Erdbauarbeiten für Retentionsraumausgleich in Auerbach

Die Ausschreibung umfasst Erdarbeiten für die Schaffung eines Retentionsraums im Rahmen der Ortsumgehung Auerbach an der Bundesstraße 533. Der Hauptbestandteil der Leistung ist der Abtrag von Bodenmaterial. Die Bodenverhältnisse sind vielfältig und reichen von Oberboden (Homogenbereich O) mit organischen und humosen Anteilen bis hin zu nicht bis schwach bindigen Sanden und Kiesen (Homogenbereich B1). Ebenso sind gemischtkörnige Böden mit höherem Feinkornanteil sowie leicht- bis ausgeprägt plastische Böden zu erwarten. Es kann mit bis zu 30% Einlagerungen von Steinen und Blöcken bis zu einem Rauminhalt von 0,1 m³ gerechnet werden. Optional sind auch Bereiche mit breiigen und flüssigen Böden (Homogenbereich B2) zu berücksichtigen, die Wasser schwer abgeben. Die Ausführung der Erdarbeiten muss unter strikter Einhaltung von Umweltschutzvorschriften erfolgen. Grundwasser und Vorfluter dürfen nicht verunreinigt werden, und wassergefährdende Stoffe sind fernzuhalten. Abschwemmungen von Böschungen sind durch Abdeckung und Begrünung zu vermeiden. Schutzwürdige Flächen außerhalb des künftigen Straßenkörpers sind durch Einzäunungen zu sichern. Baumaterialreste und Beton-schlämme dürfen nicht in Gewässer eingebracht werden. Die Entwässerungsfunktion von Gräben darf nicht beeinträchtigt werden, und unkontrollierter Wasserabfluss ist zu vermeiden. Schäden durch ungeregelten Wasserabfluss sind vom Auftragnehmer zu tragen und auf eigene Kosten zu beheben. Bei den Erdarbeiten können Bodenfunde auftreten, was die Beachtung der gesetzlichen Meldepflichten und die Anpassung des Baubetriebs erfordert. Insbesondere sind Flächen nach §30 Bundesnaturschutzgesetz und Art. 23 Bayerisches Naturschutzgesetz zu schützen. Dazu gehören Gewässer, Moore, Sümpfe, Röhrichte, Wälder, Trockenrasen und Felsformationen. Die Richtlinien zum Schutz von Bäumen und Sträuchern sind ebenfalls zu beachten. Geländeveränderungen außerhalb der Straßenfläche müssen im Einklang mit der BayBO, dem BayNatSchG und dem NatEG erfolgen. Flurschäden sind zu minimieren, und vorübergehend in Anspruch genommene Flächen sind in einen möglichst ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Bodenverdichtungen sind zu vermeiden. Anwohner und angrenzende Bebauung sind vor Staubentwicklung zu schützen. Bei Arbeiten im Bereich von Versorgungsleitungen und Kabeln sind die Schutzanweisungen der jeweiligen Leitungsbetreiber zu beachten und diese vor Baubeginn zu verständigen. Die Einhaltung von Sicherheitsabständen bei Hochspannungsleitungen ist zwingend. Der Auftragnehmer haftet für alle Schäden und Ausfälle an Leitungen und Anlagen. Die Aufmaße sind sofort nach Fertigstellung von Teilleistungen mit dem Auftraggeber zu erstellen und zu bestätigen. Abrechnungen nach Gewicht erfordern Lieferscheine, die vom Auftraggeber unterzeichnet sind und das Leergewicht des Transportfahrzeugs durch erneute Wägung bei jeder Lieferung nachweisen. Die Mengenberechnung muss den Festlegungen der Sammlung REB entsprechen. Die Ausführung der Arbeiten muss so erfolgen, dass der öffentliche Verkehr möglichst wenig und nur kurzfristig beeinträchtigt wird. Verkehrsrechtliche Anordnungen für die Beschilderung der Baustelle und Umleitungsstrecken sind rechtzeitig beim Staatlichen Bauamt Passau zu beantragen. Die Gebühren für verkehrsrechtliche Anordnungen sind gestaffelt nach Art und Dauer der Sperrung zu entrichten. Ein verantwortlicher für Verkehrssicherheit mit gültigem Schulungsnachweis nach MVAS ist zu benennen.