Entwicklung eines interaktiven Grundwassermodells für den Landkreis Ammerland

Im Detail umfasst die Ausschreibung die folgenden Leistungen: Datenerfassung und Modellgebietsabgrenzung, wobei Bohrdaten, Grundwassermessstellen und Zeitreihen von Grundwasserständen bereitgestellt werden. Es soll ein hydrogeologisches Strukturmodell erstellt werden, das die geologischen und hydrogeologischen Grundlagen für das Grundwassermodell erarbeitet. Dies beinhaltet die Erfassung von Bohrungen, geologischen Schnitten und Gutachten, die Umsetzung der Daten in ein geologisches 3D-Modell, die Bewertung der Anbindung der Gewässer an den Grundwasserleiter sowie die Erarbeitung von Annahmen für geohydraulische Parameter. Weiterhin ist der Aufbau und die Kalibrierung eines stationären Grundwassermodells gefordert, das eine flexible Modelldiskretisierung ermöglicht und eine genaue Abbildung der Randbedingungen und Strukturen zulässt. Zur Berechnung der Grundwasserneubildung ist ein Wasserhaushaltsmodell zu erstellen, das komplexe Zusammenhänge zwischen Grundwasser und Oberflächengewässer abbilden kann und eine Schnittstelle zur Modellsoftware besitzt. Das stationäre Modell soll in ein instationäres Grundwassermodell überführt werden, wobei die instationären Randbedingungen aufbereitet und das Modell anhand von Zeitreihen kalibriert wird. Mit dem Modell sollen drei instationäre Grundszenarien berechnet und ausgewertet werden: Berechnung der aktuellen Grundwasserstände, Berechnung der Grundwasserstände bei maximal erlaubten Entnahmemengen und Berechnung zukünftiger Grundwasserstände unter Verwendung verschiedener Klimaszenarien. Zudem ist die Erstellung und Bereitstellung eines User Interface gefordert, das es dem Landkreis ermöglicht, einfache Modellberechnungen durchzuführen und die Auswirkungen von Grundwasserentnahmen abzuschätzen. Abschließend sind die Dokumentation aller Arbeitsschritte und Ergebnisse sowie Beratungen mit dem Auftraggeber erforderlich.