Laboranalytische Leistungen für Radionuklidlabor

Gegenstand der Ausschreibung ist die Durchführung von Laboranalytik-Leistungen im Zusammenhang mit der Beräumung, der Freigabe und des Rückbaus eines Radionuklidlabors (RNL). Der Auftragnehmer (AN) erbringt die chemische Präparation und Laboranalytik von festen und flüssigen Proben in einem eigenen oder einem per Unterbeauftragung gebundenen Prüflabor für Radionuklidanalytik. Das Labor muss über eine Akkreditierung nach DIN EN ISO 17025 verfügen für alle im Preisblatt aufgeführten Messverfahren und die erforderlichen Aufbereitungsschritte. Der AN hat dem AG die Anforderungen zur Entnahme von Proben und zu Anforderungen an die Probenbeschaffenheit und -menge mitzuteilen, sofern dies für die durchzuführenden Analysen und die angegebenen Nachweisgrenzen erforderlich ist. Es muss grundsätzlich möglich sein, die jeweiligen Messungen mit den im Preisblatt zugehörigen aufgeführten Mengen durchzuführen. Die für die Analytik erforderlichen Proben werden dem Labor zugesandt und sind vom Labor entgegenzunehmen. Die Proben werden vom AN gesammelt und in regelmäßigen Abständen an die AG zurückgegeben. Die Aufbewahrung und Rückgabe von Rückstellproben ist mit dem Projektmanagement abzustimmen. Leistungsgegenstand ist die Durchführung von laboranalytischen Messungen zur Bestimmung von Radionukliden gemäß beigefügter Aufstellung (Preisblatt, Anlage). Leistungsgegenstand ist auch die ggf. erforderliche Probenvorbehandlungen und das Probenhandling (Annahme, Dokumentation, Lagerung, Rücksendung). Die Analysenergebnisse sind in Form eines Prüfberichtes in deutscher Sprache unter Angabe der Messergebnisse und ihrer Unsicherheiten anzugeben. Die Anforderungen an die durchzuführenden Analysen ergeben sich aus den Anforderungen der jeweiligen Untersuchungsziele: Abgabe radioaktiver Reststoffe an die Landessammelstelle Berlin (ZRA), uneingeschränkte Freigabe beweglicher Gegenstände, spezifische Freigabe zur Beseitigung in einer Verbrennungsanlage und Vorbereitung und Durchführung von Rückbauarbeiten. Dem AN werden unterschiedliche Materialien als Proben zur Verfügung gestellt. Die Festlegung des Analysenumfangs wird dem AN pro Abruf mitgeteilt. Die für die Analytik relevanten Radionuklide sind Co-60, Sr-90, Cs-134, Cs-137, Uran-Isotope, Pu-Isotope und Am-241. Im Rahmen der Durchführung von Entscheidungsmessungen zur uneingeschränkten Freigabe von Gegenständen sind Proben aus Wischprüfungen zu analysieren. Im Rahmen der Durchführung von Entscheidungsmessungen zur spezifischen Freigabe von Filterelementen zur Verbrennung sind Analysen an Filterproben notwendig. Im Rahmen der Erkundung und der Durchführung von Entscheidungsmessungen zur spezifischen Freigabe der Räume sind Analysen an Materialproben notwendig.