Deckenerneuerung A20 zwischen AK Lübeck und AS Genin

Die Autobahn GmbH des Bundes beabsichtigt die Fahrbahndecke der BAB A20 in beiden Richtungsfahrbahnen zwischen ca. km 8+803 und 9+886 zu erneuern. Dies beinhaltet die Deckschichterneuerung im Trogbereich mit offenporigem Asphalt (OPA) und im Tunnelbauwerk mit Splittmastixdeckschicht. Die Arbeiten werden unter Vollsperrung der jeweiligen Richtungsfahrbahn an Wochenenden durchgeführt, wobei der Verkehr umgeleitet wird. Die Leistung umfasst die Gewerke Arbeitsstellensicherung, Erd- und Straßenbau sowie Markierung. Die vorhandene Asphaltdeckschicht wird gefräst und sortenrein abgetragen. Im Tunnelbauwerk wird die Deckschicht auf Gesamtbreite aufgenommen und entsorgt. Die Fräsfläche wird vor dem Einbau gereinigt. Die Asphaltgüte und Schichtstärken sind dem Sanierungsgutachten zu entnehmen. Im Bereich des Tunnels Moisling werden spezielle Entwässerungsrinnen berücksichtigt. Die Fahrzeugrückhaltesysteme und Beschilderungen bleiben bestehen, wobei Erschwernisse durch beengte Arbeitsräume in die Kalkulation einzubeziehen sind. Die neu herzustellenden Fahrbahnkonstruktionen umfassen im Tunnelbauwerk eine 4 cm Asphaltdeckschicht SMA 11S auf Asphaltbinder AC 16 BS und im Trogbereich sowie außerhalb des Trogbereichs eine 5 cm Asphaltdeckschicht offenporiger Asphalt PA 8 auf Gussasphalt MA 5S. Die Asphaltierungsarbeiten erfordern unterschiedliche Rezepturen und Einbauverfahren, wobei der Arbeitsraum durch Schutzeinrichtungen beengt ist. Der Einbau erfolgt grundsätzlich in gesamter Fahrbahnbreite mit Beschicker. Die Gussasphaltschutzschicht erhält Gefälle zum Mittelstreifen. Der Einbau von OPA erfolgt erst nach Abschluss aller anderen Baumaßnahmen, um Verschmutzungen zu vermeiden. Die Reinigung von OPA erfolgt im Saug-Kehr-Verfahren. Nähte und Anschlüsse in den Deckschichten werden als Fugen ausgebildet, wobei im OPA Fugen möglichst vermieden werden. Ein detailliertes Herstellungs- und Einbaukonzept ist vorzulegen. Die Entwässerung der Fahrbahn erfolgt über wechselndes Quergefälle. Die Entwässerungssysteme werden nicht bearbeitet. Die Markierungsarbeiten umfassen Demarkierungen sowie Längs- und Quermarkierungen, Sperrflächen- und Pfeilmarkierungen. Es ist ein Markierungssystem Folie zu verwenden, das bestimmte Mindestwerte für Tagessichtbarkeit, Nachtsichtbarkeit und Griffigkeit aufweist. Die Beschilderung bleibt grundsätzlich bestehen, wird bei Bedarf abgebaut und fachgerecht wieder aufgestellt. Kabelanlagen im Baubereich sind zu beachten und dürfen nicht beschädigt werden. Die Kampfmittelbelastung ist nicht bekannt. Die Baustelle befindet sich auf der BAB A20 zwischen dem Autobahnkreuz Lübeck und der Anschlussstelle Lübeck-Genin. Zufahrten sind nur über die Autobahn möglich. Baufahrzeuge müssen die Straßen reinigen. Lager- und Arbeitsplätze werden nicht vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt. Die Entsorgung von Abfällen muss ordnungsgemäß erfolgen und ist im Leistungsverzeichnis berücksichtigt. Die Einhaltung von Umwelt- und Lärmschutzvorschriften ist erforderlich. Die Vermessungsleistungen sind vom Auftragnehmer zu erbringen und umfassen die Übernahme, Kontrolle und Laufendhaltung des Grundlagennetzes, Netzverdichtung, Aufnahme von Horizonten, tachymetrische Aufnahmen, Aufstellen von Messprogrammen, Absteckungen, Eigenüberwachungsmessungen, Bestandserfassung und Herstellung von Bestandsunterlagen. Die Daten sind auf ETRS89/UTM32 und DHHN2016 bezogen. Der Auftragnehmer benennt einen Fachkoordinator Vermessung. Die Verkehrsbelastung der BAB A1/A20 ist zu berücksichtigen. Die Abrechnung erfolgt nach REB-VB 23.003. Die Schichtdicken werden mittels elektromagnetischer Dickenmessung nachgewiesen.