Straßenausbau und Kanalneubau Ringstraße Doberschau

Die Baugrunduntersuchungen wurden mittels vier Kleinrammbohrungen bis in eine Tiefe von 4 Metern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen wechselnde Baugrundverhältnisse, die von lehmig-tonigen Böden bis hin zu glazifluvialen Sanden reichen. Die Bodenbeschaffenheit wurde detailliert erfasst, einschließlich der Bodengruppen, Bodenklassen und Frostempfindlichkeitsklassen gemäß DIN-Normen und ZTVE-StB. Charakteristische Bodenkenngrößen wie Wichte, Reibungswinkel, Kohäsion und Steifemodul wurden ermittelt und für die Homogenbereiche nach VOB-C 2016 zusammengefasst. Die allgemeine Beurteilung der Baugrundverhältnisse hebt die ausreichende Tragfähigkeit der ungestörten Böden hervor, weist jedoch auf die Notwendigkeit von Zusatzmaßnahmen in lehmig-tonigen Bereichen für den Straßenbau hin. Für die Verlegung von Rohrleitungen wurden spezifische Angaben zur Aushubtiefe, Tragfähigkeit der Grabensohlen, Baugrubensicherung und Wiederverwendbarkeit der Aushubmassen gemacht. Die Tragfähigkeit der Grabensohlen wird als ausreichend für Rohre bis DN 400 bewertet, wobei bei lehmig-tonigen Böden eine erhöhte Bettungsdicke empfohlen wird. Maßnahmen zur Baugrubentrockenhaltung sind nur in den lehmig-tonigen Abschnitten erforderlich. Die Baugrubensicherung kann durch Böschungen oder konventionelle Verbauungen erfolgen. Die Wiederverwendbarkeit der Aushubmassen ist eingeschränkt, insbesondere bei den lehmig-tonigen Böden. Für den Straßenbau sind in den tonigen Bereichen Planumsverbesserungen erforderlich, um die geforderte Planumstragfähigkeit zu erreichen. Die Frostsicherheit wird generell als F3 (sehr frostempfindlich) eingestuft. Die Versickerungsfähigkeit des Untergrunds ist in den tonigen Bereichen gering, was Maßnahmen zur Trockenhaltung des Oberbaus notwendig macht. Schadstoffuntersuchungen des vorhandenen Betonpflasters ergaben eine Einstufung in die Klasse RC-1, was eine uneingeschränkte Wiederverwendung ermöglicht. Die untersuchten ungebundenen Tragschichten und Untergrundmaterialien wurden ebenfalls gemäß Ersatzbaustoffverordnung (EBV) analysiert und eingestuft, wobei die meisten Materialien für eine Wiederverwendung geeignet sind.