Helikoptertransporte und Lastenflüge für Leuchtfeueranlage

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee beabsichtigt, den Leuchtturm LFA Kollicker Ort kontrolliert zur Wiederverwendung zu demontieren und die Bauteile abzutransportieren. Aufgrund der Lage des Standorts direkt in der Kreideküste an der Ostsee im Nationalpark Jasmund ist ein Abtransport nur über den Luftweg mittels Helikoptertransporten als Lastenflug mit Außenlast effektiv und sicher möglich. Die vorbereitenden Arbeiten wie Einrichtung der Baustelle, Herrichtung von Zuwegungen, Abräumen des Baugeländes und Entsorgung von Bewuchs sowie das Fällen von Bäumen im unmittelbaren Bereich werden bauseits durchgeführt. Der Rückbau des Bauwerks erfolgt von oben nach unten bis zur Oberkante Fundamentsockel, beginnend mit der Demontage von äußeren Anbauten, Einbauten und technischen Einrichtungen. Die gelösten Bauteile werden zwischengelagert oder zum Abtransport verladen. Geplant ist die horizontale Zerlegung des Turms in zwei bis maximal drei Transporteinheiten sowie in Einzelteile, die in Behältnissen transportiert werden. Die Turmkonstruktion besteht aus vier Schüssen und dem Dach, mit einer Gesamthöhe von ca. 6,5 m und einem Durchmesser von ca. 2,65 m. Die Schüsse sind durch geschraubte Flansche verbunden. Die Schüsse 1-3 bestehen aus Gusseisen, der vierte Schuss aus Gusseisen mit Verglasung. Das Dach besteht aus Stahlprofilen und Kupferplatten. Wesentliche Einbauten sind Stahlprofile, Trennwände, eine Zwischendecke aus Stahlblech und eine Stahl-/Holz-Treppe. Anbauten umfassen Türen, Luken, Konsolen, Galerie und Dachreling sowie die Kuppel mit Wetterfahne. Die Transporteinheiten haben folgende Gewichte inklusive 10 Prozent Sicherheitszuschlag: Transporteinheit 1 (1. und 2. Schuss) ca. 1600 kg und 1450 kg, Transporteinheit 2 (3. und 4. Schuss) ca. 1450 kg und 800 kg, sowie Transporteinheiten 3-5 (Dach/Anbauten/Einbauten in Einzelteilen) jeweils bis 2000 kg. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und sollen im Zeitraum August/September 2025 erfolgen, mit einer Bauzeit von rund zwei Wochen, die in einem Flugtag mit fünf Lastenflügen mündet. Der Hubschrauberlandeplatz befindet sich in Saßnitz auf dem Gelände des WSA-Havariedepots. Die Zufahrt zum Standort erfolgt über die B96, L303 und Gemeindestraßen. Die Erstellung, Vorhaltung und Beräumung von Arbeitsflächen, Rampen oder Fahrwegen obliegt dem Auftragnehmer. Bauseits können begrenzte Plätze für Baustelleneinrichtung und Lagerung zur Verfügung gestellt werden, jedoch ohne Wasser-, Abwasser- oder Stromanschlüsse für gewerbliche Arbeiten. Der Auftraggeber ist für die Koordinierung der SiGe-Maßnahmen zuständig, ein SiGe-Plan und SiGe-Koordinator sind zwingend erforderlich. Die Leistung wird mit der Anzahl der Flüge bzw. Vorhaltung pro Tag festgestellt.