Kanalsanierung mit Schlauchliner und GFK-Auskleidung in Kemberg-Reuden

Die Sanierung der Schmutzwasserkanalisation in Kemberg OT Reuden umfasst die Erneuerung von ca. 1.150 Metern Hauptkanal, der vorwiegend aus Steinzeugrohren der Nennweite DN 200 besteht. Die vorhandenen Kanäle weisen Schadensbilder wie Rissbildungen, Oberflächenschäden und Unterbögen auf, was eine Sanierung erforderlich macht. Die Baumaßnahme ist in zwei Bauabschnitte unterteilt, wobei der erste Bauabschnitt außerhalb der Herbstferien und der zweite Bauabschnitt während der Herbstferien 2025 durchgeführt werden soll. Die Sanierung des Hauptkanals erfolgt mittels Schlauchlining-Verfahren, wobei die Liner mit UV-Licht ausgehärtet werden. Die Vorarbeiten beinhalten das Spülen, die Kamerabefahrung zur Schadensermittlung und Einmessung der Anschlussleitungen sowie die Kalibrierung der Kanäle zur Linerkonfektionierung. Die Standsicherheit der Liner wird durch einen Nachweis gemäß DWA-A143-2 sichergestellt, wobei eine Mindestwandstärke von 4 mm einzuhalten ist. Die Anschlussleitungen werden nach dem Einbau des Liners mittels Robotertechnik geöffnet und mit Hutprofilen angebunden. Zusätzlich sollen ca. 40 Schachtbauwerke saniert werden, wobei der Fokus auf der Instandsetzung des Bermen- und Sohlbereichs liegt. Die Schächte werden mittels Handlaminierverfahren saniert, wobei glasfaserverstärkte Kunststoffe lageweise auf die vorbereitete Oberfläche laminiert werden. Die Arbeiten an den Schächten umfassen die Untergrundvorbereitung, die mineralische Reprofilierung und Beschichtung der Sohle, Berme und des Gerinnes sowie die Beschichtung der Schachtunterteile mit Ortlaminat. Während der gesamten Bauzeit muss die Abwasserableitung rückstaufrei aufrechterhalten werden, wofür eine provisorische Abwasserüberleitung vorgesehen ist. Die Verkehrsführung und -sicherung sind ebenfalls Teil der Maßnahme und müssen gemäß den geltenden Vorschriften (RSA, RWB) erfolgen, einschließlich der Beantragung von Genehmigungen und der Erstellung von Verkehrszeichenplänen. Die Baustelleneinrichtung, -vorhaltung und -räumung obliegen dem Auftragnehmer, der auch für die Bereitstellung von Strom und Wasser sorgen muss. Die Qualitätssicherung wird durch Eigen- und Fremdüberwachung gemäß den Vorgaben des Güteschutz Kanalbau RAL-GZ 961 gewährleistet. Alle Kosten für Erschwernisse, Materiallieferungen, Prüfungen und Dokumentationen sind in die Einheitspreise einzurechnen.