Schutzmaßnahmen für Sanierung Herberzhäuser Krefeld

Das Bauvorhaben „Herberzhäuser 1 und 5“ in Krefeld-Uerdingen umfasst die umfassende Sanierung und Modernisierung der denkmalgeschützten Gebäude. Die Arbeiten beinhalten den Rückbau von Anbauten im Hofbereich von Haus 1 und Haus 5. Beide Gebäude werden durch den Einbau von Aufzugstürmen erweitert. Haus 5 erhält zusätzlich einen zweigeschossigen Neubau im Hofbereich mit einer neuen Glasfassade. Für Haus 1 ist im Hof eine Stahltreppe als zweiter Rettungsweg für die Obergeschosse geplant. Die Grenzwand zwischen Haus 5 und Haus 3 bleibt nach dem Abbruch des alten Anbaus erhalten. In den Innenbereichen der denkmalgeschützten Gebäude werden neue WC-Flächen geschaffen. Aufgrund der innerstädtischen Lage und der beengten Verhältnisse sind ein gesteuertes Management der Personen-, Anliefer-, Material- und Entsorgungslogistik sowie eine sorgfältige Flächennutzung unerlässlich, um ökonomische und ökologische Ziele zu erreichen und Interessenkonflikte zu vermeiden. Ein Baulogistikdienstleister (LOG) wird zur Koordination und Steuerung der logistischen Abläufe eingesetzt. Alle Projektbeteiligten sind verpflichtet, die Regelungen des Baulogistikhandbuchs einzuhalten, welches als wesentliche Vertragsgrundlage dient. Das Handbuch wird fortlaufend angepasst und auf einem Logistik-Online-Tool bereitgestellt. Die Bedingungen gelten für alle auf der Baustelle beschäftigten Auftragnehmer und deren Mitarbeiter. Der AG übt das Hausrecht aus und überträgt die Weisungsbefugnis zur Durchsetzung der Regularien an den LOG. Die Einweisung in das Baulogistikhandbuch erfolgt durch den LOG in spezifischen Gesprächen mit den Logistik-Ansprechpartnern (LA) der Unternehmen. Die Anschrift der Baustelle lautet Am Marktplatz 1 und Am Marktplatz 5, 47829 Krefeld-Uerdingen. Die Betriebszeiten sind von Montag bis Freitag 07:00 – 18:00 Uhr, mit Anlieferungszeiten von 10:00 – 18:00 Uhr. Samstags sind Ausnahmefälle von 07:00 – 14:00 Uhr möglich. Arbeiten außerhalb der Regelarbeitszeiten bedürfen der Genehmigung des AG und müssen frühzeitig angemeldet werden. Die Baustelle ist bargeldlos zu führen. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist zwingend erforderlich. Rauch- und Essverbote sind zu beachten, wobei das Rauchen in Gebäuden vollständig untersagt ist. Parken auf dem Baufeld ist strikt verboten; Parkmöglichkeiten für Personal sind begrenzt vorhanden. Die Baustelleneinrichtung umfasst Bauzäune, Container, Sanitäreinrichtungen, Bau- und Montagegerüste, mobile Hebebühnen, Baustrom, Beleuchtung und Wasser. Die Baustellensicherheit wird durch Kameraüberwachung und ggf. Sicherheitsdienste gewährleistet. Jeder Unternehmer ist für die Sicherung seines Gewerks und Materials verantwortlich. Die Personenlogistik zielt auf die Erhöhung der Sicherheit, Minimierung von Diebstahl und Beschädigung sowie den Ausschluss illegaler Beschäftigung ab. Ein zentralisiertes Personen-Zutrittskontrollsystem über den LOG regelt den Zugang. Baustellenausweise und Besucherausweise werden nach ordnungsgemämer Anmeldung und Prüfung ausgestellt. Das Verlassen der Baustelle erfolgt ebenfalls über die Zugangskontrolle. Die Erfassung der Anwesenheiten dient der Sicherheit und der Kontaktaufnahme im Gefahrenfall. Die Anmeldungen erfolgen über ein Logistik-Online-Tool (LOT). Die Anliefer- und Materiallogistik erfordert eine genaue Koordination aufgrund der beengten Verhältnisse. Zufahrt zur Baustelle erhalten nur ordentlich angemeldete und freigegebene Fahrzeuge, wobei „Just-in-time“-Lieferungen angewendet werden sollen. Die Anlieferung ist über das LOT zu avisieren und anzumelden. Sonderanlieferungen außerhalb der Regelarbeitszeiten bedürfen der Genehmigung und sind vom AN zu organisieren und zu bezahlen. Die Anfahrt ist auf bestimmte Fahrzeugtypen beschränkt, und Rangier- sowie Wendemanöver sind auf der Baustelle nicht möglich. Be- und Entladezonen sind zügig freizugeben und in ordentlichem Zustand zu hinterlassen. Materialtransporte auf der Baustelle, auch vertikal, sind grundsätzlich vom AN in eigener Regie durchzuführen. Die Entladung und Verbringung von Materialien zum Bestimmungsort obliegt dem AN, der hierfür notwendige Hilfsgeräte und Personal bereitstellt. Warensicherung ist Sache des Bestellers. Lagerflächen außerhalb des Gebäudes sind begrenzt und nur mit Genehmigung nutzbar; Lagerungen innerhalb des Gebäudes sind aus Brandschutzgründen nicht zugelassen. Flucht- und Transportwege sind stets freizuhalten. Die Nutzlasten sind einzuhalten, und Lastverteilungsplatten sind vom AN zu stellen. Der AN haftet für Beschädigungen und Diebstahl während der Lager- und Transportphasen. Die Entsorgungslogistik erfordert einen einheitlichen Prozess zur Sicherstellung eines zügigen, kostengünstigen und umweltschonenden Ablaufs. Die Abfallentsorgung erfolgt eigenverantwortlich durch die AN, wobei der LOG die gesamte Entsorgungslogistik überwacht und koordiniert. Eine permanente Reinigungspflicht besteht für alle beteiligten Unternehmen, wobei Abfälle täglich zu entsorgen sind und Arbeitsplätze besenrein zu hinterlassen sind. Staubentwicklung ist zu vermeiden, und Straßenverunreinigungen sind unverzüglich zu beseitigen. Verstöße gegen das Baulogistikhandbuch können zu Entgelten, temporären Baustellenverweisen oder grundsätzlichen Baustellenverboten führen. Die Abrechnung von Ersatzmaßnahmen erfolgt über den LOG an den AG, der die Abrechnung mit den AN durchführt. Zusatzleistungen können vom LOG erbracht werden und sind gesondert zu vergüten.