Abbruch- und Erdarbeiten für AVD-Erweiterung in Dülmen

Die Stadt Dülmen beabsichtigt, die ehemalige Freikirche an der Friedrich-Ruin-Straße 34 in Dülmen abzubrechen. Das teilunterkellerte, eingeschossige Gebäude aus den späten 1960er Jahren, das zuletzt als Schulgebäude genutzt wurde, soll vollständig zurückgebaut werden. Dies beinhaltet die Entkernung, den Abbruch der Massivbauweise inklusive Fundamente und Kellerabgänge, sowie die Entfernung von Einbauten wie Türen, Fenstern und Bodenbelägen. Ein Anbau aus den späten 1970er Jahren mit Gruppenraum und Vorraum ist ebenfalls betroffen. Die Baustelle befindet sich in der Nähe archäologischer Bodendenkmäler, was bei den Erdarbeiten berücksichtigt werden muss. Ein wesentlicher Bestandteil der Leistung ist die fachgerechte Entsorgung von Schadstoffen, die laut Schadstoffgutachten in Form von asbesthaltiger Haustechnik, Fliesenkleber, Brandschutztüren, KMF-haltigen Dämmungen, PCB-haltiger Haustechnik und potenziell PAK-haltigen Trennlagen vorhanden sind. Die Arbeiten müssen unter strikter Einhaltung der relevanten technischen Regeln und gesetzlichen Vorgaben, wie der TRGS 519 für Asbest und TRGS 521 für KMF, durchgeführt werden. Dies schließt die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und Arbeits-/Sicherheitsplänen ein. Die Baustelleneinrichtung, inklusive Absperrungen und Verkehrssicherung, ist ebenfalls Teil der Leistung. Für den Bereich zur Friedrich-Ruin-Straße ist ein Baugrubenverbau in Form einer Trägerbohlwand vorgesehen. Die Wasserhaltung der Baugrube muss je nach Grundwasserstand offen oder mittels Vakuumfilterlanzen erfolgen. Die Entsorgung von Bauschutt und kontaminierten Materialien muss gemäß Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sowie den Vorgaben der LAGA erfolgen. Die Entsorgungsnachweise sind dem Auftraggeber vorzulegen. Die Bauzeit ist für November bis Dezember 2025 angesetzt. Die Arbeiten sind mit größter Sorgfalt durchzuführen, um die Standsicherheit nicht zu beeinträchtigen und Schäden an Nachbargebäuden zu vermeiden. Die Bereitstellung von Baustrom und -wasser erfolgt kostenlos durch den Auftraggeber. Alle weiteren Gerüste und die Baustelleneinrichtung für die Schadstoffsanierung sind vom Auftragnehmer zu stellen und in die Angebotspreise einzukalkulieren. Stundenlohnarbeiten für unvorhergesehene Arbeiten sind ebenfalls vorgesehen.