Netzersatzanlage 2640kVA für Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau

Die Ausschreibung bezieht sich auf den Neubau einer Netzersatzstromanlage zur Ersatzstromversorgung des 10 kV Mittelspannungsnetzes des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau. Die Anlage wird in der bestehenden Heizzentrale im Haus 81 im Kellergeschoss installiert. Das Netzersatzaggregat wird zweigeteilt, bestehend aus Motor und Generator, über einen bestehenden Einbringungsschacht eingebracht. Die Kosten für einen mobilen Autokran zur Anlieferung sind einzukalkulieren. Nach der Einbringung werden die Komponenten über Schwerlastrollen zum geplanten Aufstellort bewegt und fachgerecht montiert. Der Raum für die Aufstellung des Dieselersatzstromaggregats im Kellergeschoss ist ca. 20m x 7m x 4m groß und beherbergt bereits zwei BHKW mit 250 kVA, die teilweise in Betrieb sein können. Das Netzersatzaggregat wird als Innenraumanlage ausgeführt und speist in den Mittelspannungsring des Klinikums ein. Es handelt sich nicht um eine Sicherheitsstromversorgungsanlage im Sinne des Baurechts. Die geplante Leistung des Netzersatzaggregats beträgt 2640 kVA (2112 kW) im Dauerbetrieb, mit der Möglichkeit einer 10%igen Überlast für eine Stunde innerhalb von 12 Stunden. Der Lastfaktor soll mindestens 85% betragen. Die Anlage muss den Vorschriften der DIN VDE 0100 T 718, DIN EN ISO 8528, DIN 6280, LBO, ISO 3046 und UVV entsprechen. Der Grundmotor soll abgasemissionsoptimiert sein und über ein Common-Rail Einspritzsystem verfügen. Die Anlasseinrichtung erfolgt über elektrische Anlasser (24VDC, 2 x 9 kW). Das Kraftstoffsystem beinhaltet eine Hoch- und Niederdruckpumpe sowie Filter. Das Schmierölsystem ist ein Druckumlaufsystem mit Kolbenkühlung. Das Verbrennungsluftsystem umfasst einen Abgasturbolader und Trockenluftfilter. Das Kühlsystem leitet die Wärme über einen Rückkühler ab. Der Dieselmotor und der Generator werden über ein Zwischengehäuse verbunden und auf einem Stahlgrundrahmen elastisch gelagert. Das Aggregat muss für den Netzparallelbetrieb gemäß DIN VDE-AR-N 4110 zertifiziert sein. Die Steuerung erfolgt über eine vollautomatische Ersatzstromfunktion mit Aggregatüberwachung, automatischem Start und Stopp, Netzausfallüberwachung und Netzsynchronisation. Die Schaltanlage verfügt über Wahltasten und Leuchtsignale zur Anzeige des Betriebszustandes und von Störungen. Sie ist direkt am Ersatzstromaggregat vorzusehen und muss über ein Display verfügen. Eine Anlassbatterie als Bleistarterbatterie mit 24 V Nennspannung und mindestens 385 Ah Kapazität ist ebenfalls Teil der Lieferung. Ein Ladegerät für die Starterbatterie nach VDE 0510 mit elektronischer Steuerung und IU-Kennlinie ist ebenfalls erforderlich. Die Kosten für die Werksproben des Aggregats im Herstellerwerk sind einzukalkulieren. Die Fracht, der Transport, die Einbringung und die Positionierung der Anlage auf der Baustelle sind ebenfalls vom Auftragnehmer zu verantworten. Die Inbetriebnahme der kompletten Netzersatzanlage, inklusive aller Parameter, Funktionsprüfungen und Probeläufe, sowie die Einweisung des Betreiberpersonals sind Teil der Leistung. Die Abnahme durch den TÜV oder eine vergleichbare Prüfstelle sowie ein Probebetrieb über mindestens 3 Stunden mit Lastpunkten sind ebenfalls vorgesehen. Die Erstellung der Werks- und Montageplanung, Dokumentationsunterlagen mit Schaltplänen, Bedienungsanleitung und Ersatzteilkatalog auf digitalem Datenträger gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Die Baustelleneinrichtung, inklusive Absicherung, Bereitstellung von Gerätschaften, Unterkünften und sanitären Einrichtungen, ist vom Auftragnehmer zu organisieren und zu finanzieren. Die Arbeiten sind unter Berücksichtigung der Lärm- und Staubschutzvorschriften sowie der besonderen Bedingungen im Krankenhausbetrieb auszuführen.