Schadstoffsanierung Fassade und Dach Gebäude 09.4 Jülich
Auftraggeber
Forschungszentrum Jülich GmbH -Team Bau-
Jülich
Veröffentlicht
Angebotsfrist
26.08.25
23.09.25, 08:00
Steckbrief
- Schadstoffsanierung
- Fassadensanierung
- Dachsanierung
- Gebäudesanierung
- Bauleistungen
Zusammenfassung
Die Ausschreibung betrifft Schadstoffsanierungsarbeiten im Gebäude 09.4 Wasserwerk, speziell in den Filterhallen. Es sollen schimmelpilzbelastete Wandoberflächenbeschichtungen (Farbanstriche, Spachtel, Putze) entfernt und die Festinstallationen gereinigt und desinfiziert werden. Die Arbeiten umfassen die Sanierung von Wandflächen, die Reinigung von Bodenflächen und Bauteildurchdringungen sowie die Reinigung von Stahlbehältern und Rohrleitungen.
Mehr lesen…
Beschreibung
Die Ausschreibung bezieht sich auf die Sanierung von schimmelpilzbelasteten Oberflächen in den Filterhallen des Gebäudes 09.4 Wasserwerk. Im Detail werden die Entfernung von schimmelpilzbelasteten Wandoberflächenbeschichtungen wie Farbanstrichen, Spachtelmassen und Putzen durchgeführt. Diese Oberflächen weisen einen Schimmelpilzbefall auf. Zusätzlich ist eine Reinigung und Desinfektion von Festinstallationen wie Stahlbehältern, Lüftungsanlagen, Schaltschränken, Elektroinstallationen und Rohrleitungen mit einer 10%igen Wasserstoffperoxidlösung vorgesehen, um die Verunreinigung durch schimmelpilzbelastete Stäube zu minimieren. Die Arbeiten erstrecken sich auf die Wandflächen, Bodenflächen und Bauteildurchdringungen innerhalb der Sanierungsbereiche. Deckenflächen sind ebenfalls im Rahmen der Aufnahme der Sanierungsbereiche zu berücksichtigen und werden nicht separat abgerechnet. Die Gerüste werden bauseits gestellt und umfassen alle zu bearbeitenden Wände, wobei die Stahlbehälter nur teilweise vom Gerüst erfasst werden. Für die Reinigung schwer zugänglicher Stahlelemente sind zwei verschiedene Hubarbeitsbühnen durch den Auftragnehmer einzusetzen. Der Rückbau von Hubarbeitsbühnen und Leitern ist in die Einheitspreise einzukalkulieren. Die DGUV Informationen 208-016 und 201-011 sind zu berücksichtigen. Es sind keine Arbeiten im Außenbereich vorgesehen, die Materialschleuse kann außen auf einer befestigten Fläche installiert werden. Die Zielsetzung der Arbeiten ist die Schimmelpilzsanierung von schadstofffreien Oberflächen, deren Erfolg durch Raumluftmessungen überprüft wird. Bei Überschreitung der Sanierungszielwerte sind erneute Reinigungsmaßnahmen durch den Auftragnehmer erforderlich. Bei der Sanierung der Wandoberflächen sind Freisetzungen von schimmelpilzbelasteten Stäuben zu erwarten, weshalb emissionsarme Verfahren wie Fräsen mittels Direktabsaugung bevorzugt werden sollten. Die Filterhallen weisen Belastungen durch Schimmelpilzbefall der Expositionsklasse 3 nach DGUV 201-028 auf. Das eingesetzte Personal benötigt Atemschutzgeräte mit P3-Filter, partikeldichte Schutzkleidung (Kategorie III Typ 5/6), Arbeitshandschuhe und flüssigkeitsdichte Schutzhandschuhe, S3 Arbeitsschuhe sowie ggf. Augen-, Kopf- und Gehörschutz. Am Zugang zum Sanierungsbereich sind stets 5 Sätze PSA für Inspektionen und Begehungen vorzuhalten. Ein großer Schwarzbereich wird eingerichtet, der die gesamte Filterhalle umfasst und über eine 3-Kammer-Personalschleuse mit Dusche an den Sanierungsbereich angeschlossen ist. Eine Materialschleuse befindet sich im Außenbereich. Die Schleusenanlagen müssen auch bei winterlichen Außentemperaturen funktionsfähig sein. Die Baustelleneinrichtung