Heizzentrale und Heizungsinstallation für die Pfaueninsel Berlin

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg plant die Sanierung der Wärmeerzeugungsanlagen in der Gärtnerei auf der Pfaueninsel. Im Bestand sind zwei Heizzentralen in Betrieb: ein ölbefeuerter Gliederkessel im Personalgebäude und ein Stahlheizkessel neben dem Gewächshaus 3. Zukünftig soll die Wärmeerzeugung mittels Flüssiggas erfolgen, wobei die Flüssiggaslager- und -rohrleitungsinstallation nicht zum Leistungsumfang gehört. Geplant ist die Demontage beider Heizkessel, der Heizungsverteiler inklusive Aufbauten, Mischer, Umwälzpumpen bis zu den weiterführenden Rohrleitungen sowie die Regeltechnik inklusive Verkabelung. Der Öltank im Sozialgebäude wird inklusive Zubehör und Ölleitungen zum Heizkessel demontiert. Der Öltank der bisherigen Heizzentrale Gewächshäuser 1-6 wird im Rahmen dieser Baumaßnahme nicht demontiert, allerdings sind die Ölleitungen sowie das Zubehör zu entfernen. Nutzbares Restheizöl wird bauseits abtransportiert, die Entsorgung des verbleibender Ölschlammes ist Bestandteil der Ausschreibung. Die neue Heizzentrale soll mit zwei Wandbrennwertkesseln mit je 100 kW als Hydraulikkaskade realisiert werden. Jeder Wandkessel erhält eine separate Abgasanlage. Der Wärmebedarf bei -15°C liegt für die Gesamtliegenschaft bei ca. 130 kW, die Gesamtkesselleistung beträgt bei 80/60 °C ca. 190 kW. Eine Systemtrennung ist geplant. Die Heizungsverteiler im Sozialgebäude (2 Heizkreise) und im Gewächshausbereich (5 Heizkreise) werden inklusive Aufbauten, Mischern und Pumpen erneuert. Von der Heizzentrale im Sozialgebäude zum Verteiler der Gewächshäuser 1-6 wird eine Heizleitung installiert. Die Leitungsführung erfolgt vom Heizraum Sozialgebäude durch den ehemaligen Öllageraum zum Keller Gewächshaus 6. Zwischen beiden Bereichen werden Schutzrohre im Erdbereich unterhalb des Ganges zwischen Sozialgebäude und Gewächshaus 6 verlegt, ebenso ein zusätzliches Schutzrohr zur Verlegung von Flüssiggas- und Datenleitung CAN-Bus. Die Regelung der Kessel sowie aller Pumpenmodule der Heizkreise erfolgt durch die Kesselregelung mit entsprechenden Erweiterungsmodulen. Zwischen Zentrale und Unterstation Gewächshäuser 1-6 ist eine CAN-Bus Leitung zur Datenübertragung zu installieren. Eine manuell arbeitende Nachspeiseeinrichtung aus dem Trinkwassernetz wird inklusive Enthärtung und Wasserzähler geplant. Für spätere Installation eines Hauptwärmezählers wird ein Passstück installiert. Die Abgasleitungen aus Edelstahl verlaufen in Mauerwerkschornsteinen über Dach. Für Demontage und Montage sind Stemmarbeiten an Wänden und Schornstein erforderlich. Geplant sind Flexrohr-Systeme DN 110 für Schachtmontage. Die Abstimmung mit dem Bezirksschornsteinfeger zur Ausführung und Inbetriebnahme obliegt dem Auftragnehmer. Die Arbeiten sind mit dem Ziel der Heizbereitschaft bis zur 36. KW fertigzustellen.