Containerwaagen für Abrollcontainer mit Führungsschienen - Wertstoffhof Bönnigheim

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg (AVL) beabsichtigt die Lieferung und Montage von zwei Containerwaagen für Abrollcontainer auf dem Wertstoffhof LAUFFENER FELD PLUS in Bönnigheim. Diese Waagen dienen der Erfassung von Bauschutt und weiteren Fraktionen. Die Waagen müssen als Mehrteilungswaagen mit einer Mindestlast von 40 kg und einer Maximalast von 12.000 kg ausgeführt sein und sich nach jedem Einwurf auf Null tarieren lassen. Die Ausführung muss mindestens feuerverzinkter Stahl sein. Die Containerwaagen sind Teil eines geplanten Digitalisierungsprozesses der Wertstoffhöfe, wobei eine Testphase für ein nachgelagertes Kassen- bzw. Abrechnungssystem vorgesehen ist. Zu jeder Waage gehört ein Wäge- und Bedienterminal, das über eine Wiegesoftware verfügt und die Steuerung beider Waagen ermöglicht. Das Terminal muss mit einem Touch-Display für die Selbstbedienung durch Bürger in Assistentenform, einem RFID- und QR-Code-Kartenleser, einem Wägeterminal und einem Belegdrucker ausgestattet sein. Eine Warnfunktion (Warnton oder Warnsignal) für Mitarbeiter ist erforderlich, falls ein Bürger Abfälle einwirft, ohne die Waage zuvor freigeschaltet zu haben. Das Terminal muss wetterfest sein und auf Stehhöhe installiert werden; falls es kleiner ist, ist eine Stele anzubieten. Die Abfallart muss vom Personal festlegbar/veränderbar sein. Das Terminal muss die Erfassung von Kfz-Kennzeichen sowie die manuelle Eingabe der Herkunft von Abfällen (Ort und PLZ) durch den Bürger ermöglichen und diese Daten auf dem Wiegeschein ausdrucken. Der Wiegeschein muss neben den gesetzlich geforderten Angaben auch Abfallart, Kfz-Kennzeichen und PLZ der Abfallherkunft ausweisen. Für die Testphase ist die Lieferung von Papier für 1.000 Wiegebelege vorgesehen. Die Ausschreibung beschreibt zwei Testszenarien: 1. Kennzeichenerfassung, bei der der Bürger den Container auswählt, Kennzeichen und PLZ eingibt, die Abfälle einwirft und den Wiegebeleg erhält. Bei Erfolg könnte zukünftig eine Kamera an der Einfahrt Kennzeichen erfassen. 2. RFID-Karte oder QR-Code, bei der das Personal die Daten erfasst und auf die Karte überträgt. Der Bürger nutzt die Karte zur Freischaltung der Waage und zur Bestätigung des Einwurfs. Die Wiegesoftware muss Journale (Wäge-, Tages-, Monatsjournal) und Statistiken (Mengen-, Produkt-/Sorten-, Adressstatistiken) verarbeiten können und einen Export als CSV- und Excel-Datei ermöglichen. Das Terminal muss über eine REST-Schnittstelle verfügen, um bis zu drei verschiedene Kassen- bzw. Abrechnungssysteme anzubinden. Der Bieter muss während der Testphase (ca. 8 Wochen pro System) Personal zur Verfügung stellen und die Waagen an die jeweiligen Systeme anschließen. Die Datenübertragung an das bestehende ERP-System Athos Classic Line ist ebenfalls erforderlich. Die Stellplätze der Containerwaagen befinden sich an einer Rampe. Zum Schutz der Rampe müssen die Waagen mit Zentrierschienen, Endanschlag und Anfahrtsbegrenzung ausgestattet sein. An einem Stellplatz muss ein Abstand zur Rampe eingehalten werden, um einen unabhängigen Containerwechsel zu ermöglichen. Ein Abweisblech/Brücke muss in die Lücke zwischen Waage und Rampe eingebaut werden, wofür der Bieter einen detaillierten Aufstellplan mit Maßen liefern muss. Die Angebote müssen Transport, Montage, Eichung und Inbetriebnahme beinhalten. Die Gegebenheiten vor Ort können besichtigt und ausgemessen werden.