und der Sanierungsbereich sind mit entsprechenden Hinweisschildern zu versehen und der Zutritt Unbefugter ist untersagt. Technische Anlagen im Gebäude müssen während der Sanierungsarbeiten geschützt werden. Über Materialschleusen sind verpackte Materialien auszuschleusen. Die Baustelle muss mit mindestens 6 Personen im Schwarzbereich besetzt sein. Es sind eine 3-Kammer-Personalschleuse mit Dusche und eine 1-Kammer-Materialschleuse vorzuhalten. Die Unterdruckhalteanlagen müssen für ein Raumvolumen von bis zu 3.820 m³ ausgelegt sein, mit einer Luftwechselrate von 15-fach und einem Unterdruck von mindestens 15-25 Pa. Es sind Anlagen mit einer gesamten Maximalleistung von über 57.250 m³/h im Betrieb. Die Filterarten müssen DGUV Information 201-028-konform sein (H-Staubfilter H13/H14). Die Abluft ist an die Außenluft abzuleiten, und die Dimensionierung der Schlauchverbindungen ist auf die technischen Erfordernisse der Unterdruckhaltegeräte abzustimmen. Die Unterdruckhaltegeräte sind auf der Ansaugseite mit mindestens 30m Lutten zu versehen. Drei technische Anlagen im Gebäude müssen während der Sanierungsarbeiten mit Zuluft versorgt werden, wofür diese mit Folie eingepackt und mit Zuluftschläuchen an die Außenluft angeschlossen werden müssen. Die Staubsauger und Unterdruckhaltegeräte sind gemäß Position im LV vorzuhalten. Die Unterdruckmessung, -aufzeichnung und Alarmierungseinrichtungen sind ebenfalls gemäß LV vorzuhalten. Bei Mehrkanalgeräten sind mindestens 2 Messchreiber erforderlich. Die Entfernung der schimmelpilzbelasteten Wandfarben hat gemäß den Schutzmaßnahmen der DGUV Information 201-028 zu erfolgen. Emissionsarme Verfahren wie Fräsen mit Direktabsaugsystemen sind zu bevorzugen. Die Wandoberflächen-Beschichtungen sind vollständig zu entfernen, mit einer Abtragstärke von bis zu 10 mm. Der Sanierungsbereich hat eine flächige Ausdehnung von bis zu ca. 420 m². Bei sämtlichen Stahlbauteilen sind Reinigungsarbeiten mit 10%igem Wasserstoffperoxid erforderlich. Die Farbe der Bauteile wird nicht abgetragen. Transportwege sind ebenerdig und in die einzelnen Positionen einzukalkulieren. Bei den Reinigungsarbeiten der Stahlbauteile ist 10%iges Wasserstoffperoxid einzusetzen. Die zu sanierenden Wände werden nicht desinfiziert, hier sind herkömmliche tensidhaltige Reinigungsmittel zu verwenden. Ein zusätzlicher Einsatz von Restfasermitteln ist nicht zulässig. Die Arbeitsverfahren entsprechen der Expositionskategorie 3 nach DGUV 201-028. Es gibt keine besonderen Anforderungen an Brand- und Emissionsschutz oder nicht funkenreißende Werkzeuge. Wasserversorgung und Strom werden vom Auftraggeber bereitgestellt und sind durch den Auftragnehmer anzuschließen. Die Entsorgung von Abfällen erfolgt gemäß AVV 17 09 04 (Gemischte Bau- und Abbruchabfälle). Der Sanierungsbereich wird gemäß WTA-Merkblatt 4-12-16/D freigemessen, wobei Freigabemessungen bauseits erfolgen und mindestens 3 Arbeitstage vorher anzumelden sind. Stillstandszeiten für Probenahme und Analytik bis zur Vorlage der Ergebnisse werden nicht gesondert vergütet. Schimmelpilzsporenmessungen erfolgen nach WTA-Merkblatt 4-12-16/D. Regelmäßige Begehungen durch die Bauleitung und Nutzer sind vorgesehen. Es ist ein Bautagebuch und ein Schleusentagebuch zu führen und auf Verlangen vorzulegen. Sämtliche Abfälle sind zu dokumentieren und nachzuweisen. Es sind keine Leistungen zur Beweissicherung oder Kennzeichnung von asbesthaltigen Produkten vorgesehen.
