Individuelle Maßnahmen zur Arbeitsförderung in Landau

Gegenstand der Ausschreibung ist die Vergabe eines Rahmenvertrages für die Durchführung individueller Maßnahmen nach § 16 Abs. 1 SGB II in Verbindung mit § 45 Abs. 1 Satz 1 SGB III. Diese Maßnahmen sollen die Heranführung von Teilnehmenden an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt unterstützen, Vermittlungshemmnisse reduzieren oder beseitigen, die Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung fördern und die Stabilisierung einer solchen Beschäftigungsaufnahme gewährleisten. Die Zielgruppe sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit besonderem Unterstützungsbedarf, der sich aus persönlichen Umständen wie Fluchthintergrund, fehlender Orientierung im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungssystem oder Familiennachzug ergeben kann. Die Maßnahmen beinhalten eine Standortbestimmung, die Erfassung von Kompetenzen, Unterstützung bei der Anerkennung von Abschlüssen, die Identifizierung notwendiger Qualifizierungsmaßnahmen und die Bewertung von Arbeitsmarktchancen. Sie umfassen auch die Berufsorientierung, die Erzeugung von Berufsinteresse, die Berücksichtigung kultureller Aspekte und gegebenenfalls Betriebsbesichtigungen. Weiterhin werden entwicklungsfördernde Beratung und Einzelfallhilfe bei Problemlagen wie Mobilitätstraining oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung angeboten. Die Maßnahmen beinhalten auch die Unterstützung bei der Organisation weiterer Sprachkurse und im Bewerbungsprozess, einschließlich der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Ansprache potenzieller Arbeitgeber. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Erweiterung berufsbezogener Sprachkenntnisse, um die Teilnahme an Qualifizierungsangeboten oder die Aufnahme einer Ausbildung und Arbeit zu ermöglichen. Die Teilnehmenden sollen ihre Interessen, Fertigkeiten und Fähigkeiten formulieren und reflektieren können. Die berufsbezogene Sprachförderung ist auf maximal 320 Stunden begrenzt. Optional kann eine betriebliche Erprobung von bis zu sechs Wochen integriert werden, um die Integration in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu beschleunigen. Während der betrieblichen Erprobung erhalten die Teilnehmenden intensive Betreuung und Unterstützung bei Problemen. Die Maßnahme beinhaltet wöchentliche Einzelgespräche und Gruppencoachings. Die Räumlichkeiten und die Ausstattung müssen dem Stand der Technik entsprechen und barrierefrei sein, sofern im Leistungsverzeichnis gefordert. Das eingesetzte Personal muss qualifiziert und erfahren sein, über soziale Kompetenzen und Empathie verfügen und darf nicht wegen bestimmter Straftaten verurteilt worden sein. Die Vergütung setzt sich aus einem Monatspreis je Platz und einer Vermittlungsvergütung zusammen. Die Fahrkosten und Kinderbetreuungskosten der Teilnehmenden werden separat behandelt.