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei Gardelegen. Dies umfasst die Lieferung aller notwendigen Markierungsmaterialien und die fachgerechte Applikation gemäß den Vorgaben des Leistungsverzeichnisses. Es werden ausschließlich Typ II Markierungssysteme verwendet, deren Auswahl sich nach den DTV-Werten und der Winterdienstbeanspruchung richtet. Detaillierte Angaben zu vorhandenen Markierungsstoffen und deren Lage werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Die auszuführenden Arbeiten umfassen Längsmarkierungen, Quermarkierungen (wie Haltlinien und Radfahrerfurten), Pfeilmarkierungen (geradeaus, links/rechts abbiegend, Vorankündigungspfeile), sonstige Markierungszeichen (Buchstaben, Ziffern, Verkehrszeichen, Piktogramme) und Sperrflächenmarkierungen. Die Demarkierung, also das Entfernen von bestehenden Fahrbahnmarkierungen, erfolgt hauptsächlich durch das Kaltfräsverfahren, wobei darauf zu achten ist, dass die Fahrbahndecke nicht beschädigt wird. Das Abbrennen von Markierungen ist unzulässig. Die Baustellen befinden sich im Bereich des RB Nord der LSBB, wobei sowohl Betriebsstrecken als auch Neubaustrecken betroffen sind. Der Auftragnehmer muss sich vor Arbeitsbeginn in der Straßenmeisterei Gardelegen vorstellen und den Ablauf abstimmen. Die Abarbeitung der Leistungen richtet sich nach der Dringlichkeit, was zu Arbeitsunterbrechungen führen kann. Die Kosten für Baustelleneinrichtung und Verkehrssicherung sind in die Einzelpreise einzukalkulieren. Die Verkehrssicherung ist gemäß den Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) und den ZTV-SA durchzuführen, wobei auf Richtungsfahrbahnen außerhalb geschlossener Ortschaften fahrbare Absperrtafeln einzusetzen sind. Die Qualifikation des Verantwortlichen für Sicherungsarbeiten muss nachgewiesen werden. Die Markierungsarbeiten sind spätestens 5 Arbeitstage nach Abruf zu beginnen, und die Reihenfolge ist mit der Straßenmeisterei abzustimmen. Die Applikation darf nicht auf feuchter Unterlage erfolgen, und die Fahrbahnoberflächentemperatur muss mindestens 5°C betragen. Es dürfen nur im Baustoffverzeichnis genannte Markierungssysteme verwendet werden, wobei für alle Markierungssysteme Prüfzeugnisse der BASt vorzulegen sind. Die Markierungssysteme müssen in verarbeitungsfähiger Form geliefert werden und entsprechend gekennzeichnet sein. Für Arbeiten größeren Umfangs sind selbstfahrende Aufsitzmarkierungsmaschinen einzusetzen, und für spritzbare Systeme sind Maschinen mit automatischer Schichtdickendokumentation erforderlich. Der Auftragnehmer hat starke Verschmutzungen des Untergrundes vor der Markierung anzuzeigen, und der anfallende Markierungsabfall ist fachgerecht zu entsorgen. Für alle Markierungssysteme sind Prüfzeugnisse bzw. Prüfberichte der Rundlauf-Prüf-Anlage (RPA) der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) vorzulegen. Es sind Eigenüberwachungsprüfungen gemäß ZTV-M durchzuführen, und ein Überwachungsvertrag mit einer geeigneten Prüfstelle ist abzuschließen. Die Abnahme der Leistung erfolgt unter Vorbehalt des Ergebnisses der Prüfung der fertigen Leistung im Neuzustand. Materialproben der eingesetzten Markierungssysteme sind zu entnehmen und zu protokollieren. Die im Leistungsverzeichnis genannten Regelwerke sind in der aktuell gültigen Fassung maßgebend.