Annahme und Entsorgung von Straßenkehricht in Baunatal und Kassel

Die Ausschreibung umfasst die Annahme und vollständige, ordnungsgemäße sowie schadlose Entsorgung von Straßenkehricht (Abfallschlüssel 20 03 03) von der Autobahnmeisterei Baunatal für den Zeitraum 2025-2027. Der Auftrag beinhaltet die Übernahme des Straßenkehrichts, welcher in Containern von jeweils 10 m³ Nutzinhalt angeliefert wird. Die Entsorgung hat unter Beachtung der geltenden Gesetze, Verordnungen sowie der einschlägigen umwelt- und abfallrechtlichen Bestimmungen zu erfolgen, wobei alle anfallenden Aufwendungen und Gebühren in die Einheitspreise einzurechnen sind. Es wird klargestellt, dass ölverunreinigter Straßenkehricht separat gelagert wird und nicht Teil dieser Ausschreibung ist. Die Zusammensetzung des Straßenkehrichts variiert je nach Jahreszeit, Witterung und umgebender Flächennutzung, insbesondere das Verhältnis von mineralischen und organischen Anteilen. Das Kehrgut aus dem Frühjahr (März/April) und eventuell November/Dezember kann den Zuordnungswert Z2 nach LAGA Merkblatt 20 überschreiten, hauptsächlich aufgrund des hohen Chloridgehalts im Eluat. Im Straßenkehricht aus dem Winterhalbjahr sind erhöhte Werte für elektrische Leitfähigkeit und Chlorid zu erwarten, während im Herbst der organische Anteil (Laub) höher ist. Der Auftragnehmer muss Genehmigungsbescheide inklusive relevanter Auszüge (Anlagenstandort, Genehmigungsbestand, zugelassene Abfallschlüssel, Annahmegrenzwerte, Kapazitätsbegrenzungen) vorlegen. Ein Entsorgungsfachbetriebszertifikat allein ist nicht ausreichend; es sind die zugehörigen Genehmigungsbescheide vorzulegen. Analysen des Kehrgutes, falls vom Auftragnehmer oder Entsorger gefordert, sind in die Einheitspreise einzurechnen. Die vertragliche Verpflichtung des Auftragnehmers endet erst mit der vollständigen Entsorgung des Abfalls, beispielsweise durch Einbau in eine andere Maßnahme, Verwertung in einem Verfüllbetrieb oder durch Verwertung/Beseitigung auf einer Deponie. Ein Nachweis der vollständigen Entsorgung ist nicht erforderlich, wenn der Entsorger das Material entgegennimmt und erst später entsorgt; in diesem Fall können die Leistungen abgenommen und die Maßnahme schlussgerechnet werden. Die Nachweise sind über das elektronische Abfall-Nachweisverfahren eANV zu führen.