Forschungsprojekt zur Inkorporationsüberwachung bei Alphatherapie in der Nuklearmedizin

Die Ausschreibung beinhaltet die umfassende Untersuchung der Inkorporationsüberwachung von medizinischem Personal, das in der zielgerichteten Alphatherapie tätig ist. Im Fokus stehen die Radionuklide Ra-223, Th-227, Ac-225 und Pb-212, die in Radiopharmaka für die Therapie von Tumorgewebe und Metastasen eingesetzt werden. Die Aufgabenstellung umfasst die Quantifizierung der Zufuhr radioaktiver Stoffe in den Körper des Personals und die daraus resultierende Körperdosis. Dies geschieht durch verschiedene Verfahren wie Direktmessungen mit Ganz- und Teilkörperzählern, Ausscheidungsanalytik an Urin oder Stuhl und Messungen der Aktivitätskonzentration der Raumluft am Arbeitsplatz. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Aufarbeitung des relevanten Stands von Wissenschaft und Technik, um Informationen über die eingesetzten Radiopharmaka, deren Handhabung, die Häufigkeit der Anwendung, die Anzahl der exponierten Beschäftigten, den Ablauf der Therapien, die Biokinetik und Dosimetrie sowie die gesetzlichen Festlegungen zur Inkorporationsüberwachung zu sammeln. Des Weiteren sollen Inkorporationsfaktoren für verschiedene Tätigkeiten in der nuklearmedizinischen Abteilung bestimmt werden, indem die gehandhabte Aktivität, die Merkmale der Tätigkeiten und die zugeführte Aktivität aus Inkorporationsmessungen analysiert werden. Die untersuchten Tätigkeiten umfassen beispielsweise die Herstellung der Radiopharmaka, Qualitätskontrollen, Pflege, medizinische Tätigkeiten und Raumreinigung. Zusätzlich sind Raumluftmessungen mithilfe personengetragener Aerosolsammler durchzuführen, um die inhalierbare Aktivität zu bestimmen und die Anteile der Zufuhr durch Inhalation und Ingestion zu unterscheiden. Alle Dosisberechnungen sind nach den biokinetischen und dosimetrischen Modellen der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP durchzuführen. Die erhobenen Daten und Messergebnisse sind dem Auftraggeber pseudonymisiert mitzuteilen, wobei die Einhaltung des Datenschutzes alleinige Aufgabe des Auftragnehmers ist. Das Vorhaben soll innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen werden und regelmäßige Projektgespräche mit dem Auftraggeber beinhalten. Abschließend ist ein Vortrag über die Zielsetzung, Methodik und Ergebnisse des Vorhabens im Kolloquium des Bundesamts für Strahlenschutz zu halten.