Zeitplan
- Bekanntmachung26.08.25
- Heute03.09.25
- Abgabefrist23.09.25
- Veröffentlichungsende23.09.25
Ausschreibung
Reichweite:
NATIONAL
Vergabeart:
Vergabeverordnung:
Leistung:
Bauleistungen
Erfüllungsort:
52428 Jülich, Deutschland
Abgabe
Abgabeform:
Elektronisch
Lose
Fassaden- und Dachsanierung - Geb. 09.4 - Schadstoffsanierungsarbeiten
Schadstoffsanierungsarbeiten im Rahmen der Fassaden- und Dachsanierung am Gebäude 09.4
Dokumente
Dateiname
- 08 Formblätter.pdfVerwaltung922.36 KB11 SeitenFormblatt 124 (Eigenerklärung zur Eignung) für nicht präqualifizierte Unternehmen in Vergabeverfahren, das Angaben zu Umsatz und vergleichbaren Leistungen der letzten Geschäftsjahre sowie Referenznachweise erfordert.
- 01 Angebotsaufforderung ÖA B70 42383640.pdfFinanzielles2.25 MB15 SeitenAngebotsschreiben für die Fassaden- und Dachsanierung des Gebäudes 09.4, Leistung Schadstoffsanierungsarbeiten, öffentliche Ausschreibung B70/42383640. Enthält Angaben zur Angebotsendsumme, Preisnachlässen und Vertragsbestandteilen wie VOB/B und Unterlagen zur Angebotsabgabe.
- 03 Anlage Bestandsplan B70 42383640.pdfLeistungsumfang1.60 MB4 SeitenAnlage mit Bestandsplänen und einer Übersicht der einzurüstenden Wandflächen für das Gebäude 09.4.
- 02 LV GAEB.X83Leistungsumfang3.73 MBGAEB-Datei im X83-Format, typischerweise für den Austausch von Leistungsverzeichnissen im Bauwesen verwendet.
- 04 Anlage Lageplan B70 42383640.pdfLeistungsumfang134.49 KB1 SeiteLageplan des Gebäudes 09.4 (Wasserwerk), der die kleine und große Filterhalle in Rot hervorhebt.
- 06 Anlage Sanierungskonzept B70 42383640.pdfLeistungsumfang2.73 MB13 SeitenDokument, das ein Sanierungskonzept darstellt, wahrscheinlich im Kontext der Schadstoffsanierungsarbeiten.
- 02 Leistungsverzeichnis B70 42383640.pdf714.71 KB24 Seiten
- 07 Anlagen Jülich.pdfVerwaltung668.38 KB60 SeitenRundschreiben Nr. 11/2018 des Forschungszentrums Jülich mit Zutrittsregelungen für den Campus und Geländebereich 20 (BAW), einschließlich Bestimmungen für Mitarbeitende und Fremdfirmen.
- 05 Anlage zusätzliche technische Vorbemerkungen B70 42383640.pdfLeistungsumfang748.07 KB7 SeitenZusätzliche technische Vorbemerkungen für Schadstoffsanierungsarbeiten im Gebäude 09.4 Wasserwerk - Filterhalle, einschließlich Angaben zu schimmelpilzbelasteten Bauteilen, Reinigungsanforderungen und bauseitig gestellten Gerüsten.
FAQ
Weitere Ausschreibungen zu:

*KI kann Fehler machen. Es ist ratsam, wichtige Informationen zu überprüfen.