Evaluation EU-Schulprogramm Schulmilch Brandenburg Berlin

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Durchführung einer Evaluation des EU-Schulprogramms, speziell der Komponente Schulmilch, für die Bundesländer Brandenburg und Berlin. Dieser Zeitraum erstreckt sich über die Schuljahre 2025/2026 bis 2028/2029. Die EU schreibt eine solche Längsschnitt-Evaluation vor, um die Wirksamkeit der Maßnahmen kontinuierlich zu untersuchen und nachhaltige Wirkungen zu prüfen. Die Kernziele sind die Vermittlung der Vorteile gesunder Ernährung an Kinder und die Vertrautmachung mit der Landwirtschaft. Die Evaluation soll gemäß Art. 8 Abs. 2 der Durchführungsverordnung (EU) 2017/39 für die ersten fünf Schuljahre des Strategiezeitraums erfolgen. Der länderspezifische Beitrag für die Schuljahre 2023/2024 bis 2028/2029 ist dem BMEL bis spätestens 15. Januar 2030 vorzulegen. Die Evaluation soll die Wirkung der Ausgabe von beihilfefähiger Trinkmilch sowie die Auswirkungen der pädagogischen Begleitmaßnahmen untersuchen, das Programm zusammenfassend darstellen und kritisch bewerten. Darüber hinaus sind Handlungsempfehlungen für die weitere Umsetzung zu entwickeln. Die entscheidenden Zielgrößen umfassen die Erhöhung des Milchkonsums bei Kindern und in deren Familien, die Schaffung eines bewussten Essverhaltens und die Entgegenwirkung des Milchkonsumrückgangs. Es sind mindestens drei Messungen in den vier Schuljahren durchzuführen, wobei eine zu Beginn und eine möglichst spät im Beobachtungszeitraum erfolgen soll. Die Messungen müssen für eine statistisch repräsentative Stichprobe teilnehmender und nicht teilnehmender Kinder durchgeführt werden. Die Befragungen sollen Kinder, Eltern sowie Erzieher und Lehrkräfte umfassen. Die Stichprobe soll Einrichtungen in ländlichen Räumen, sozialen Brennpunkten und gehobenen Milieus einschließen. Die Ernährungsgewohnheiten werden durch das familiäre Umfeld mitgeprägt, daher sind auch der Sozialstatus und die Einstellung der Eltern zu erheben. Die Evaluation muss die für den gemeinsamen Evaluationsbericht des BMEL erforderlichen länder-spezifischen Daten erheben. Zusätzlich sind Fragen zur landesspezifischen Ausgestaltung des Programms, zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung und zu Verbesserungspotenzialen von Interesse. Die relevanten EU-Verordnungen und nationalen Strategien sind zu berücksichtigen. Der Evaluationsbericht muss den Bewertungsprozess, die gesammelten Erkenntnisse und die Analyse darstellen, inklusive der methodischen Vorgehensweise, der Ausgangssituation, der Programmbewertung und der Handlungsempfehlungen. Die Ergebnisse sind im Berichtsformular des BMEL aufzubereiten. Ein Zwischenbericht ist bis zum 31. Oktober 2027 vorzulegen. Der Vertrag endet grundsätzlich mit der Abnahme des Abschlussberichts und der länderspezifischen Aufbereitung der Evaluationsergebnisse bis zum 31. Dezember 2029. Die Leistungserbringung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber.