Epoxidharzbeschichtung und Bodenbeschichtung für Kaserne Sondershausen

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Durchführung von Bodenbeschichtungsarbeiten in den Gebäuden 015 und 008 der Bundeswehrliegenschaft "Karl-Günther-Kaserne" in Sondershausen. Die Arbeiten umfassen eine Vielzahl von Einzelschritten zur Vorbereitung und Beschichtung der Betonböden. Zunächst sind Schutzmaßnahmen für Bauteile und Einrichtungsgegenstände zu treffen. Anschließend erfolgt die Schadensbehebung am Beton, wie das Abstämmen schadhaften Betons an Flächen bis zu 0,02 m² und bis 0,5 m², sowie das Stemmen von Kanten bis zu 0,2 m Länge. Die Untergrundvorbereitung beinhaltet das Fräsen zur Entfernung verschlissener Bodenbeschichtungen und mürber Betonteile bis zu einer Dicke von 5 mm, sowie ein zweites Fräsen der Untergrundflächen. Alternativ oder ergänzend ist Kugelstrahlen des Untergrunds vorgesehen, um eine Abreißfestigkeit von mindestens 1,5 N/mm² und eine Rautiefe von 0,5 mm zu erzielen. Für das Fräsgut ist die Entsorgung kontaminierten Materials zu berücksichtigen. Weiterhin sind maschinelles Einschneiden und Schließen von Rissen, Sollbruchstellen und Fugen mit Epoxidharz-Injektionen sowie das oberflächenbündige Verspachteln von sanierten Rissverläufen und Flächen mit Epoxidharz-Spachtel vorgesehen. Das Einlaminieren von Glasgewebestreifen in Rissverspachtelungen und Flächeneinlagen ist ebenfalls Teil der Leistung. Die Instandsetzung von Bauwerksfugen beinhaltet das Ausräumen, Nachschneiden der Fugenflanken, Einsetzen von Stahlwinkeln und Verfüllen mit einem zweikomponentigen, überfahrbaren Fugenverguss. Eine Rissverfüllung im Tränkverfahren mit niedrigviskosem Epoxidharz und anschließender Verspachtelung ist ebenfalls ausgeschrieben. Die Grundierung der vorbereiteten Flächen erfolgt mit einem nicht pigmentierten, zweikomponentigen Epoxidharz. Darauf folgt eine Egalisierung des Untergrunds bis 5 mm mit Epoxidharz und Quarzsand, die eine Eignung gegen rückseitige Feuchteeinwirkung aufweisen muss. Eine weitere Grundierung mit einer Acrylatdispersion ist vorgesehen. Darauf wird eine zweikomponentige EP Hybrid Verlaufbeschichtung mit einer Schichtdicke von 2 mm aufgebracht, die bestimmte Anforderungen an Wasserdurchlässigkeit, Überarbeitbarkeit und Baustoffklasse erfüllt. Eine Zulage für Mehrstärke dieser Egalisierungsschicht ist ebenfalls enthalten. Eine chemisch und mechanisch hoch belastbare Beschichtung (R12 V4) mit einer Gesamtschichtdicke von 5 mm, bestehend aus Epoxidharz und Quarzsand, wird aufgebracht, wobei Standard- oder Sonderfarbtöne nach Wahl des Auftraggebers möglich sind. Abschließend erfolgt eine Deckversiegelung (R12 V4) mit einem pigmentierten, zweikomponentigen Epoxidharz, ebenfalls in Standard- oder Sonderfarbtönen. Die Ausbildung von Hohlkehlen aus Epoxidharz-Mörtel und dauerelastische Verfugungen im Kehlen-Wand-Anschluss mit PU-Fugendichtstoff sind ebenfalls Bestandteil der Leistung. Eine Zulage für Sockelausbildung zum Hochziehen der Beschichtung am Sockelprofil ist vorgesehen. Zuletzt sind Wegmarkierungen mittels aufklebbarem Wegmarkierungsband anzubringen und die Haftzugfestigkeit des Untergrunds durch Aufkleben von Stahlstempeln und Abziehen mit einem Prüfgerät festzustellen und zu protokollieren.